“Ich sterbe um Mitternacht….”

Wenn ihr dies lest, bin ich schon tot.

Heute um Mitternacht werde ich als Mörder hingerichtet. Ich habe keine Angst, vom Tod zu sprechen. Ich bin 23 Jahre alt, aber ich bin bereit zu sterben. Wisst ihr warum? Weil ich bereit bin, Gott zu begegnen, und darüber bin ich glücklich. …

Zunächst möchte ich euch einen Blick auf meine Vergangenheit werfen lassen. Vor 7 Jahren war ich Anführer einer “Gang”, ein Kerl, der sich wichtig machen wollte. Wir waren acht. Alle sind im Gefängnis, außer einem, der schon hingerichtet ist.

Als ich mit all den Dummheiten anfing, war ich noch ein kleiner Kerl. Meine Eltern versuchten mich in die Sonntagsschule und zum Gottesdienst zu schicken. Öfter gaben sie mir einen Dollar als Belohnung für die Begleitung meiner kleinen Schwestern. Meine Schwestern mussten mir versprechen, nicht zu erzählen, dass ich in der Zeit ins Kino ging. Meine Eltern haben nichts gemerkt.

Das Verbrechen war in mir, und die Filme, die ich sah, halfen mir, meine Ideen zu verwirklichen. Ich lernte viele Tricks.

Mir 18 Jahren kam ich wegen eines bewaffneten Überfalls in eine Erziehungsanstalt. Es gelang mir zu entfliehen. Bereits im nächsten Monat saß ich wegen eines Mordes im Gefängnis, wurde jedoch freigesprochen.

Sechs Monate später wurde ich Chef einer neuen “Gang”. An einem Abend griffen drei von uns den 49 Jahre alten Max Baren in einem Lokal in Chicago an. Baren versuchte zu schießen; ich kam ihm zuvor und tötete ihn.

Wir nahmen sein Geld (300 Dollar) und flohen nach New York, darauf nach Atlanta, wo mich die Polizei festnahm.

Einige Wochen später musste ich vor dem Gericht erscheinen….”Für schuldig befunden”, sagte der Richter ernst. Ich musste der grausamen Tatsache ins Auge blicken: zum Tode verurteilt!

Ich war noch nicht sehr lange hinter Gittern, als eine Frau mich zu einer religiösen Versammlung für die Gefangenen einlud. Ich spielte gerade Karten und lachte sie aus. “Was soll ich da? Ich glaube nicht, dass es einen Gott gibt.”

Aber die Frau gab nicht auf. Plötzlich machte mich etwas, was sie sagte, stutzig. “Wenn Sie nicht an Gott glauben”, rief sie durch die Gitter, “machen Sie bloß einmal diesen kleinen Versuch: Heute Abend, bevor Sie einschlafen, bitten Sie Ihn, dass Er ihnen ihre Sünden vergeben möge.” Ich war von ihrem Glauben ergriffen.

Ich habe dem Gottesdienst an diesem Abend nicht beigewohnt, aber ich entschloss mich, den Versuch zu machen. Auf meiner Pritsche murmelte ich: “Gott, wenn Du lebst, wecke mich doch um 2.45 Uhr.”

Es war Winter. Die Fenster waren von innen zugefrorenen. Während der ersten Stunden der Nacht schlief ich sehr fest, doch dann erwachte ich. Obwohl die Zelle kalt war, schwitzte ich. Draußen hörte ich die Schritte eines Wächters, der seine Runde machte. Als er vorbeikam, hielt ich ihn an und fragte nach der Uhrzeit. Es war genau 2.45 Uhr. Mein Herz fing mächtig an zu schlagen. Der Wächter verzog sich. Er sah mich nicht von meiner Pritsche heruntergleiten und auf die Knie fallen.

Ich habe Gott gebeten, mit mir, dem Mörder, Erbarmen tu haben. Er hat mich in dieser Nacht gerettet, hat mir meine Sünden vergeben und mir ein neues, reines Herz geschenkt. Ich weiß es!

Denn Gott spricht in Seinem unveränderlichen Wort: “Wenn eure Sünden wie Scharlach sind, wie Schnee sollen sie weiß werden; wenn sie rot sind wie Karmesin, wie Wolle sollen sie werden.” (Jesaja 1,18)

Später kam das Gerücht auf, dass ich meine Änderung vortäusche, die mich vor dem elektrischen Stuhl bewahren sollte. Mein Fall kam vor das oberste Gericht von Illinois, aber das Todesurteil wurde nicht aufgehoben. Das gab mir einen Schlag, aber ich verlor nicht den Glauben an Gott. Ich weiß jetzt, dass Er mit mir gehen wird.

Bevor ich sterbe, möchte ich den jungen Menschen noch eine Botschaft hinterlassen: Fangt noch in der Jugendzeit an dem Herrn zu dienen. Geht mit Ihm vorwärts und verliert das Ziel nie aus dem Auge. Ja, ich werde tot sein, wenn ihr dies lest. Ich habe erfahren, dass das Wort der Bibel in Römer 6, 23 wahr ist:

“Der Lohn der Sünde ist der Tod, die Gnadengabe Gottes aber ewiges Leben in Christo Jesu, unserem Herrn.”

Schriftenmission Hammerbrücke

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