Geschichte für Taufschein-Trauschein-Totenscheinchristen.

Um 1740 suchte eine Gräfin für ihren Sohn einen Erzieher.

Man empfahl ihr den später berühmt gewordenen Dichter Gellert.

Sie machte ihm ein Angebot großzügiger Vergütung. Doch zum Schluss sagte sie:

“Ich bitte sie um eines! Sie genießen wegen Ihrer Gelehrsamkeit den besten Ruf.

Ich verlange nichts weiter, als einen leichten Anstrich von Sprachen, Geographie und Geschichte.

Sie genießen wegen Ihrer Frömmigkeit den besten Ruf. Machen Sie aber aus meinem Jungen keinen ständig betenden Christen.

Es genügt mir vollkommen, wenn mein Sohn die zehn Gebote kennt und sonntags in die Kirche geht.

Verstehen sie mich recht, ich verlange von Allem nur den rechten Anstrich!”

Gellert erwiderte darauf: “Gnädige Frau, wenn das Ihr Ernst ist, rate ich Ihnen, nehmen sie lieber einen Anstreicher!” Dann empfahl er sich und ging davon.

Autor unbekannt

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