Mehr tote Soldaten durch Selbstmord als durch Kämpfe

Immer mehr US-Soldaten in Afghanistan bringen sich selber um.

Die Zahl der Selbstmorde im US-Militär ist in diesem Jahr deutlich gestiegen. Im Durchschnitt tötet sich pro Tag ein Soldat – damit sterben mehr amerikanische Soldaten durch Suizid als bei Kämpfen in Afghanistan. Die Militärführung gibt sich überrascht.

Washington – Die Zahl der Selbstmorde unter amerikanischen Soldaten hat in diesem Jahr deutlich zugenommen. Durchschnittlich nimmt sich jeden Tag ein Angehöriger der US-Streitkräfte irgendwo auf der Welt das Leben, wie aus Statistiken des Pentagon hervorgeht, aus denen die Nachrichtenagentur AP zitiert.

In den ersten 155 Tagen dieses Jahres töteten sich 154 Soldaten. Das entspricht einem Anstieg von 18 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

Damit starben insgesamt mehr US-Soldaten durch die eigene Hand als bei Kämpfen in Afghanistan in der Vergangenheit, die Jahre 2008 und 2009 mitgerechnet. In die Statistiken eingeflossen sind nur die Selbstmorde von Soldaten im aktiven Dienst, Selbstmorde von Veteranen wurden nicht berücksichtigt.

 Mögliche Gründe für die Zunahme sind posttraumatischer Stress, Missbrauch von verschreibungspflichtigen Medikamenten und finanzielle Probleme. Auch sexuelle Übergriffe, Alkoholmissbrauch und häusliche Gewalt kommen unter US-Soldaten im aktiven Dienst immer häufiger vor.

Aus den Erhebungen des Pentagon geht hervor, dass Soldaten mit mehreren Kampfeinsätzen stärker selbstmordgefährdet sind. Das US-Militär hat ein Jahrzehnt mit Kriegseinsätzen in Irak und Afghanistan hinter sich, die deutlich schwieriger und länger ausfielen als erwartet.

Ingesamt dienen 1,4 Millionen Amerikaner zur Zeit aktiv im Militär. Die Zahl der Selbstmorde im US-Militär begann im Jahr 2006 zu steigen. Daraufhin hat das Militär nach eigenen Angaben in den vergangenen Jahren verstärkt in Beratungs-Hotlines, Übungen zum Stress-Management und Forschung zu psychischer Gesundheit investiert. Außerdem wurden Kampagnen gestartet, die Soldaten ermutigen sollen, bei psychischen Problemen Hilfe zu suchen.

(Quelle: www.spiegel.de/politik/au…us-soldaten-a-837659.html )

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Woher kommt dieser Verlust des Lebenswillens bei den Soldaten?

Die Psychologen können dies nur unzulänglich erklären und das Problem nicht lösen.

Wollen wir versuchen, es aus dem Blickwinkel von Jesus zu betrachten:

Das Leben als Soldat widerspricht dem göttlichen Gebot der Nächstenliebe.

Jesus hat seinen Jüngern gesagt: Liebt eure Feinde und betet für die, die euch verfolgen. (Matthäus 5,44)

„Was ist das wichtigste Gebot von allen?“, wurde Jesus einmal gefragt.

Jesus antwortete: „‘Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, mit ganzer Seele, mit ganzem Verstand! ‘Das ist das erste und wichtigste Gebot. Das zweite ist ebenso wichtig: ‘Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst!’ Mit diesen beiden Geboten ist alles gesagt, was das Gesetz und die Propheten wollen.“ (Matthäus 22,36 – 40)

Wer andere Menschen tötet (oder töten muß), der befolgt nicht Gottes Regeln.

Wer sein Leben ohne Jesus und ohne seine Regeln lebt, der führt ein Leben ohne Fundament und ohne die richtige Perspektive. Sein Leben führt am Ziel vorbei und hat keinen Sinn.

Ohne Gott ist alles nichts!

Solch ein Leben macht uns Menschen kaputt und depressiv.

Du bist vielleicht kein Soldat, aber bist trotzdem depressiv, ohne Lebenswillen und ohne Lebensziel?

Dann solltest du in deiner Not zu Jesus gehen, der versprochen hat:

„Kommt alle zu mir, die ihr euch plagt und unter Lasten stöhnt! Ich werde euch ausruhen lassen. Nehmt mein Joch auf euch, und lernt von mir! Dann findet euer Leben Erfüllung, denn ich quäle euch nicht und habe ein demütiges Herz. Und mein Joch drückt nicht, meine Last ist leicht.“ (Matthäus 11,28-30)

Kommentare

  1. Jeff

    Hallo Piet,

    vielen Dank für Deine Stellungnahme.
    Es war nicht meine Absicht, Soldaten als solches zu verurteilen oder “runterzumachen”.
    Falls dieser Eindruck entstanden ist, möchte ich mich dafür entschuldigen.

