Jahrestage gibt es in den USA viele, doch einer klingt besonders schön: Am Freitag ist National Hugging Day. Ein Pastor fordert seit 25 Jahren die Menschen auf, sich zu umarmen. Wie es geht, steht schon im Markus-Evangelium: “Und sie brachten Kinder zu ihm, damit er sie anrühre. … Und er herzte sie und legte die Hände auf sie“. Jesus hat Menschen umarmt, praktisch jeder tut es – sogar Tiere. Doch nur in den USA gibt es einen Nationalen Umarmtag. Den National Hugging Day, der Name ist geschützt, gibt es am Freitag (21. Januar) seit 25 Jahren – und längst ist aus dem nationalen ein internationaler Umarmtag geworden. “Ich fand einfach, dass es in vielen Familien zu unpersönlich zugeht“, sagt Kevin Zaborney. Den Pastor aus dem Städtchen Caro in Michigan, tief in der amerikanischen Provinz, störte schon in den Achtzigern, dass in vielen Familien kaum noch miteinander geredet wird. Seine Mutter machte ihn mit den Thesen eines italienischen Psychologen vertraut, der im Umarmen eine besonders gefühlvolle Geste erkannt haben wollte. “Ich kannte einen Verleger und der hat für 1986 zum ersten Mal den National Hugging Day in seine Kalender drucken lassen. Und von da an ging alles ganz schnell.“ Millionen Menschen machen mittlerweile mit. Wildfremde Menschen fallen sich in die Arme, herzen, drücken, tätscheln sich. “Weltknuddeltag – Kramens Dag – Nacional Dia del Abrazo“ steht auf Zaborneys Website und der Pastor erzählt von vielen deutschen Freunden, die mitmachen.( münchner-merkur)