Das Christentum als Wegbereiter der Wissenschaft – das wird manchem ungewohnt in den Ohren klingen. Im Zuge der zunehmenden Säkularisierung sehen zahllose Gelehrte das Christentum als den Erzfeind der Wissenschaft.
Viele wissen wahrscheinlich nicht, dass sie ohne den christlichen Glauben gar nicht die Freiheit hätten, die sie heute geniessen. Diese Rede- und Meinungsfreiheit, die es ihnen ironischerweise auch ermöglicht, das Christentum und seine Werte zu attackieren, ist weitgehend eine Folge des christlichen Geistes, der die Gesellschaften des Abendlandes so geprägt hat.
Mit den Worten von Thomas Cahill: «Wir müssen uns der Tatsache stellen, dass das Christentum eine Initialzündung von Taten und Ideen ausgelöst hat, die die ganze Welt geprägt hat und deren Wirkung seit Jahrhunderten andauert.»
Doch in den heutigen Schulen, Universitäten und Lehrbüchern erfährt man für gewöhnlich wenig bis nichts über die christlichen Wurzeln der modernen Wissenschaft. Diese Unterschlagung begann im 18. Jahrhundert mit «der Hochzeit der Wissenschaft mit dem philosophischen Materialismus». Mit der Zeit wurde sie institutionalisiert, so dass heute der Normalbürger nicht mehr weiss, dass praktisch alle Wissenschaftler (darunter ausgesprochene Pioniere) vom Mittelalter bis tief ins 18. Jahrhundert hinein gläubige Christen waren, die sich bei ihren Theorien von biblischen Grundsätzen und Prämissen leiten liessen. Diese Pioniere der Wissenschaft, auf deren Schultern die heutigen Forscher stehen, kannten und glaubten die Worte des Psalmisten: «Die Himmel erzählen die Ehre Gottes, und die Feste verkündigt seiner Hände Werk» (Psalm 19,2). www.ethos.ch/wEthos_de/ak…istentum_Wissenschaft.php
Ich empfehle dir dazu das Buch “Wie das Christentum die Welt veränderte” von Alvin Schmidt zu lesen. da werden dir die augen aufgehen.
ali
Der Einfluss des Christentums war sicherlich zu groß, um mit Sicherheit sagen zu können, wie die Welt heute ohne aussähe.
Natürlich waren diese wichtigen Wissenschaftler Christen: Sie warn Europäer und fast jeder war Christ. Die großen Geister der Griechen glaubten oft an Zeus, die aus Arabien an Allah und die aus Indien an Vishnu.
Dem Christentum wird sicherlich niemand absprechen wollen, dass seine Friedfertigkeit im Gegensatz zur unchristlichen Perversion der radikalen Formen des Katholizismus und anderer Religionen die Entstehung der modernen Wissenschaft begünstigt hat. Das liegt daran, dass es in seiner Reinform einfach niemandem im Weg steht, von einigen Auswüchsen in Form von Junge-Erde-Kreationismus und anderen Absurditäten abgesehen. Gleiches gilt natürlich auch für das Judentum, was auch Einstein diesem sehr angerechnet zu haben scheint. Und es sind immer eben diese Phasen eines friedlichen Miteinanders, die ein Wachstum in Kultur und Wissenschaft begünstigen. 300 Jahre lang war Bagdad das kulturelle Zentrum der Welt, offen für alle, und gebar Unmengen an heute noch relevanten Erkenntnissen und Erfindungen — bis im 12. Jahrhundert ein islamischer Extremist an die Macht kam, der Wissenschaft für Teufelszeug hielt.
Was ich damit verdeutlichen will, ist, dass Newton & Co. nicht genial waren, weil sie Christen waren. Aryabhata war nicht genial, weil er Hindu war. Hawking ins nicht genial, weil er Atheist ist. All diese Menschen waren und sind genial unabhängig von ihrem kulturellen Umfeld; und so lange niemand im Weg steht, hätte es moderne Wissenschaft gegeben. Es hat ohne das Christentum funktioniert und das hätte es auch wieder. Man kann dem Christentum allerdings anrechnen, dass es sehr gut darin ist, in seiner Reinform (meist) nicht im Weg zu stehen und für ein (meist) wissenschaftsfreundliches Umfeld zu sorgen, was allerdings bei weitem kein Alleinstellungsmerkmal ist.
Die Abschätzung, wie die Welt also ohne Christentum aussähe, halte ich für wenig mehr als Wahrsagerei. Ihr habt nicht einmal eine Glaskugel, was soll das denn… 🙂