Frage: Ist das Alte Testament nicht voller Abschreibfehler?

Die Klasse 8c macht einen Test: Meike schreibt als Erste eine Buchseite ab. Diese Abschrift lässt sie Tobi abschreiben. Er lässt seine Anschrift von Sven per Hand kopieren. Danach ist Katrin an der Reihe. Und so weiter, bis der Letzte der Klasse eine Abschrift der Abschriften abgeschrieben hat.

Meike vergleicht die letzte Abschrift mit dem Original … Puuh, so viele Rechtschreibfehler, neu dazugekommen und fehlende Wörter. Damit hat keiner in der Klasse gerechnet.

3000 Jahre lang (von 1500 vor Christus bis 1500 nach Christus) wurde das Alte Testament immer wieder neu per Hand abgeschrieben – muss es dann nicht voller Fehler sein?

Das denken auch viele Forscher, bis … bis ab 1947 in Qumran am Toten Meer in elf Höhlen über 15 000 Fragmente von ungefähr 800 biblischen Schriftrollen entdeckt werden. Die ältesten sind um 250 vor Christus abgeschrieben worden. Der bedeutendste Fund ist die Jesaja-Rolle, die älteste bekannte, vollständig erhaltene Abschrift eines Bibelbuchs.

Erwartungsvoll fangen Experten mit der Entzifferung des Textes an. Dann steht das Ergebnis fest:

Nicht nur die gefundene Jesaja-Rolle, sondern alle diese über 2000 Jahre alten Handschriften stimmen praktisch hundertprozentig wörtlich mit dem heutigen Text überein. Die Abschreiber jener Zeit wussten, wie wichtig eine supergenaue Abschrift war. Gottes Wort war ihnen zutiefst heilig. Deshalb haben sie ganz genau aufgepasst, dass alles richtig ist.

Und auch Gott hat über Sein Wort gewacht.

„Der Kompass“ 2025

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