Prof. Dr. Bodo Volkmann, Emeritierter Ordinarius für Mathematik der Universität Stuttgart gibt Zeugnis von seiner Heilung durch die Gnade Gottes.

Es war im März 2002, als der Hausarzt einen Schatten auf meiner linken Lunge entdeckte. Eine sofort von ihm veranlasste Röntgenuntersuchung bestätigte diesen Verdacht, und man zeigte mir auf dem Bild einen schwarzen Fremdkörper, dessen Größe von 6,5 Zentimetern einwandfrei mit dem Lineal zu messen war.
Einige Tage später fand ich mich in einer großen, von einem bekannten Spezialisten geleiteten Lungenklinik wieder. Bei der eingehenden Aufnahmeuntersuchung kam auch er zu der gleichen Diagnose wie seine Kollegen zuvor, sogar mit derselben Grössenangabe. «Wir werden das Lungenkarzinom morgen operieren», meinte er und betonte, dass ich auch mit nur einem Lungenflügel weiterleben könnte.
An jenem Abend, während ich bereits in der Klinik lag, wurde an mehreren Stellen für mich gebetet. Denn meine Frau hatte eine Reihe von Freunden telefonisch verständigt, die Erfahrungen mit dem Gebet im Alltag hatten. Ich selbst war in einer bemerkenswert fröhlichen, ruhigen, von Jesus geprägten Stimmung, sehr gespannt darauf, wie er sich in diesem Fall verhalten würde.
So lag ich dann am Morgen auf dem Operationstisch und wurde zunächst einer sogenannten Endoskopie unterzogen. Jene Minuten werden mir unvergesslich bleiben: Der Professor führte ein dünnes Spezialkabel mit Mini-Kamera in mein rechtes Nasenloch ein und lancierte es schrittweise durch Nase und Luftröhre bis in den Bronchialbereich. Die ganze Zeit über berichtete er mir, was er dabei mit Hilfe der Kamera sah. Als schließlich die kritische Stelle erreicht war, spürte ich bei ihm eine starke Überraschung. «Ein Karzinom ist mit Sicherheit auszuschließen; keinerlei Anzeichen. Der  Befund ist so eindeutig, dass ich darauf verzichten kann, Gewebeproben zu entnehmen», meinte er.
Der Professor stand offenbar vor einem Rätsel. Meine Bemerkung: «Sind das nicht Wunder Gottes, die manchmal über Nacht passieren?» verstand er offenbar nicht so wörtlich, wie sie gemeint war, sondern wohl als Ironie. Doch war er wie ich froh darüber, dass ich nun sofort die Klinik verlassen konnte.
Wieder zu Hause angekommen, kam mir jetzt alles wie verändert vor. Das Leben setzte sich nicht einfach so fort, als ob nichts gewesen wäre. Mir schien, dass Gott hier in der Tat eines seiner Wunder getan hat – nicht das erste in meinem Leben, wohl aber das erste so große medizinische Wunder. Ich empfand ungeheure Dankbarkeit und sah nun den Rest meines Lebens als eine geschenkte Verlängerung an – wie bei Hiskia jene 15 Jahre (Die Bibel, 2. Könige, Kapitel 20, Vers 6), die Gott ihm gewährte, als Hiskia schwer krank war.
Obwohl ich gerne von dieser Erfahrung berichte, halte ich es doch für möglich, dass dies missverstanden werden könnte. Daher folgende Anmerkungen:
1 Gott hilft nicht immer durch übernatürliche Wunder, sondern viel öfter durch die mitunter hervorragenden Leistungen der «normalen» Medizin. Man darf sie dankbar in Anspruch nehmen, wenn dies angebracht ist.
2 Gott ist kein Apparat, der automatisch funktioniert. Nicht immer liegt es in seiner Absicht, heilend einzugreifen. Auch Paulus erlebte dies und lernte, sich an der Gnade Gottes genügen zu lassen (Die Bibel, 2. Korinther, Kapitel 12, Vers 9).
3 Krankheit kann manchmal die Folge von schuldhaftem Verhalten sein; doch wäre es völlig abwegig, daraus eine allgemeine Regel zu machen. Auch ein Nichtraucher kann Lungenkrebs  bekommen (siehe oben), und Ähnliches gilt in anderen Zusammenhängen.
4 Daher ist bei jeder Krankheit eigentlich die Frage nach dem Warum zweitrangig. Viel wesentlicher ist die Frage nach dem Wozu. Welchen Sinn hat diese Krankheit für mich? Wie kann ich in dieser Situation die Nähe Gottes neu erfahren? Was soll ich jetzt in seiner Schule lernen? Vielleicht Zeit zu finden für betenden Umgang mit Gott und seinem Wort? Geduld? Liebe zu anderen Menschen? Meine Lebensziele neu zu bedenken? Mich vorzubereiten auf das Ende des biologischen  Daseins und den Grossen Umzug in Gottes herrliche Welt? Oder geht es bei mir vielleicht darum, den ersten, entscheidenden Schritt zum Glauben, nämlich die totale Selbsthingabe an Jesus Christus, jetzt endlich nachzuholen, falls ich dies bisher versäumt habe und das Problem meiner Lebensschuld noch nicht durch seine Vergebung gelöst ist?
5 Zu bedenken ist auch, dass wir bei dem Thema Krankheit und Gesundheit oft allzu einseitig die rein körperliche Seite im Auge haben. Die Bibel aber spricht davon, dass der Mensch nicht nur aus seinem Körper besteht, sondern sie nennt vier Ebenen der Person: als höchste die geistlich-spirituelle, als zweite die geistig-rationale, als dritte die seelisch- psychische und erst als vierte die körperlich-materielle. www.jesus.ch/themen/glaub…kranken_und_gesunden.html

Kommentare

  1. Thomas

    Daher folgende Anmerkungen:
    1 Gott hilft nicht immer durch übernatürliche Wunder, sondern viel öfter durch die mitunter hervorragenden Leistungen der «normalen» Medizin. Man darf sie dankbar in Anspruch nehmen, wenn dies angebracht ist.
    Stimmt das weiss ich aus eigener Erfahrung.

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