In der DDR gab es 4 große Feinde des Sozialismus: Frühling, Sommer, Herbst und Winter. Das sind auch die Hauptfeinde bei uns hier in München.

„In Sachen Fehlplanungen, maroder Infrastruktur, stockender Bauvorhaben und dysfunktionalen ÖPNVs macht München der Hauptstadt langsam Konkurrenz. Da gibt der Wintereinbruch der „Weltstadt mit Herz“ schon mal den Rest.
Schnee-Chaos, Eis-Chaos, Matsch-Chaos, wieder Eis-Chaos. München kommt aus dem Katastrophenmodus nicht mehr heraus, seit vergangenen Samstag Schnee fiel. Ziemlich viel Schnee, zugegebenermaßen, fast ein halber Meter. So viel soll es an einem Tag in München „noch nie“ geschneit haben, jedenfalls seit Beginn der Aufzeichnung von Niederschlagsmengen im Jahre 1933. Genau waren es 44 Zentimeter, angeblich ein Zentimeter mehr als 1938, wobei das mit Messungen so eine Sache ist. Mittlerweile sollte sich die Lage an der Frühwinterfront normalisiert haben. Hat sie aber nicht wirklich.
Immerhin ist der Flughafen wieder geöffnet, wobei geöffnet ein Euphemismus ist, solange die beiden S-Bahnlinien, die vom Münchner Stadtzentrum zum Airport im Erdinger Moos führen, wegen Bauarbeiten nur eingeschränkt nutzbar sind. Einmal wird die eine oder andere von zwei Linien komplett eingestellt, ein andermal verkehren die Bahnen nur bis zur Haltestelle „Besucherpark“. Dann müssen die Fahrgäste mit Koffer, Kind und Kegel in überfüllte Busse umsteigen, die sie zum Terminal bringen. Ein Taxi in die Stadt kostet hundert Euro. Dafür gibt’s schon fast ein Flugticket.
Der Hauptbahnhof, einer der größten der Republik, lag tagelang völlig still, ein Geisterbahnhof. Diesmal war‘s wirklich das Wetter, wobei Chaos bei der Bahn bekanntermaßen ein Dauerzustand ist. Doch streng genommen gibt es in München keinen Bahnhof mehr, seit das Empfangsgebäude abgerissen wurde, um einem futuristischen Neubau zu weichen. Zunächst muss freilich der unterirdische Bahnhof der zweiten S-Bahn-Stammstrecke gebuddelt werden. Fertigstellung der neuen Linie quer durch die Innenstadt ist für die späten 30er Jahre angepeilt. Mit Fehlplanungen und Kostenexplosion (Verdoppelung gegenüber den ursprünglichen Vorgaben auf aktuell geschätzte sieben Milliarden Euro) beschäftigt sich ab Januar 2024 erneut ein Untersuchungsausschuss des Bayerischen Landtages. Im bayerischen Oberland um Miesbach und Bad Tölz war übrigens von „Schneechaos“ nichts zu sehen. Vielmehr bietet sich dort eine der prächtigsten Winterlandschaften seit Jahren. Schon am Sonntag, dem ersten Advent, waren die Straßen vorbildlich geräumt und nur ein paar Nebelbänke behinderten die freie Fahrt. Bei der Einfahrt in München dagegen hatte man den Eindruck, dass man sich nach Kiew im zweiten Kriegswinter verirrt habe. Die City wie leergefegt, nur ein paar Wochenendheimkehrer schlitterten bange über Straßen, die an Offroadstrecken in Sibirien gemahnten.
Arg zerzaust wirkt die Pappelallee in der Ludwigstraße, überall liegen Äste und Blätter herum. Die schnellwüchsigen Bäume mit ihrem spröden Holz sind alles andere als ideales Straßenbegleitgrün, trotzdem werden neue gepflanzt. Im Kampf gegen die Erderhitzung und den Hitzekollaps der Stadt im Sommer sei jeder Schattenspender nötig, heißt es aus dem Rathaus. Bäume zu fällen ist in München fast unmöglich geworden, deswegen sind viele Hausbesitzer froh, dass es manch unerwünschtes Grünzeug via Schneebruch hinweggerafft hat. Georg Etscheit/achgut.com

Go woke, go broke. Go green, Ruin. Jetzt ist also auch das grünlinke München von der Realität umzingelt und alle reden vom Wetter, zuallererst die deutsche Bahn. Kommt wohl so wenn Politik sich nur noch um Regenbogenthemen und Umerziehung kümmert, statt um rechtzeitige Sachplanung von Bürgeranliegen. Ahrtal überall, nun auch im Münchner Rathaus. Derweil geht das Ladensterben in der Münchner Innenstadt weiter, die Frequenz in der City ist merklich gesunken. Die rot-grün-woke Stadtverwaltung hat offensichtlich eine Botschaft: Komme bloß nicht mit Deinem Auto in die Münchner Innenstadt, kaufe gefälligst bei Amazon ein und störe die Innenstadt nicht beim Sterben. Außer Dauerbaustellen, bei denen sich oft schon heute kein Kran mehr dreht, und leerstehenden Ladenlokalen gibt es ja ohnehin nicht mehr viel zu sehen. Ab 1.1.2024 dürften dann auch noch die verbliebenen Gaststätten Probleme bekommen, denn da erhöht sich die Umsatzsteuer wieder auf 19 %, von den immer weiter steigenden Energiepreisen, verursacht durch eine verrückte „Energiewende“ ganz zu schweigen. Schön, wer München noch von früher kennt. So wie es damals war, wird es nicht mehr werden. Das Lied stimmt:

Kommentare

  1. Gut, dass es außer Berlin diesen Zustand nur in München gibt… LOL

    Schon verrückt, dass Deutschland früher mal den Ruf hatte, dass alles reibungslos funktioniert.

    Mich erinnert das alles immer mehr an die Zeit der Richter, wo jeder tat was gut war in seinen Augen. Viele Menschen sind so weit weg von Gott! – Ich hoffe, dass es noch einmal eine Umkehr von vielen Menschen gibt.

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