„Gestern, während in allen Nachrichten die Klinik in Grenoble gezeigt wurde, in der Schumacher um sein Leben kämpft, sah ich eine Reportage über „Weihnachten in Tacloban“ der Grosstadt in den Philippinen, die vor kurzem durch den Taifun Haiyan zerstört wurde. Eine Junge Frau wurde „interviewt“. Sie hatte 6 (!!!) Kinder verloren. Von dreien hatte sie die Leichname gefunden. „Wo sie denn schlafen würde?“ wurde sie gefragt. Sie zögerte verwirrt und zeigte dann auf ein Gebiet, voll mit Geröll und stammelte: „Da … ja, da irgendwo!“
Eine weitere Person, ein Kind (?), wurde gezeigt – T-shirt über den Kopf gezogen, weinend – Eltern tot … niemand mehr da.
Während der ganzen Welt das Leid der Bekannten und Populären zu Herzen geht (und zu Recht so), bleibt soviel entsetzliches Leid ungezeigt, unbeweint und unbebetet. Dabei ist das Leben aller Menschen vor ihrem Schöpfer gleich viel wert. Und die Trauer einer unbekannten Mutter, die 6 Kinder zu Grabe trägt ist nicht geringer als die Trauer einer Person des öffentlichen Lebens, die um einen geliebten Menschen weint.
Ja, ich bete für Michael Schumacher! Aber, um ehrlich zu sein, mein erstes Anliegen ist nicht, dass die Welt ihren Formel 1 Helden nicht verliert. Den wird sie irgendwann nicht halten können. Mein erstes Anliegen ist, dass Gott ihm eine weitere Chance der Begegnung mit Jesus ermöglicht. Schumacher kommt rüber als netter, liebevoller und verantwortungsvoller Mensch. Aber erst kürzlich sprach er von seinem Glauben an „das Schicksal“. Das ist zu wenig für die Ewigkeit. Mein Gebet ist, dass er gesund wird, damit sein Glauben an „das Schicksal“ zu einem „rettenden Glauben an Jesus wird“. Jesus fragt in Matt. 16:26
„Was hilft es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt,
aber sein Leben verliert?“
Ob es Michael Schumacher ist, eine unbekannte Frau in Tacloban oder ein verschütteter Bergmann in China – Beten ist immer gut, wichtig und richtig. Aber für jeden von ihnen und alle anderen gilt: Hilfe, Rettung, Genesung, Befreiung, Trost … was immer es ist – langfristig gesehen ist es zu wenig. Was hilft es dem Menschen, wenn er eine oder mehrere dieser Segnungen erfährt, aber am Ende seines Lebens ohne Jesus vor Gottes Thron erscheint?“ ccfg-neunkirchen.blogspot.de/