Marianne erzählt von ihrer ungewollten Schwangerschaft und von ihrem grössten Fehler des Lebens.

«Ich heisse Marianne und möchte Ihnen von dem grössten Fehler meines Lebens erzählen: eine Abtreibung. Vielleicht sind Sie in einer ähnlichen Situation und meine Geschichte kann Ihnen helfen, Mut zu haben und eine andere Entscheidung zu treffen, als ich es getan habe.
Eigentlich hätte ich es besser wissen müssen, denn ich war selbst ein ungewolltes Kind. Für meine Eltern war ich ein Unfall. Um mich loszuwerden versuchte meine Mutter alle möglichen Dinge, sie sprang vom Tisch und badete in Rotwein, aber ihr Versuch scheiterte und ich kam doch zur Welt.

Ungeplant schwanger

Ich war gerade zu meinem Freund gezogen, nahm die Pille, alles war okay. Das ich trotzdem schwanger wurde, kam für mich sehr, sehr überraschend. Einen kurzen Moment lang war meine erste Reaktion Freude. Aber dann überwältigte mich Panik. Ich habe mich bewusst dazu entschieden, mit niemandem aus meiner Familie darüber zu sprechen und vertraute mich nur meiner Freundin an. Und diese so genannte Freundin, meinte nur zu mir: ‚Gar kein Problem, gehen wir zum Arzt.‘
Es stand in keinster Weise für mich im Raum, dass das ein Kind ist, das ich erwarte, oder dass ich mir überlegen sollte, wie ich dieses Kind auf die Welt bringe. Bei Pro Familia liess ich mich beraten und fühlte mich zutiefst leer und einsam. Zusätzlich kam totale Angst in mir hoch. Der Termin der Abtreibung rückte näher und irgendwie spürte ich: Was du da tust ist falsch. Kann mir bitte jemand sagen, dass das falsch ist?

Die Abtreibung

Ich stehe in diesem gekachelten Raum und ein Gedanke huscht mir durch den Kopf: ‚Jetzt kannst du noch gehen.‘ Leider bin ich nicht gegangen. Der Arzt und der Anästhesist kamen herein und sagten, wenn ich mithelfe, geht alles noch schneller.
Mir wurde eine Spritze verabreicht. Aber die Betäubung, die ich bekam, war nicht stark genug, dass ich nicht denken konnte. Und während ich da lag und die Abtreibung vorgenommen wurde, kreisten meine Gedanken darum, dass ich gerade ein Kind umbringe. Dabei wusste ich zu der Zeit nicht, dass es eine Lüge ist, wenn man dir sagt, dass das nur ein Gewebeklumpen ist, den du da aus dem Unterleib entfernen lässt.

Bei dem Eingriff verlor ich sehr viel Blut. Und während ich die Hoffnung hatte, es würde danach alles leichter werden, wurde alles nur schlimmer. Ich hatte horrorartige Albträume und hatte das Gefühl, dass ich mich von der Taille abwärts nicht mehr spüre.

Frei von Schuld

Dann habe ich Jesus Christus kennengelernt. Und ich habe Seelsorge empfangen und erstmals verstanden, dass Gott mir diesen Mord vergibt. Ich hatte das Problem, dass ich mir selbst nicht vergeben konnte. Denn wie kann sich jemand vergeben, der sein eigenes Kind umbringt? Noch dazu zu einem Zeitpunkt, in dem sein Kind so unschuldig ist, wie zu keinem anderen Zeitpunkt. Und statt es zu schützen, einfach umbringen zu lassen, aus Selbstsucht und der Angst,  es nicht packen zu können, oder der Angst, was meine Eltern denken würden.
Diese Schuld hat Jesus mir vergeben.

https://www.jesus.ch/themen/peo…sste_fehler_meines_lebens.html

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