Erbärmlicher Streit zwischen CDU und CSU: Ist dieser Streit noch christlich?

Ausgerechnet bei den Parteien mit dem C im Namen fliegen die Fetzen. C für christlich – aber kein himmlischer Friede, keine brüderliche Nächstenliebe. Stattdessen Vorwürfe, Zurückweisungen, Beschuldigungen.
Hat das noch etwas mit den Werten zu tun, die CDU und CSU vertreten wollen?
Streit muss nicht unchristlich sein! Wenn ich die Bibel lese, finde ich jede Menge Diskussionen und Zoff.
Jesus selbst führte oft Debatten und wurde angefeindet, weil er für etwas einstand. Im seinem Kampf für die Wahrheit hat er nicht nur eingesteckt, er ist auch selbst nach vorn geprescht: In Jerusalem warf er Händler aus dem Tempel und schmiss deren Tische um.
Wenn es um die Sache geht, dürfen wir Christen uns auch mal in die Wolle kriegen. Aber: Es soll nicht um unser Ego gehen (Jak 1,20), wir sollen immer wieder vergeben (Mt 18,22), den Ärger schnell beilegen (Eph 4,26) und unseren Mitmenschen – sogar unseren Feinden – trotz allem mit Liebe begegnen (z. B. Mt 5,44).
Ein Kollege fasste das schön zusammen: „Streit in einer Familie ist völlig okay. Aber am Ende muss das Haus noch stehen.“ Ein Pfarrer schrieb mir kurz und knapp: „Die sollten sich jetzt mal zusammenraufen!“
Übrigens: Den Christen empfiehlt die Bibel, „für die Könige und für alle Obrigkeit“ zu beten, „damit wir ein ruhiges und stilles Leben führen können“. (1. Tim 2,2)
 
Ich kenne viele Christen, die das in diesen Tagen tun – statt zu spotten oder selbst vor Wut zu schäumen. (Daniel Böcking von Bild.de)

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