    Es ist oft schwierig, komplexe Themen in einem kurzen, polarisierenden Blogeintrag aufzubereiten. Dennoch denke ich, dass gerade diese Themen uns zum Nachdenken über unsere Beziehung zu Jesus herausfordern.
    Ich persönlich bin der Meinung, dass es als Christ schwierig ist, im Kriegsdienst zu stehen (unabhängig von der Fragwürdigkeit des jeweiligen Krieges), aber es liegt mir fern, einem an Jesus Christus glaubenden Soldaten seinen Glauben abzusprechen oder ihn gar zu verurteilen.
    Im Gegenteil, ich bin dankbar dafür, dass es gläubige Soldaten gibt, die sich trotz dieses Spannungsfeldes ihrer Aufgabe und Verantwortung stellen. Tatsache ist natürlich auch unbestritten, dass der Schutz eines Landes durch seine Soldaten ebenso wie durch seine Polizisten gewährleistet werden soll.

    Ich hatte beim Schreiben des Blogs eher die Sichtweise Jesu in Bezug auf kriegerische Handlungen im Blick.
    Der Satz: “Wer andere Menschen tötet (oder töten muß), der befolgt nicht Gottes Regeln.” sollte also das psychische Dilemma eines Soldaten darstellen, das diesen durch das Töten anderer Menschen in Bedrängnis, bzw. im Kontext, bis zum Selbstmord treiben kann. Gott hat uns ursprünglich nicht dazu geschaffen, andere Menschen umzubringen. Dies ist also ganz klar eine Folge der Sünde. Den von Dir genannten Bibelstellen stimme ich zu, wobei ich auch sehe, dass die Schwerpunkte der genannten Stellen nicht auf dem Kriegsdienst als solchen liegen.

    Ich hoffe, Dir ein bisschen meine Sichtweise nähergebracht zu haben.

    Liebe Grüße und Gottes Segen

    Jeff

  2. Piet

    Hallo Jeff,

    Ihr schreibt wirklich super Artikel und macht eine echt tolle Arbeit zur Ehre des Herrn.

    Die psychischen Folgen von Kriegseinsätzen für die Teilnehmer sind unbestritten und ein echtes Drama. Gut, dass ihr das Thema aufgreift.

    Jedoch möchte ich als ehemaliger Soldat (…und nicht als Supertheologe)unsere Soldaten bezüglich Deiner Ausführungen zu deren Leben “in Schutz” 😉 nehmen.

    Dein Satz “Das Leben als Soldat widerspricht dem göttlichen Gebot der Nächstenliebe.” lässt sich (…meiner bescheidenen Meinung nach)nicht in jedem Fall mit der Schrift in Einklang bringen.
    Die Sünde ist in der Welt und Gott, der Herr, hat Staatsgewalten zur Ordnung eingesetzt, wozu auch Militär gehört: Römer 13,3-4: “…Wenn du dich also vor der Obrigkeit nicht fürchten willst, so tue das Gute, dann wirst du Lob von ihr empfangen! 4 Denn sie ist Gottes Dienerin, zu deinem Besten. Tust du aber Böses, so fürchte dich! Denn sie trägt das Schwert nicht umsonst; Gottes Dienerin ist sie, eine Rächerin zum Zorngericht an dem, der das Böse tut…”

    Johannes fordert die fragenden Soldaten in Lukas 3 nicht auf, Ihren Dienst zu quittieren, sondern:”…
    14 Es fragten ihn aber auch Kriegsleute und sprachen: Und was sollen wir tun? Und er sprach zu ihnen: Mißhandelt niemand, erhebt keine falsche Anklage und seid zufrieden mit eurem Sold!…” Klare Ansage.

    Jesus fordert den Hauptmann aus Matthäus Kapitel 8 nicht auf, zunächst die Waffen wegzulegen, sondern “…Und Jesus sprach zu dem Hauptmann: Geh hin, und dir geschehe, wie du geglaubt hast! Und sein Knecht wurde in derselben Stunde gesund…”.

    In Apostelgeschichte 10 wird der Dienst des Soldaten ebenfalls nicht im Widerspruch zum Gebot der Nächstenliebe gesehen. “…In Cäsarea lebte aber ein Mann namens Kornelius, ein Hauptmann der Schar, die man »die Italische« nennt; 2 der war fromm und gottesfürchtig mit seinem ganzen Haus und gab dem Volk viele Almosen und betete ohne Unterlaß zu Gott…”.

    Es sind alle Sünder, jedoch werden Soldaten nicht grundsätzlich wegen ihres beruflichen Standes abgelehnt.

    Die Ausführungen zu psychischen Folgen von (…mitunter fragwürdigen) Kriegseinsätzen stelle ich damit nicht in Frage.

    Liebe Grüße und Gottes Segen wünscht

    Piet

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