Henryk M. Broder fordert: Wir brauchen einen Zentralrat der Atheisten!

„Oskar Panizza musste für seine kirchenkritischen Ketzereien Ende des 19. Jahrhunderts noch mit einem Jahr Einzelhaft büßen. Wer sich heute zum Atheismus bekennt, riskiert allenfalls eine Einladung zum Evangelischen Kirchentag, Seite an Seite mit Margot Käßmann. Und der Atheismus selbst ist eine Glaubensgemeinschaft geworden, deren Angehörige nicht Ostern, sondern das „Hasenfest“ feiern, indem sie dazu aufrufen, am Gründonnerstag „den Kirchen öffentlich den Rücken zu kehren“. Soll heißen: auszutreten. Sie betreiben eine Art Mission, wenn auch in umgekehrter Richtung.
Für Schmidt-Salomon und seine Freunde ist die Freiheit von der Religion wichtiger als die Religionsfreiheit. Das ist legitim, aber auch nicht besser als die Überzeugung, dass man an irgendetwas glauben sollte: Die globale Klimakatastrophe, die Einheit Europas, dass es einen Gott gibt oder dass es keinen Gott gibt. Mag sein, dass diese Austauschbarkeit der Kern des „evolutionären Humanismus“ ist.
Ich kann darin keinen Fortschritt erkennen. Beim besten Willen nicht.“ www.welt.de/kultur/articl…ralrat-der-Atheisten.html

„Zentralrat der Atheisten“ zu fordern ist lustig und entlarvend, find ich super. Dann würde endlich mal deutlich werden, dass gerade die Radikalen unter den Atheisten auch nur eine aggressiv missionierende Religionsgemeinschaft ist, die zu oft deutlich zeigt, dass gerade der „Neue“-Atheismus nicht Gottlosigkeit, sondern spätpubertäre Niveaulosigkeit bedeutet.

Um mit dem rumänischen Pfarrer Richard Wurmbrand zu sprechen:
„Atheist ist man immer nur bis 5 Minuten vor dem Tod, oder haben sie schon mal jemanden erlebt, der im Sterben nach Karl Marx (oder Schmidt-Salomon) gerufen hat?“

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