Ist das Christentum mit dem Islam vereinbar?

Wie bei allen Weltreligionen, gibt es gewaltige Unterschiede zwischen dem biblischen Christentum und dem Islam. Eine genaue Untersuchung der beiden Überzeugungen wird ihre Glaubenssätze als unvereinbar erweisen. Mohammed behauptete, die Offenbarungen, die Gott ihm gegeben habe, seien unfehlbar und machten daher den Koran zum Maßstab, an dem die anderen Schriften zu messen seien. Doch schon der Anspruch auf Offenbarung ist bedeutungslos, wenn er nicht durch irgendeinen angemessenen Beweis gestützt wird.
Die Beweise für die Inspiration und historische Zuverlässigkeit der Bibel sind überwältigend, während Beweise für die Unfehlbarkeit des Koran fehlen.
Mohammed behauptete auch, das Bild Jesu im Evangelium sei unrichtig, wohingegen die richtige Sicht ihm von Gott offenbart wurde. Die Moslems glauben also dem Bericht des Koran über das Leben Jesu und nicht der Erzählung des Neuen Testaments. Der Jesus, der im Koran offenbart wird, ist nicht derselbe Jesus, der in den Evangelien dargestellt ist. Beide Berichte können nicht gleichzeitig wahr sein.

Auf jeden Fall können die Lehren des Christentums und des Islam nicht in Einklang gebracht werden. Der Koran steht mit der Bibel in unmittelbarem Widerspruch über den Charakter Jesu Christi. »Jesus Christus, der Sohn Marias, war nicht mehr als ein Apostel Gottes« (Sure 19,92).

Darüber hinaus behauptet der Koran, Jesus sei ein Prophet nur für das Volk Israel gewesen, während Mohammed der letzte und größte Prophet für die ganze Welt sei.

Stellen Sie das der biblischen Sicht von Jesus Christus gegenüber: »Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott« (Johannes 1,1). »Wer mich gesehen hat, hat den Vater gesehen« (Johannes 14,9). »Du bist der Messias, der Sohn des lebendigen Gottes« (Matthäus 16,16). »Er ist der Abglanz seiner Herrlichkeit und das Abbild seines Wesens; er trägt das All durch sein machtvolles Wort, hat die Reinigung von den Sünden bewirkt und sich dann zur Rechten der Majestät in der Höhe gesetzt« (Hebr. 1,3).

Der Koran behauptet über den Tod Christi: »Sie töteten ihn weder, noch kreuzigten sie ihn; es schien nur so

Das Neue Testament macht jedoch die Art von Jesu Tod ganz klar: »Sie kamen zur Schädelstätte; dort kreuzigten sie ihn« (Luk. 23,33). »Und Jesus rief laut: Vater, in deine Hände lege ich meinen Geist. Nach diesen Worten hauchte er den Geist aus« (Luk. 23,46).

Die Bibel lehrt, dass Jesus der Sohn der Jungfrau Maria war, Gott in menschlichem Fleisch. »Da sagte der Engel zu ihr: Fürchte dich nicht, Maria; denn du hast bei Gott Gnade gefunden. Du wirst ein Kind empfangen, einen Sohn wirst du gebären: dem sollst du den Namen Jesus geben« (Luk. 1,30-31); »Der Engel antwortete ihr: Der Heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten. Deshalb wird auch das Kind heilig und Sohn Gottes genannt werden« (Luk. 1,35).

Der Islam lehrt, dass Jesus auf wunderbare Weise von Maria geboren wurde, aber er glaubt nicht an die jungfräuliche Geburt der Bibel. Die Moslems glauben, dass wie Adam aus Erde erschaffen wurde, Jesus von Gott im Leib Marias geschaffen wurde. Sie sagen, er sei kein Gott oder der Sohn Gottes. Obwohl dies eine übernatürliche Empfängnis wäre, ist es nicht dasselbe wie die jungfräuliche Geburt in der Bibel.

Der Islam lehrt auch eine Erlösung durch Taten: »Die, deren Waagschalen schwer sein werden, werden selig sein. Aber die, deren Waagschalen leicht sein werden, sollen ihre Seele verlieren und für immer in der Hölle bleiben« (Sure 13,102-140). Wenn die Waage sich also zugunsten der guten Werke neigt, wird der Moslem das Paradies erlangen, aber wenn dies nicht der Fall ist, dann wird er in die Hölle verbannt.

Die Bibel lehrt eine Erlösung aus Gnade durch den Glauben und nicht durch Werke. »Denn aus Gnade seid ihr durch den Glauben gerettet, nicht aus eigener Kraft – Gott hat es geschenkt –, nicht aufgrund eurer Werke, damit keiner sich rühmen kann« (Eph. 2,8-9). »… hat er uns gerettet – nicht weil wir Werke vollbracht hätten, die uns gerecht machen können, sondern aufgrund seines Erbarmens« (Tit. 3,5).

Eine große Schwierigkeit, den Bericht Mohammeds zu akzeptieren, besteht darin, dass sein Zeugnis 600 Jahre nach den Ereignissen geschrieben wurde, während das Neue Testament Zeugnisse über das Leben und Wirken Jesu Christi enthält, die von Augenzeugen oder aus erster Hand stammen. Jesus machte den Unterschied ganz deutlich: »Das ist das Werk Gottes, dass ihr an den glaubt, den er gesandt hat« (Johannes 6,29).

Aus „Das kann ich nicht glauben! Antworten auf skeptische Fragen“ von Josh McDowell. Christliche Literatur-Verbreitung (CLV), 33661 Bielefeld. Hier veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung des Verlages.

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