Falco, Hans Hölzel, starb an einem 6. Februar.

“Muss ich denn sterben, um zu leben?”

Ob diese Worte zutreffen? Sie klingen hart. Was ist übrig geblieben von seinem Leben? Wer war überhaupt dieser Mensch, den heute alle Falco nennen?

Mit knapp 41 Jahren stirbt Falco am 6. Februar 1998 bei einem Autounfall in der Dominikanischen Republik. Er lebte zwei Leben: Einmal das der Kunstfigur Falco: neurotisch, exzessiv, abgehoben. Einer, der selbst auf Kollegen oft unnahbar wirkte. Und das des privaten Hansi Hölzel: sensibel, verletzlich, liebenswert – und fast immer verzweifelt auf der Suche nach Liebe.

Am 19.2.1957 kommt Johann “Hans” Hölzel in Wien zur Welt. Eigentlich hätte die Mutter Drillinge erwartet, doch beide Geschwister von Johann sind noch als Föten im Mutterleib gestorben. Schon in frühester Kindheit fällt er durch seine musikalische Begabung auf. Bereits mit vier Jahren bekommt Hans Klavierunterricht. Als er 12 Jahre alt ist, trennen sich seine Eltern.   

Zielstrebig und ehrgeizig geht Hans weiter musikalischen Interessen nach. Als 17-jähriger Bassist sammelt er erste Eindrücke in der Band Umspannwerk, die sich in Kaltenleutgeben, einem ca. 15 km von Wien entfernt gelegenen Dorf trifft. Der Einstieg in diese Band ist zugleich sein Ausstieg aus seinem Job in der Pensionsversicherungsanstalt.

Hans Hölzel wird zu Falco

Ende der siebziger Jahre formiert sich rund um den Wiener Szenepapst Wickerl Adam eine Band, die sich zur “Hallucination Company” entwickelt. Auf der ersten erfolgreichen Tour wird Hans Hölzel dann zu Falco: In silbergrau-schwarz gestreiftem Anzug, die kurz geschnittenen Haare mit Gel nach hinten frisiert, kommt Hans zu Wickerl Adam und sagte: ‘Du, Wickerl, sag heute nicht mehr “am Bass Hans Hölzel’, sondern ‘am Bass Falco Gottehrer!’”. Ein paar Tage später kommt er wieder und sagte: “Wickerl, ‘Gottehrer’ lassen wir wieder weg, bei ‘Falco’ bleibt es!”.

Zu dieser Zeit ist Hans sehr beeindruckt von dem in dieser Zeit sehr erfolgreichen ostdeutschen Schispringer Falko Weißpflog. Aus dem “k” machte er ein “c”, weil sich dieser Künstlername international besser vermarkten lässt. Mit dem Namen ändert er auch sein Outfit grundlegend. Er steht mit Anzug und Sonnenbrille auf der Bühne. Auf diese Weise grenzt er sich äußerlich von den anderen Bandmitgliedern ab. Sein persönliches Leben hingegen verändert sich kaum. “Er hat Sex, Drugs und Rock ‘n’ Roll im Versace-Anzug gelebt.” wird nach seinem Tod über ihn gesagt.

Im Sommer 1985 lernt Falco seine spätere Frau Isabella Vitkovic kennen. Obwohl sie noch mit einem anderen Mann verheiratet ist, beschließen beide zu Hans nach Wien zu ziehen. Bereits ein knappes Jahr später kommt seine Tochter Katharina Bianca zur Welt. Er liebt dieses Kind über alles und hofft, dass das Kind Halt und Sicherheit in sein Leben bringen wird. Sein Doppelleben beginnt. Einerseits ist er Familienvater, andererseits kennt ihn jeder als Weltstar. Das Bild des häuslichen Hans Hölzel passt nicht zu Falcos Image. Im Laufe der Zeit ist diese Spannung für ihn nicht mehr auszuhalten. Später sagt er selbst: “Die Midlife Crisis habe ich mit 28 gehabt.”
Der Karriereknick 1988, als eine Tournee wegen mangelnden Publikumsinteresses abgesagt werden muss, manövriert ihn immer mehr in die schwere Krise. Er hofft sich mit Alkohol, Drogen und Tabletten über Wasser zu halten. Kurze Zeit später fasst der Musiker den Entschluss, die Scheidung einzureichen. Obwohl er einige Affären mit Frauen hat, hofft er weiter auf die Begegnung mit der “wahren Liebe”.

Aufstieg (?) zum Popstar

Die Jahre vor 1983 gehörten zu Falcos besten. Als Teil der Band Drahdiwaberl (Wiener Übersetzung für Anarchie) fühlt er sich sehr wohl. Hinter diesem Namen verbirgt sich eine Mischung aus Chaos, Rock und Politkabarett. Nur die Musik wird geprobt, der Ablauf der Show verläuft spontan. Die Gruppe legt vielmehr Wert auf Komik und Krawall. Die Drahdiwaberl-Konzerte laufen derart ausschweifend ab, dass Falco bei Auftritten über seine Designer-Kleidung einen durchsichtigen Plastikmantel trägt um seine “Edelkleidung” zu schützen.

