Ist Gott schuld an der Flut?

„Was der Mensch sät, wird er ernten“ – Gott hat uns in die Verantwortung fürs Hegen seiner Schöpfung gestellt und zieht uns wie Treuhänder zur Rechenschaft. Jede Katastrophe fragt, wie wir die Verantwortung wahrnehmen. Weil Jesus für die Schuld der Menschen im Kleinen und Grossen bezahlt hat, können wir Gott um Vergebung bitten – und auch darum, dass er verderbliche Folgen unseres Handelns nicht auf uns zurückfallen lässt.

Der Gott, den wir aus der Bibel kennen, meint es gut mit uns – trotz allem Leid, das Menschen trifft, trotz Krankheit und Tod. Gott ist der Erfinder und Erhalter des Lebens. Jeder Mensch ist kostbar in seinen Augen. Der Verlust von Besitz, von Geborgenheit, von Ressourcen und Wahlmöglichkeiten setzt uns der Frage aus, was wirklich, am Ende, im Leben wichtig ist. Die Bibel macht klar: Am wichtigsten ist die Beziehung zu Gott.

 Wir bauen nicht nur materiell Häuser, sondern versuchen uns auch seelisch-geistig im Leben komfortabel einzurichten. Ist unser Lebens-Projekt auf Gott bezogen? Oder basteln wir selbstbestimmt an unserem Glück? Manche stellen sich gar ihre Religion selbst zusammen. Können Wasserfluten unser „Lebenswerk“ wegspülen? Was bleibt von meiner Existenz, wenn eine Flut hereinbricht?

 Jesus stellte am Ende der Bergpredigt zwei Männer gegenüber. Der eine hatte ein Haus auf Sand gebaut; es wurde von einer Flut mitgerissen. Das auf Felsen errichtete Haus des Anderen blieb stehen. Jesus erläuterte, was er mit dieser Illustration meinte: „Jeder, der diese meine Worte hört und sie tut, gleicht dem, der auf den Felsen baute“ (Matthäus 7,24-27).

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