Niemand kann ein gemeindeloser Christ sein.

Um das Jahr 300 n. Chr. kam es zu einer der größten Christenverfolgungen der Antike. Kaiser Diokletian erließ ein Dekret, das besagte: Jeder, der will, kann für sich privat Christ sein; aber alle christlichen Versammlungen sind bei Todesstrafe verboten! Da kamen die Ältesten der Christen zusammen und berieten: Soll man nachgeben? Genügt es nicht, wenn jeder für sich zu Hause im stillen Kämmerlein Christ ist? Doch die Christen damals hatten begriffen, dass das im Widerspruch zum Wesen des Christusglaubens steht. Die Gemeinde wäre dann nicht mehr Leib Christi. So beschlossen sie: Dass man zusammenkommt zum Beten, Singen, Predigen, Hören und Opfern, gehört zu unserem Christenstand und kann nicht aufgegeben werden! Also versammelten sie sich weiterhin. In der Verfolgung, die dann ausbrach, haben manche doch nachgegeben: Man kann schließlich auch für sich allein Christ sein! Aber sie konnten es nicht. Sie haben ihr Leben gerettet, aber ihren Herrn verleugnet. – Wir können uns nicht nach Belieben von der Gemeinde zurückziehen und den Anschluss an Christus, das Haupt der Gemeinde, behalten.

Autor unbekannt

Der Begriff Gemeinde umfasst aber mehrere Bedeutungen. Zum einen ist die Versammlung von Christen vor Ort gemeint, bis hin zur kleinen Hausgemeinde (Römer 16,5). Andererseits werden die Gemeinden einer ganzen Gegend als Gemeinde Jesu beschrieben (Apostelgeschichte 9,31). Und selbst die Gemeinschaft aller Christen weltweit und zu allen Zeiten versteht das Neue Testament als Gemeinde (Epheser 5,25; 1. Korinther 12,28). Nur wiedergeborene Christen gehören dazu. Jeder Christ sollte verbindlich einer Gemeinde angehören und sie treu und regelmäßig besuchen.
“Und lasst uns aufeinander achthaben und einander anspornen zur Liebe und zu guten Werken und nicht verlassen unsre Versammlung, wie einige zu tun pflegen, sondern einander ermahnen, und das umso mehr, als ihr seht, dass sich der Tag naht.”
Hebräer 10:24-25

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