Unterhaltungsmusik lehnt der Österreicher zunehmend ab. Viel lieber möchte er vertonen, was ihn in seinem Leben berührt und anspricht. Eines Tages kommt er mit einem selbst geschriebenen Lied zur Drahdiwaberl-Probe. “Ganz Wien träumt von Kokain” handelt von der gerade im Aufschwung befindlichen harten Drogenszene. Der Song wird auf die schwarze Liste gestellt und durfte im Österreichischen Radio nicht mehr gespielt werden.

Jedesmal, wenn dieser Song bei Live-Auftritten von Drahdiwaberl gespielt wird, geht Falco mit seiner Bassgitarre ganz nach vorne zum Bühnenrand, und Frontmann Stefan Weber tritt in den Hintergrund. Daraufhin tobt das Publikum vor Begeisterung. Dieser Song wird zum Kulthit der sogenannten New-Wave-Szene Wiens. Falco berauscht sich am Applaus, Jubel und der Anerkennung des Publikums. Wie gelingt es dem Musiker seine Zuhörer derart zu begeistern?

Nicht nur seine Texte sprechen die etlichen Fans an. Auch seine Sprachmischungen aus Hochdeutsch, Wienerisch und Englisch machen die Songs interessant. Falco grenzt sich von anderen Sängern in dieser Zeit vor allem aber durch seine eigens entwickelte spezielle Kunstsprache ab.
Hatte er in diesen Jahren nicht alles, was Leben ausmacht? Geld, Anerkennung, Familie, Macht, …wenig später konnten ihm selbst psychologische Beratung, Beruhigungstabletten, Alkohol, sein Selbstvertrauen und Reichtum keine wirkliche Hilfe mehr bieten. Über das Geld singt er in einem Song:

Geld – macht nicht glücklich
Geld – es beruhigt nur die Nerven
Geld – man muss es schon besitzen
Geld – um es zum Fenster rauszuwerfen 
Und man kann bekanntlich alles – auch die Liebe – dafür kaufen,
doch der beste Weg von allen, ist es einfach zu versaufen.

Über sein eigenes Leben sagt er in einem Interview: “Die schwierigste Zeit meines Lebens war zu der Zeit, wo ich begann, Geld zu verdienen. Und zwar Geld in einem Ausmaß, das ich mir vorher nicht vorstellen konnte. Geld verdirbt die Menschen und hat auch mich lange Zeit verdorben. Geld verdirbt den Charakter. Man glaubt, man ist der Größte.”

Kurz vor seinem Tod fasst er den Entschluss in die Dominikanische Republik umzusiedeln. Damit flieht Falco den dunklen Wintermonaten Österreichs in der Hoffnung seine Depressionen zu überwinden. Karrieretechnisch gelingt es ihm wieder etwas aufzusteigen, u. a. durch den Lied „Mutter, der Mann mit dem Koks ist da“, einer weiteren Anspielung auf die Drogenszene, . In seinem Herzen aber bleiben die Unruhe und die Suche nach Liebe bestehen.
Stand er sich vielleicht selbst im Weg? Haben seine Selbstherrlichkeit und sein Glaube an sich selbst es ihm überhaupt ermöglicht nach Liebe zu suchen?
In seinem Song “Egoist” schreibt er:

Ganz oben auf der Liste, ja, da stehe ich
Du mußt mir schon verzeihen, aber ich liebe mich
(…)
Ich will niemanden wollen, nein, ich will, daß man mich will,
bis ich kriege, was ich brauche, halt ich niemals still.

Auf Liebe hat man keinen Anspruch. Kein Mensch kann die Liebe eines Mitmenschen erzwingen. “Ich will, daß man mich will” ist der Schrei nach Angenommensein und Liebe. Doch sobald man Liebe von jemandem fordert, liebt man selbst nicht mehr. Jesus beschreibt Liebe so: Niemand hat größere Liebe als die, dass er sein Leben lässt für seine Freunde (Johannes 15,13). Genau diese Liebe ist Gott. Sein einziger Sohn, Jesus Christus ist auf diese Welt gekommen, um für uns zu sterben. Damit hat Gott gezeigt, wie sehr er uns liebt. Gott aber erweist seine Liebe zu uns darin, dass Jesus Christus für uns am Kreuz gestorben ist, als wir noch Sünder waren (Römer 5,8). Was Liebe nicht ist, wird in der Bibel auch beschrieben: Liebe beneidet niemanden. Liebe spielt sich nicht auf, sie ist nicht eingebildet. Sie verhält sich nicht taktlos, sie sucht nicht den eigenen Vorteil. (1. Korinther 13,8). Bei Menschen ist eine solche Liebe nicht zu finden. Diese Liebe am Kreuz ist das Ziel unserer Suche nach Liebe. 
Eine echte Wende in deinem Leben kann es nur dann geben, wenn du dich an diesen auferstandenen Jesus Christus wendest. Er hat gesagt: Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater außer durch mich. Ich bin nicht gekommen, um bedient zu werden, sondern zu dienen und mein Leben am Kreuz herzugeben als Lösegeld für viele Menschen. (Johannes 14,6 Matthäus 20,28)
Die wahre Liebe hätte Falco dort am Kreuz bei Jesus Christus finden können. Genau dort findest auch du eine echte Wende in deinem Leben. Damit du lebst, bevor du stirbst!

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