Not lehrt beten und singen.

Pastor James H. Brookes erzählt von einem Besuch im Haus eines Freundes. Irgendwann fiel ihm das melodische Singen eines Vogels auf. Allerdings war es nicht das gewöhnliche Zwitschern eines Vogels, wie man es gewöhnt ist. Es ähnelte vielmehr den Klängen einer schönen Melodie. Zuerst erkannte Brookes gar nicht, woher es kam. Erst als er sich im Raum umsah, entdeckte er einen schönen Dompfaff in einem Käfig.

Die Dame des Hauses erklärte, es sei dem Vogel nachts beigebracht worden, so zu singen. Der Lehrer wiederholte die Noten immer und immer wieder, bis der Vogel sie nachahmen konnte. Möglich war das nur, weil es nachts dunkel im Haus war und die Aufmerksamkeit des Vogels nicht abgelenkt wurde.

Einige der bekanntesten und gesegnetsten Kirchenlieder sind Lieder, die in der Nacht entstanden sind, unter Schmerzen, in Trauer, Leid und Entbehrungen. Ebenso sind einige der tiefsten Anbetungslieder unserer Zeit solche, die in Notzeiten entstanden sind oder davon handeln.

Auch  der Psalmist spricht vom Lied in der Nacht, das nicht einfach „nur“ ein Lied ist, sondern ein Gebet zum lebendigen Gott (Psalm 42:9):

Am Tag wird der Herr seine Gnade entbieten,
und in der Nacht wird sein Lied bei mir sein,
ein Gebet zu dem Gott meines Lebens.

Die dunkelsten Stunden sind oft die Stunden, in denen Gott uns am nächsten kommt. Nicht immer merken wir das in der Stunde der Not. Aber rückblickend erkennen wir, dass die Gott-gesandte Dunkelheit uns ein herrliches Lied ins Herz geschrieben hat, dass uns den Rest unseres Lebens prägen wird. ccfg-neunkirchen.blogspot

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