„Jolies Weg hin zur respektierten Persönlichkeit war lang. 1975 kam sie als Kind Hollywoods auf die Welt. Ihr Vater ist der Schauspieler Jon Voight, die Mutter Marcheline Betrand versuchte sich ebenfalls vor der Kamera. Der Vater verließ seine Ehefrau und die beiden Kinder, da war Angelina Jolie ein Jahr alt. Sie wollte nie vor die Kamera treten wie er, hat sie einmal gesagt. Doch in ihrem ersten Film ist sie gerade sieben Jahre alt: „Lookin’ to Get out“, an der Seite ihres Vaters, ausgerechnet.
Mit 13 schaffte Jolie es ans Lee Strasberg Institute, die berühmteste Schauspielschule der USA. Nach ihrem Abschluss arbeitet sie als Model, strippte in Musikvideos, drehte für Lenny Kravitz und die Rolling Stones. Sie sei ein Punk-Mädchen gewesen, sagte Jolie über diese Zeit. Sie sammelte Messer, ritzte sich damit die Arme auf – die Narben seien so schön. Sie litt unter Depressionen. Nahm eigenen Angaben zufolge alle Drogen, die vorstellbar sind. Dachte an Suizid. Sie drohte, sich zu verlieren, in Lebensverneinung unterzugehen.
Doch sie ging nicht unter – und setzte sich als Schauspielerin mit ähnlich problematischen Charakteren durch, wie sie selbst es war. In dem Film „Gia“ spielte sie 1998 ein heroinsüchtiges, aidskrankes Model und bekam den Golden Globe. Ein Jahr später gab sie in „Girl, Interrupted“ eine aggressive, schizophrene Psychiatrie-Patientin – und gewann den Oscar als beste Nebendarstellerin.
Sie nutzte ihr Image als Bad Girl auch abseits der Leinwand. Auf dem roten Teppich knutschte sie mit ihrem Bruder, sie sprach über ihre Bisexualität, über sadomasochistischen Sex mit ihrem 20 Jahre älteren Ehemann Billy Bob Thornton. Um ihren Hals trug sie damals eine Ampulle mit seinem Blut, auf ihrer Haut zahlreiche Tattoos. Angelina Jolie war das durchgeknallte Luder.“www.spiegel.de/panorama/l…e-entfernen-a-899748.html
Sollte man sich jetzt vorsorglich alle Zähne ziehen lassen, nur um keine Karies zu bekommen? Oder wie wäre es mit Selbstmord aus der Angst heraus irgendwann doch zu sterben? Nur krankhaft ängstliche Menschen und übereifrige Ärzte werden dies für gut finden, was sie da getan hat. Abgesehen davon war dies überhaupt keine Brustamputation, sondern die Entfernung der Milchdrüsen mit anschließender kosmetischer Rekonstruktion. Insofern ist die ganze Aufregung sowieso nicht zutreffend. Es handelt sich um eine amputierte Brustdrüse und nicht um amputierte Brüste! Das Ganze klingt dennoch reichlich irrsinnig und angstbesetzt. Hätten enge Vorsorgetermine nicht auch gereicht? Sehr früh erkannter Brustkrebs hat gute Prognosen, vielleicht bessere als sie jetzt hat – inkl. dem Risiko, am Körper rumzuschnibbeln. Außerdem kann sie auch nach diesem drastischen Eingriff den befürchteten Krebs an einer einer ganz anderen Stelle bekommen. Ihre früh verstorbene Mutter starb 2007 an Eierstockkrebs in Los Angeles. Warum hat sie dann die Brust operieren lassen?
Angst ist nichts Schlechtes, sondern eine Notwendigkeit, um zu überleben. Viele besonders erfolgreiche Menschen lassen sich von Angst beherrschen. Wer viel hat, kann eben viel verlieren. Angst vor Krankheit, vor dem Verlust der Arbeitsstelle, vor Einsamkeit, vor Armut und vor vielen anderen Dingen beherrscht besonders den kleinen Mann. Auch unsere Medien konzentrieren sich stark darauf, uns Angst einzujagen. Das ist ihr schmutziges Geschäft. Nicht selten machen sich unsere Mitmenschen, Unternehmen, Konzerne und auch Regierungen unsere Angst zunutze. Angst verkauft sich eben gut, weil wir damit gut gesteuert werden können. Immer mehr Menschen bewegen sich rein angstgesteuert durch ihre kleine Welt.
Doch Angst ist ein schlechter Ratgeber und dennoch ist er wohl mit der häufigste. Gerade Dinge, die wir nicht steuern können, machen uns Angst. Ganz besonders dann, wenn sie scheinbar schlecht für uns sind.
Lehre doch deiner Angst das Fürchten, denn sie ist ein schlechter Ratgeber für alle. Für Angelina Jolie und für dich und mich. Die folgende Aussage aus Johannes 16, 33 hat mir schon oft in meinen Ängsten geholfen:
„In der Welt habt ihr Angst; aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden.“