“Kranker Wahnsinn”

Wie in Focus online nachzulesen ist, treibt der Genderismus immer neue bizarre Blüten. Jüngst wurde, durch Steuergelder ermöglicht, von der Humbold Uni in Berlin ein 54-seitiger Leitfaden für „feministisches Sprachhandeln“ veröffentlicht. Dieser ist so dermaßen absurd zu lesen, daß Focus-Leser Andreas Müller erzürnt von „krankem Wahnsinn“ spricht: „Dieser kranke Wahnsinn wird als tolle Gleichberechtigung verkauft. Seit 1999 ist dieser Gender-Faschismus schon auf europäischer Ebene vertraglich verankert. Das Gender-Mainstreaming wird alles zerstören, wofür die Menschheit steht. Das hört sich jetzt vielleicht etwas hochtrabend an, ist aber so. Mit der Vergewaltigung der Sprache soll das Denken verändert werden. Und wehe, jemand sagt etwas dagegen…“

www.focus.de/familie/stud…elmann-in_id_3790354.html

 

Da hat er wohlmöglich garnicht unrecht… Wer sich kurz die Mühe macht und den Leitfaden herunterlädt (feministisch-sprachhandel…istisch-sprachhandeln.pdf ), findet die Behauptungen bestätigt.

 

Zum Beispiel steht da (Achtung, kein Witz!):

„Das ‚x‘ signalisiert ein Durchkreuzen herkömmlicher  →  gegenderter  Personenvorstellungen. Diese Form wird angewendet, wenn die Frage, ob die gemeinten Personen weiblich, männlich oder  →  trans*  sind,  in  einem  Kontext  keine Rolle spielt oder keine Rolle spielen soll.“

 

Professor/Professorin heißt dann z.B. ganz einfach „Professx“.

Schwer auszusprechen? Ach, wo. Deine Zunge ist einfach noch nicht ent-anti-genderisiert…

 

Wer (wex) noch Einwände hat, findet in der (dex) Veröffentlichung neben den (dex) möglichen Einwänden gleich die (dix?) Antwort darauf, z.B.:

 

„Einwand: Diese geschlechtergerechte Sprache macht alle Texte so lang, die Formen sind alle total aufgebläht/kompliziert/anstrengend.

Gegenargument: Für wex ist es aufgebläht und zu lang? Wex aber findet die Formen angemessen, hat das Gefühl, zum ersten Mal angesprochen zu sein? In dem Argument von Länge re_produziert sich sehr häufig eine → androgendernde Normsetzung. Für Personen, die durch kurze Formen diskriminiert sind, kann die Ausdrucksform gar nicht lang genug sein, um auch anwesend zu sein, um gemeint zu sein, um explizit angesprochen zu sein. Länge ist also kein Argument, wenn es um Angesprochensein, um Anwesenheit, um Antidiskriminierung geht.“

Blablabla, usw, usw. – Bist Du noch „anwesend“ und fühlst Dich „angesprochen“? Denn darum gehts wohl ja auch, wenn diese modernen Fix und Foxi’s ein „x“ durch alles bisher dagewesene machen.

Fest steht hier nur noch eins, wie einige Zeilen tiefer zu lesen ist:

„Es gibt keine festgelegten, dauerhaften Regeln, keine Eindeutigkeiten,…“

Und dahin soll die Reise ja wohl gehen…

Also Leute, aufhorchen, wenn Euch jemand wieder mal ein X für ein U vormacht…

Kommentare

  1. Jeff

    Hallo Christian,
    natürlich sollte man über das Tagesgeschehen informiert sein und zu diesem Zweck auch mal eine Publikation, wie die genannte, durchlesen.
    Darüber hinaus hätte ich aber eine noch viel bessere Idee:
    Vielleicht liest Du einmal das Johannes-Evangelium durch (ca. 30 Seiten) und dann könnten wir uns in ca. zwei Wochen darüber unterhalten.
    Ist spannender und auch deutlich lehr- und geistreicher 🙂
    Liebe Grüße und bis bald.

  2. christian

    Hallo Ali,
    vielen Dank, ich kriege oft leider nicht mit wenn es solche Publikationen gibt, werde es GANZ lesen, drüber nachdenken und Dir dann nochmal schreiben, leider zitierst Du nur aus dem Focus aber wie gesagt, habe mir das Original dank Dir runtergeladen und werde dann mein eigenes Hirn benutzen.
    Bin jetzt im Urlaub, vielleicht liest Du bis in etwa 2 Wochen auch das Original (54 Seiten), dann können wir fundiert hin und herschreiben.
    Schönes Frühjahr
    Christian

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