Es gibt wichtige Meldungen und die wichtigste Botschaft.

In der Nacht vom 20. auf den 21. Juli 1969 hielt die Welt den Atem an. Der erste Mensch setzte seinen Fuss auf den Mond. Es rauschte und knackte in der Leitung. Dann sagte Neil Armstrong den berühmten Satz: „Ein kleiner Schritt für einen Menschen – aber ein gewaltiger Sprung für die Menschheit.“ Auf ihrem Mondspaziergang hissten Armstrong und Kollege Aldrin die amerikanische Flagge, telefonierten mit Präsident Nixon und sammelten Mondgestein. Nach zweieinhalb Stunden verliessen sie den Erdtrabanten. Sie hinterliessen Fussspuren, ihre Moonboots, leere Essenspakete und volle Urinbeutel.

Letzte Woche in Zürich. Mit Kreide schreiben junge Menschen auf den heissen Asphalt. „Am Anfang war das Wort; das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott …“ Passanten bleiben stehen. Lesen. Warten, wie es weitergeht: „… Er, der das Wort ist, wurde ein Mensch von Fleisch und Blut und lebte unter uns …“ Einige stellen dem Kreideteam Fragen. Dann wird der Text aus dem Johannesevangelium weitergeschrieben: „… All denen jedoch, die ihn aufnahmen und an seinen Namen glaubten, gab er das Recht, Gottes Kinder zu werden …“Am Ende des Tages zieht sich die Kreidebotschaft auf einer Länge von 1800 Metern über Trottoirs, Strassen und Plätze.

Sie beschreibt ein immens wichtigeres Ereignis als die Mondlandung: Vor 2000 Jahren hat Gott seinen Fuss auf die Erde gesetzt.Doch warum soll Jesus der sein, den er behauptet zu sein? Für Johannes, den Verfasser des vierten Evangeliums, ist glasklar: Die Göttlichkeit von Jesus zeigt sich in seinen Worten und seinen Taten. Johannes will die grosse Frage nach der Identität von Jesus beantworten: „Was hier berichtet ist, wurde aufgeschrieben, damit ihr glaubt, dass Jesus der Messias ist, der Sohn Gottes, und damit ihr durch den Glauben an ihn in seinem Namen das Leben habt“ (Joh. 20,31).

Also beschreibt er Zeichen und Wunder, die Jesus nicht nur vollbracht hat, um menschliches Leiden zu lindern. Es sind Handlungen, die darüber hinausweisen. Wasser wird Wein, Blinde sehen.Johannes beschreibt sieben Wunder, sieben Lehrthemen, sieben „Ich bin“-Worte. Er will die Lesenden überzeugen, dass Jesus der Sohn Gottes ist, der dem Leben eine neue Dimension verleiht. Er hat es selbst erfahren. An keiner Stelle schreibt Johannes seinen Namen. Er umschreibt ihn mit „der Jünger, den Jesus lieb hatte“. Jesus hat Johannes verändert durch Liebe. Rolf Hoeneisen

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

* Ich stimme zu

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.