Frühsexualisierung wirkt: Sexuelle Übergriffe in Kölner Kita gemeldet.

Sexuelle Gewalt von Kindergartenkindern sei keine Seltenheit, teilt der Kölner Verein Zartbitter mit, der Opfer von sexueller Gewalt berät. Im Jahr 2016 seien in Köln 135 Fälle solcher sexueller Übergriffe von Kindern im Vorschulalter gemeldet worden. Die betroffene katholische Kindertagesstätte, deren Träger das Erzbistum Köln ist, habe sofort auf den Vorfall reagiert, teilt die Kölner Rundschau des Weiteren mit. Man habe den Eltern in einem Elternabend aufgeklärt und dabei Info-Material verteilt. Darunter auch Informationen über die „Doktorspiele“ und deren Regeln.Diese Verharmlosung von sexueller Gewalt scheint besorgten Eltern jedoch nicht auszureichen. Sie fordern größere Konsequenzen. So etwa, die übergriffigen Kinder aus der Kita zu entfernen und nicht- wie geschehen, diese in eine andere Gruppe zu verschieben. (pravda.tv)

In einer katholischen Kita in Mainz geschieht Unglaubliches: Kinder missbrauchen sich gegenseitig sexuell. Dabei geht es nicht um harmlose Doktorspiele. Generalvikar Dietmar Giebelmann spricht von “Perversitäten sexueller Gewalt”. Und das unter Kleinkindern. Jetzt ermittelt die Staatsanwaltschaft. (n-tv)

Der Wiener Psychiater Raphael Bonelli warnt schon lange: Sexuelle Übergriffe gegen Minderjährige würden schließlich stets damit beginnen, “dass der Täter beim betroffenen Kind zuerst dessen Aufklärung fördert und in ihm ein außergewöhnliches, nicht altersadäquates Interesse an Sexualität weckt”, berichtete der Psychiater und Psychotherapeut aus der Therapie von Missbrauchsopfern und -tätern. Pädophile würden ihre Opfer oft zu Autoerotik und zu Sexspielchen mit Gleichaltrigen anleiten, bevor es dann zum geplanten Übergriff komme. Bonelli: “Auch Otto Mühl hat seine Straftaten mit der Körperkompetenz der Kinder gerechtfertigt.”

Dass bloßes Wissen über Sexualität vor Übergriffen schütze, sei laut dem Psychiater wissenschaftlich genauso widerlegt wie die Annahme, konsensueller Sex sei stets in Ordnung. Der Entwurfstext des Ministeriums würde insgesamt zu “Kollateralschäden in den Kinderseelen” führen und auch beim Umgang mit Pornografie mehr neue Probleme als Lösungen bringen, fehle es doch an Abgrenzungen zu Pornografie-Missbrauch und -sucht. Gemeinsames Problem vieler Porno-Süchtiger in der therapeutischen Praxis sei, schon früh mit Sexualität in Berührung gekommen zu sein – “in einer Form, mit der sie nicht umgehen konnten”, so der Psychiater. (KAP)

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