WARUM KAM JESUS IN DIE WELT?

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Jesus selbst gibt die entscheidende Antwort: Der „Sohn des Menschen ist gekommen, um zu suchen und zu retten, was verloren ist.“ Es gibt also verlorene Menschen, die der göttlichen Rettung bedürfen. Was aber heißt „verloren sein“ oder “verloren gehen” genau? Im Grundtext handelt es sich um den weithin außer Acht gelassenen Begriff “apóllymi”. Er beinhaltet folgende Aspekte:

– verloren gehen,
– umkommen,
– zugrunde gehen,
– verderben,
– untergehen.

Das sind dramatische Andeutungen. Versteht doch die Bibel unter „verloren gehen“ kein irdisches Schicksal wie Krankheit, Unfall, Krieg usw. Alle neutestamentliche Hinweise sind sich darin einig, dass es sich um das EWIGE VERDERBEN handelt. Von Natur aus gehen wir alle auf eine metaphysische Katastrophe zu, falls wir die göttliche Rettung abweisen.

Die Bibel nennt diesen Zustand „Gehenna“, Hölle. Eine endlose Existenz ohne Liebe, ohne Freude, ohne Sinn, ohne Herrlichkeit ohne Gottesnähe. Diese Realität ist so furchtbar, dass man sie nur mit dem Begriff „Verderben“ und „Verlorenheit“ angemessen beschreiben kann.

Beispielhaft verdeutlicht Jesus am Geschick zweier Männer, worin sich nach dem Tod die Verlorenheit bzw. die Rettung zeigt. Der eine war reich. Sein Name wird nicht genannt. Der andere ist arm – und heißt Lazarus. Beide sterben. Zuerst Lazarus, der von den Engeln „in Abrahams Schoß getragen“ wird, also in den Himmel. Der Reiche befindet sich unmittelbar nach seinem Tod im „Vorort der Hölle“, im Totenreich.

Die absolute Leere und Nichtigkeit, die ihn umgibt, löst qualvolle geistige, seelische und körperliche Leiden aus. Seine Not wird noch größer, als er Lazarus in ewiger Geborgenheit sieht. Der Reiche schreit herzergreifend um Erbarmen und Linderung. Aber es ist zu spät.

Jesus lehrt mit dieser Geschichte: „verloren gehen“ heißt, den ewigen Tod erleiden. Gerettet werden bedeutet, EWIGES LEBEN empfangen. Ein schicksalhaftes Entweder-Oder. Genau deshalb kam Jesus in diese Welt, um das „Verlorene zu suchen und zu retten.“ Die Frohe Botschaft zu Weihnachten lautet daher: “Siehe ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird, denn euch ist heute der Retter geboren, welcher ist Christus, der Herr.”

Es zerreißt Jesus das Herz (siehe: Kreuz), wenn er daran denkt, was auf jeden Menschen zukommt, sofern er diese Botschaft ablehnt und sich nicht von IHM retten lässt.

Ich weiß: Als postmoderne Menschen, die Wahrheit leugnen oder nicht für möglich halten ,mögen wir das Wort “Verlorenheit”, “Verderben” und “Hölle” nicht. Wir möchten nicht mehr mit dieser Drohung angesprochen werden. Aber glauben wir denn im Ernst, dass z.B. ein Arzt verantwortlich handelt, wenn er mir die schwere Diagnose einer vorangeschrittenen metastasenbehafteten Krebserkrankung verheimlichen würde – statt zu therapieren? Verschweigen heißt doch nicht, dass das Problem nicht mehr existiert.

Wenn wir die ewige Verlorenheit ohne Christus verschweigen, machen wir uns schuldig an vielen Menschen, die das Evangelium und damit die wichtigste Sache im Leben, die Rettung vom ewigen Verderben, nicht ergreifen.

Horst Stricker

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