Wenn unsere Sünden vor uns stehen, die Sünden unserer Jugend, unserer besten Jahre und unseres Alters, unsere Sünden gegen das Gewissen, gegen das Gesetz und das Evangelium, gegen Gelübde, Verheißungen, Vorsätze und gegen die Ermahnungen des Geistes und der Diener Gottes; wenn es solch einen schrecklichen Ankläger gibt, und wenn Gott die Wunden des Gewissens offenbar macht und sie sich alle gegen uns wenden, wenn der Zorn Gottes offenbar wird und irgendwie von uns empfunden wird, und wenn Gott sich als ein verzehrendes Feuer der Seele zeigt, wenn kein Trost im Himmel und auf Erden zu finden ist und die Hölle unten bereit zu sein scheint, unsere Übertretung von Gottes Bund zu rächen, dann schau im Glauben durch alle diese Wolken, um die Gnade im Zorn zu erkennen, die Liebe in der Züchtigung, das Leben im Tod, die Lieblichkeit in der Verheißungen, die Tugend und Frucht in den Leiden! Der Stachel des Todes ist vergangen, die Sünde vergeben und weggetan, und die Herrlichkeit liegt vor uns! Richard Sibbes (1577-1635)