Gottlose, bibelkritische Theologiestudentin kehrt um.

„….Einige Wochen später sollte das Fürbittegebet des Predigers erhört werden. Am 06. Dezember 2008 öffnete mir der HERR die Augen und ich erkannte meine große Schuld und mein gottloses Leben. Auslöser für diese Einsicht war eine öffentliche, polemische Rede eines Dozenten im Seminar, welche im Rahmen eines Filmabends gehalten wurde. Sie verhöhnte vor allem jene, die der Bibel wörtlich Glauben schenken. Einer der Verspotteten, der auch in meinem Semester war, saß direkt vor mir und ließ die Worte über sich ergehen. Ich sprach ihn anschließend darauf an und er versicherte mir, dass er sich seines Glaubens nicht schäme. Sein innerer Frieden und seine Glaubensgewissheit brachten mich zum Nachdenken. Auch fragte ich mich, wie wohl der Rest der verspotteten „Bibeltreuen“, welche oft einfach die „Fundis“ (Abkürzung für Fundamentalisten) genannt wurden, reagieren wird. Zu meinem großen Erstaunen ließen sie sich nicht auf die Idee eines Unterricht-Boykotts ein. Stattdessen kamen sie, wie sie es jeden Tag zu tun pflegten, zum gemeinsamen Gebet zusammen, und traten auch für den Spötter und das gesamte Seminar fürbittend ein. Ich erkannte, dass der HERR ihr Schutzschild ist und sie einen festen Glauben besitzen. In der Bibel steht geschrieben, dass Christen nicht mehr für sich selbst leben, sondern für den, der für sie gestorben ist. Bei diesen jungen Männern aus meinem Semester durfte ich erkennen, dass sie durch die Gnade Gottes dazu befähigt waren, nicht ihr eigenes Recht und Ansehen zu verteidigen. Das empfand ich in der Situation damals als „nicht normal“ und sehr beeindruckend. Sie konnten die Demütigungen an Christus abgeben, so dass Zorn und Rachegefühle keinen Raum gewannen. Nach all diesen Ereignissen und Eindrücken, welche mich nicht losließen, fuhr ich über Weihnachten nach Hause zu meiner Familie und erkannte hier immer mehr, dass ich Gott durch meine bibelkritische Lebenseinstellung verachtet hatte. Ich hatte Gottes Wort verleugnet, Gottes Gnade verachtet und Gottes Diener verlästert. Vor allem aber, dass ich mich Christin nannte und doch zugleich das Sühneopfer Christi für nichts erachtete, erkannte ich als unfassbar schweren Fehler an. In diesen Tagen tat ich unter Tränen über Vielem Buße, ich suchte Gott im Gebet und durfte seine Vergebung erfahren. Mit frohem Herzen erwarb ich mir eine neue Bibel und begann eifrig darin zu lesen – bis zum heutigen Tag habe ich nicht aufgehört, dies mit voller Freude zu tun. Ich rief den Namen des Herrn Jesus Christus an und demütigte mich vor Ihm. Ich vertraute Christus mein Leben an und sprach zu Ihm, dass ich von nun an Seinem Wort glauben werde, egal, wie viele Fragen mir auch begegnen mögen. Ich habe nicht auf alles eine Antwort, doch bin ich nun von ganzem Herzen gewiss, dass die Heilige Schrift von Gott inspiriert und die Bibel in sich schlüssig und fehlerfrei indem ist, was sie lehrt. Ich danke dem Herrn, meinem Gott, von ganzem Herzen für seine souveräne Gnade über meinem Leben, für die Sündenerkenntnis und Vergebung, die Er mir geschenkt hat. Gott hat mein Leben reich beschenkt und ich darf durch Seine Gnade glauben, dass Sein Wort die vollkommene Wahrheit ist (Joh. 17,17). Es ist so schön, einfach wie ein Kind glauben zu können und ich lege heute alle Zweifel und wissenschaftlichen Erkenntnisse zur Seite, die die Glaubwürdigkeit der Bibel kritisieren. Stattdessen finde ich in Christus, wie Ihn die Schrift offenbart, alle Schätze der Weisheit und der Erkenntnis. Schenken wir doch unserem Herrn und Heiland unser Vertrauen; ich bin gewiss, dass Er dies segnen wird. Ich bete zum Herrn, dass Sie vor Unglauben bewahrt bleiben und Ihr Vertrauen auf Gott und Sein Wort gestärkt wird.

Quelle: Ethos, Ausgabe 11/2012, 29. Jahrgang (www.ethos.ch)

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