Neues Haus

Wem gehoert dein Lebenshaus?

"Willst du unser neues Haus ansehen?" hatte ein Freund mich stolz gefragt. Natürlich wollte ich es sehen. Der Anblick war abenteuerlich. Ein wackeliger Zaun um einen verwilderten Garten, ein undichtes Dach, blätternde Farbe, rostende Dachrinnen und ein paar andere unschöne Details. Und das nennt der sein neues Haus?

"Das wird ein gemütliches Heim für unsere Familie", schwärmte mein Freund. "Natürlich müssen wir noch einige Arbeit hineinstecken!" Ja, es war sein neues Haus. Er hatte teuer dafür bezahlt, den Kaufpreis und die Maklergebühr und die Grunderwerbssteuer. Er war beim Notar gewesen, er hatte den Kaufvertrag unterschrieben, er stand jetzt als neuer Besitzer im Grundbuch.

Dass es eine Bruchbude war, dass er noch viel Mühe damit haben wird, bis das geplante Schmuckkästchen draus wird, das ist sein Problem. Hauptsache, es gehört jetzt ihm! Und so ist es auch, wenn wir zum Glauben an Jesus Christus kommen. Da kann überall der Rost und der Gammel sitzen in unserem Leben, Schuld und ein belastetes Gewissen, und unser Herr wird noch viel Arbeit mit uns haben. Aber die Hauptsache ist, wir gehören jetzt ihm. Und daran darf kein Zweifel bestehen; schließlich hat er teuer für uns bezahlt. Mit seinem Blut hat er unsere Schuld weggewaschen; mit seinem Leben hat er uns aus der Sklaverei von Tod und Teufel freigekauft.

Und so, wie mein Freund in seiner renovierungsbedürftigen Gebrauchtimmobilie schon das neue Heim für sich und seine Lieben sieht, so sieht uns der Vater im Himmel an: Mit Augen der Liebe. Als seine Kinder, als neue Kreaturen. Und daran ändert zunächst auch unsere ganze Schuld nichts und unser tägliches Versagen. Hauptsache, wir sind sein Eigentum! Und das sollen und dürfen wir im Glauben fassen: Wir gehören nicht mehr uns selbst. Der alte Mensch ist tot. Gekreuzigt mit Christus. Jetzt gehören wir ihm.

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