Vor zwei Jahren hätten Archäologen Reste
des echten Teichs etwa 50 Meter vom traditionellen Teich entfernt gefunden.
Treppenstufen sowie zwei Ecken eines Bassins seien bisher freigelegt worden.
Münzfunde erlaubten eine Datierung in die Zeit von 100 vor Christus. Herodes
der Große habe die Anlage später ausgebaut.
Weitere Grabungen ließen den
Schluß zu, daß das mindestens 70 mal 70 Meter große Becken als rituelles
Reinigungsbad benutzt wurde. In der jüdischen Literatur wurde dem Wasser des
Teiches heilende Wirkung zugeschrieben. Deshalb habe Jesus den Blinden zum
Teich schicken können, und Johannes habe den Sachverhalt korrekt
wiedergegeben, folgert Schick, der wiederholt Touristengruppen durch Israel
begleitet und eine Wander-Bibelausstellung leitet.