Franziskus aus Argentinien ist neuer Papst der katholischen Weltkirche. Ein neuer Reformator?

Er gehört zu den herausragenden Personen in der Geschichte
der Menschheit. Und zwar deshalb, weil er in den wichtigsten Wesenszügen besonders stark war: Aufrichtigkeit, Mitleid, Nächstenliebe und Konsequenz. Er zeigte uns christliches Leben in aller Radikalität, Friedlichkeit, Freiheit, Anspruchslosigkeit in Sachen Macht etc. Er war einer der ersten und zahlreichen Neuerer in der verkommenen Kirche im Mittelalter, die gegen die  moralisch verkommene Kirche ankämpften. Petrus Waldes,Bogomil, Franz von Assisi, John Wyclif, Jan Hus, Martin Luther, Huldrych Zwingli und Guillaume Farel sind nur einige von ­ihnen. Mal sehen warm sich der neue Papst diesen Namen gegeben hat? Will er ein neuer Franziskus werden?

Sein unnachahmliches Gebet:
O Herr, mache mich zum Werkzeug deines Friedens,
daß ich Liebe übe, wo man haßt,
daß ich verzeihe, wo man mich beleidigt,
daß ich verbinde, wo Streit ist,
daß ich Hoffnung wecke, wo Verzweiflung quält,
daß ich Licht anzünde, wo die Finsternis regiert,
daß ich Freude bringe, wo der Kummer wohnt,
auch Herr, laß mich trachten, nicht daß ich getröstet werde,
sondern daß ich verstehe,
nicht daß ich geliebt werde, sondern daß ich liebe.
Wer sich selbst vergißt, der findet,
wer vergibt, dem wird verziehen,
und wer stirbt, der erwacht zum Ewigen Leben.
Franz von Assisi (1182 – 1226)
Und hier sein berühmter Sonnengesang:
Du höchster, mächtigster, guter Herr, Dir sind die Lieder des Lobes, Ruhm und Ehre und jeglicher Dank geweiht; Dir nur gebühren sie, Höchster, und keiner der Menschen ist würdig, Dich nur zu nennen. Gelobt seist Du, Herr, mit allen Wesen, die Du geschaffen, der edlen Herrin vor allem, Schwester Sonne, die uns den Tag heraufführt und Licht mit ihren Strahlen, die Schöne, spendet; gar prächtig in mächtigem Glanze: Dein Gleichnis ist sie, Erhabener. Gelobt seist Du, Herr, durch Bruder Mond und die Sterne. Durch Dich sie funkeln am Himmelsbogen und leuchten köstlich und schön. Gelobt seist Du, Herr, durch Bruder Wind und Luft und Wolke und Wetter, die sanft oder streng, nach Deinem Willen, die Wesen leiten, die durch Dich sind. Gelobt seist Du, Herr, durch Schwester Quelle: Wie ist sie nütze in ihrer Demut, wie köstlich und keusch! Gelobt seist Du, Herr, durch Bruder Feuer, durch den Du zur Nacht uns leuchtest. Schön und freundlich ist er am wohligen Herde, mächtig als lodernden Brand.
 

Gelobt seist Du, Herr, durch unsere Schwester, die Mutter Erde, die gütig und stark uns trägt und mancherlei Frucht uns bietet mit farbigen Blumen und Matte. Gelobt seist Du, Herr, durch die, so vergeben um Deiner Liebe willen Pein und Trübsal geduldig tragen. Selig, die’s überwinden im Frieden: Du, Höchster, wirst sie belohnen. Gelobt seist Du, Herr, durch unsern Bruder, den leiblichen Tod; ihm kann kein lebender Mensch entrinnen. Wehe denen, die sterben in schweren Sünden! Selig, die er in Deinem heiligsten Willen findet! Denn Sie versehrt nicht der zweite Tod. Lobet und preiset den Herrn! Danket und dient Ihm in grosser Demut! Franz von Assisi (1182 – 1226)

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