Verschwörer wo man hinsieht…Nebenwirkung der Corona-Pandemie ist die Hysterie.

Ein guter Kommentar von Prof. A. H. an die größte Schweizer Boulevard-Tageszeitung „Blick“:

Wir sollten alle, ganz allgemein, das Wort „Verschwörungstheorie“ aus dem Wortschatz eines Meinungsaustausches löschen. Es würde genügen, von Theorie, Hypothese, Meinung, Auslegung, Interpretation zu sprechen und den diffamierendden Zusatz „Verschwörung“ im Interesse eines gleichwertigen Gedankenaustausches zu verbannen.

Eine Hypothese, so „absurd“, also ungewohnt, sie auch sein mag, hat nicht unbedingt etwas mit „Verschwörung“ zu tun. Sie ist ganz einfach eine „abweichende“ Meinung, die in einer freien, demokratischen Gesellschaft ihre Existenzberechtigung hat – auch wenn sie dem „Mainstream“ widerspricht oder einen Sachverhalt anders interpretiert.

Hören wir bitte damit auf, eine andere Meinung als dumm, abstrus, unintelligent, etc. zu bezeichnen, weil sie nicht in unser Weltbild passt! Seriöser Journalismus sollte niemals zu einer Totschlag-Keule greifen, sondern zu Argumenten und Gegenbeweisen.

Ein Artikel, der beispielsweise mit der Überschrift „Ihnen ist keine Theorie zu dumm“ beginnt, disqualifiziert sich schon durch seine Überschrift. Theorien sind nicht dumm per se. Theorien sind die Konsequenz von Nachdenken, Zweifeln, Erfahrung. Jeder Leser kann selbst entscheiden, wie und wo er diese Hypothese einordnet, aber der korrekte, objektive, gebildete und parteilose Journalist hat nicht darüber zu entscheiden, ob diese Hypothese nun „dumm“ oder „richtig“ ist.

Ich stelle mit Bedauern fest, dass die allgemeine Gesprächskultur, aber auch die Schreibkultur des heutigen Journalismus einen Niedergang erleben. Zeitungen, die ein Interesse an Lesern haben, die Wert auf Qualität legen und auf sensationalIstisch-primitivierte Schlagzeilen verzichten können, könnten in dieser Hinsicht vielleicht neue Wege einschlagen. Ich empfehle es jedenfalls im Interesse einer besseren Akzeptanz journalistischer Ergüsse.

Freundliche Grüße
Prof. A. H.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

* Ich stimme zu

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.