Hochmut kommt vor dem Fall. Die BRD war hochmütig. Nicht nur im Fussball. Jetzt stimmt die englische Bezeichnung für “Public Viewing” – es war eine Art “Öffentliche Leichenschau”

Selbstherrlichkeit: Amtierender Weltmeister, amtierender Confed-Cup-Sieger und Olympia-Zweiter – die Nationalspieler fühlten sich schon vor dem Turnierstart stark wie nie zuvor. Das von außen künstlich geschaffene Format “Die Mannschaft” hat sich damit endgültig erledigt. Die “Nationalelf” spielt eben mit mehr Herz und Ehre als diese PR-Truppe mit diesem komischen politischem Anspruch. Diese Nationalmannschaft ist wie Deutschland, ideenlos, ohne Identität und gespalten.
Wenn man nur die anderen Mannschaften gesehen hat, mit welcher Begeisterung sie in das Spiel gegangen sind und gespielt haben. Für sich und für ihr Land. Bei den meisten Mannschaften ist das noch von Bedeutung. Der Riss der durch Deutschland geht, geht halt auch durch die Nationalmannschaft. Wundert mich nicht.
Jogi Löw ist ein sehr redseliger Mensch. Als Co-Trainer von Klinsmann bereicherte er 2006, beim sog. Sommermärchen, die Pressekonferenzen mit sachkundigen Auskünften. Ganz anders jetzt. Schwammige Formulierungen, Kalauer vom Schlag eines Penälers, die nichts Gutes ahnen ließen. Der gute Herr Löw stand, hatte man jetzt den Eindruck, über den Dingen, in Gedanken im Kanzleramt bei unserer angeschlagenen Angie Merkel. Beide verbindet, dass sie viel zulange im Amt sind. Man kann ihre Phrasen nicht mehr hören. Genauso muss es den deutschen Kickern ergangen sein. Löws badisches Gebrabbel klang in den Ohren von Khedira, Özil oder Reuss zuletzt wie eine tibetanische Gebetsmühle. Da muss man nicht mehr zuhören. Man ist hierzulande leider immer noch größtenteils der Ansicht, daß man bei vielen Fragen die Weisheit nicht nur mit Löffeln gefressen hat, sondern dazu auch noch berufen ist, diese Weisheit unseren Nachbarn, der restlichen EU und darüberhinaus auch der ganzen Welt vermitteln zu müssen. Dabei erkennt aber jeder internationale Gesprächspartner , daß dieses Land und seine politische Führung den Zenit längst überschritten haben. Die BRD stellte sich in den letzten Jahren als sakrosankte, selbstüberhebliche, andere echte Nationalstaaten geringschätzende “Großmacht” dar, auf geradezu unerträglich anmutende Weise moralistisch (Grenzöffnung 2015, Belehrungen Osteuropas etc) .
Kein Volk der Welt möchte eine derartig hinterhältig-falsche Politik fahren wie die Deutschen, aber die Deutschen versuchen es nach wie vor, dieses den übrigen Ländern aufzudrängen, wer das nicht will, wird beschimpft.
Die deutsche Wirtschaft konkurriert alles nieder, nicht durch Innovationen und geniale Einfälle, sondern durch Draghi, durch Billigstlöhne bei katastrophalen Arbeitsbedingungen und Ausbeutung, dadurch gibt es auch erst diesen ominösen, zerstörerischen Wirtschaftsaufschwung in diesem Land.
Alles das eben hat dazu geführt, dass das Ausland nun die Häme über die erfolglose Fussballmannschaft ausgiesst, über die Deutschen und ihren (moralistischen) Größenwahn bitter lacht .
Hochmut kommt vor dem Fall. Die BRD war hochmütig, sehr hochmütig. Jetzt heißt es für viele Funktionäre,Trainer und Politiker, zurücktreten. Tiefpunkte sind Wendepunkte!

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