Jim El­li­ot (1927* – 1956†): Der ist kein Tor, der hingibt, was er nicht behalten kann, auf dass er gewinne, was er nicht verlieren kann!“

„Intelligent, attraktiv, sportlich – dem jungen Studenten Jim Elliot standen alle Türen für ein erfolgreiches Leben offen. Als Student des Wheaton College (Illinois, USA) hätte Jim eine aufstrebende Zukunft haben können. Doch anstatt eine strahlende Karriere hinzulegen, entschied er sich für ein hartes Leben als Missionar in einem abgelegenen Dschungel unter wilden Urwaldeinwohnern, die noch nie etwas von Christus gehört hatten. Und doch – nach nur 4 Jahren harter Missionsarbeit wurde er kaltblütig von denen ermordet, für die er über Jahre gebetet hatte und denen er die Botschaft des Lebens bringen wollte. Eine Tragödie? Ein vergeudetes Leben? Nein! Gott gebrauchte seinen kurzen Dienst und vor allem seinen Tod, um nicht nur etliche Quetschua-Indianer zu sich zu führen, sondern auch um die evangelikale Jugend der USA Ende der 50er Jahre für die Mission zu erwecken.

Was trieb Jim Elliot dazu an, sein Leben so radikal anders zu leben als die meisten jungen Menschen in seinem Alter? Nahezu prophetisch schrieb Jim in seinen Tagebuchaufzeichnungen schon 8 Jahre vor seinem Tod folgende Dinge:

 
„Herr, zünde an den toten Reisighaufen meines Lebens, gib, dass ich aufflamme und für dich verbrenne. Verzehre mein Leben, Herr, denn es ist Dein. Ich trachte nicht nach einem langen Leben, sondern nach einem erfüllten, gleich dir, Herr Jesus.“
 
„Vater, nimm mein Leben, ja, mein Blut, wenn du willst, und verzehre es in Deinem Feuer. Ich will es nicht behalten, denn es ist nicht mein, dass ich es für mich behielte. Nimm es, Herr, nimm es ganz. Gieß mein Leben aus als eine Opfergabe für die Welt. Blut ist nur von Wert, wenn es von Deinem Altar fließt.“
 
„Durchtränke mein Wesen mit dem Öl Deines Heiligen Geistes, auf dass ich aufflammen kann. Aber eine Flamme ist vergänglich, oft von kurzer Lebensdauer. Kannst du das ertragen, meine Seele – ein kurzes Leben? In mir wohnt der Geist jenes Großen, dessen Leben so kurz war und den der Eifer für das Haus des Herrn verzehrte. Flamme Gottes, lass mich dein Brennstoff sein.“
 
Andere Tagebucheinträge zeigen, wie sehr er bereit war, seinen Willen ganz dem Willen und den Zielen Gottes auszuliefern und unterzuordnen:
 
„Vater, wenn Du mich nach Südamerika gehen lassen willst, um dort für Dich zu wirken und zu sterben, dann bitte ich Dich, lass mich bald gehen. Doch nicht mein Wille.“
„Wie dein ganzes Leben, so ist auch die Dauer deines Lebens nicht in Gottes Hand. Denke daran: Gott lässt dich nicht sterben, ehe nicht dein Werk getan ist. Aber lass nicht den Sand der Zeit in deine Augen kommen, so dass sie nicht mehr die sehen, die noch in der Finsternis sitzen. Sie müssen die Botschaft hören. Ehefrauen, Familie, Beruf, Erziehung, alles muss lernen, sich der Regel zu unterwerfen: ‚Lass die Toten ihre Toten begraben; du aber gehe hin und verkündige das Reich Gottes‘.“
 
Und nicht zuletzt sind viele seiner Einträge gekennzeichnet von einer kompromisslosen Ausrichtung auf die Ewigkeit:
 
„Wie wenig, wie kurz sind die Tage, die wir hier auf dieser Erde wandeln – dann kommt der große Schritt in die andere, die wirkliche Welt, wo das Unsichtbare wichtig wird.“
 
„Wie unzulänglich ist es, wenn wir an die ‚Ungeheuerlichkeit‘ einer Wiederkunft Christi zwar glauben, aber dieser Glaube unser Wünschen, Denken, Handeln nicht durchdringt und prägt. Ach, wie verloren ist ein Leben, das unter anderen Leitbildern gelebt wird als diesem!“
Hingabe und Aufopferung sind essentieller Bestandteil der Nachfolge eines gekreuzigten Messias
 
„Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und erstirbt, bleibt es allein; wenn es aber erstirbt, bringt es viel Frucht. Wer sein Leben lieb hat, der wird’s verlieren; und wer sein Leben auf dieser Welt hasst, der wird’s erhalten zum ewigen Leben. Wer mir dienen will, der folge mir nach; und wo ich bin, da soll mein Diener auch sein. Und wer mir dienen wird, den wird mein Vater ehren.“ (Joh 12,24-26)
 
Jesus ist unser Vorbild. Er war das Weizenkorn, das in die Erde fiel und abstarb, um viel Frucht zu bringen. Er gab sein Leben auf, um den Vielen ewiges Leben zu schenken. Und nun ruft er seine Jünger dazu auf, ihm auf dem Weg des Kreuzes zu folgen. Er ruft seine Nachfolger in die Gemeinschaft seiner Leiden hinein, damit auch sie die Kraft seiner Auferstehung erfahren. (Phil 3,10-11) Ein Jünger Jesu zu sein, bedeutet, dass ich meinen eigenen selbstsüchtigen Wünschen, Zielen, Begierden und Sehnsüchten absterbe. Und nun soll unser Gebet dem unseres Herrn gleichen, der vor seinem Tod in blutigem Schweiß gerufen hat: „Nicht mein Wille, sondern dein Wille geschehe!“ (Lk 22,42)
 
Jim Elliot ahmte seinen Meister nach. Wenn wir Jim Elliots Leben sehen, dann sehen wir ein Stück von dem, was uns Jesus als Vorbild hinterlassen hat. Es bedeutet nicht, dass jeder von uns buchstäblich im Dschungel für Christus den Tod erleiden muss. Aber es bedeutet, dass der Wille Gottes in meinem Leben regieren soll.“ (Josiablog.de)

Kommentare

  1. Chris

    Bei Wikipedia kommt seine Ische nicht mehr so superchristlich rüber: “Nachdem aber offizielle Vorwürfe laut wurden, dass Rachel Saint und Elisabeth Elliot sich eher für die Belange der dortigen Ölgesellschaften (Shell) und gegen die Interessen der dort lebenden Indios engagierten, hat sich SIL International von dieser Mission offiziell zurückgezogen. Beide Frauen setzten aber ihre Tätigkeit weiter fort und führten Umsiedelungsaktionen der Indiostämme durch.”

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