Der Evangelist Moody erhielt eines Tages einen Brief mit folgendem Inhalt: „Können Sie morgen früh um 10 Uhr zu uns kommen? Es wird ein Gefangener entlassen, der keinen Menschen auf der Welt hat. Sehen Sie, ob Sie nicht etwas für ihn tun können. Aber wir machen Sie darauf aufmerksam, daß schon sein Aussehen furchterregend ist. Selbst seine Mitgefangenen wollen nichts mit diesem Menschen zu tun haben.“ Moody war bereit, sich dieses Mannes anzunehmen. Am anderen Morgen fand er sich im Gefängnis ein. Pünktlich um 10 Uhr wurde der Gefangene entlassen. Moody hatte sofort ein herzliches Mitempfinden mit ihm. Er trat auf ihn zu, klopfte ihm auf die Schulter und fragte freundlich: „Lieber Freund, wie geht es Ihnen?“ Grob gab ihm der Mann zurück: „Quatsch, Freund! Ich habe keinen Freund und auch Sie sind nicht mein Freund!“ „Und doch sind Sie mein Freund“, versicherte Moody, „das werde ich Ihnen beweisen. Sehen Sie, jetzt haben Sie gefrühstückt, aber wo werden Sie etwas zu Mittag bekommen? Hier ist ein Dollar für das Mittagessen, und zum Abend lade ich Sie in mein Haus ein. Meine Frau wird Sie herzlich willkommen heißen. Hier ist meine Adresse.“ Der Mann nahm zwar den Dollar, versprach aber nicht, am Abend zu kommen. Der Abend kam. In Moodys Haus war der Tisch gedeckt auch für diesen Strafentlassenen. Man hatte alles so nett und bequem gemacht, wie man das für liebe Gäste zu tun pflegt. Man hatte auch Waschwasser und Handtuch, Bürste und Kamm bereitgelegt. Als man eben mit allen Vorbereitungen fertig war, ertönte die Hausglocke. Tatsächlich: der Mann kam! Moody ging selbst zur Tür. Zuerst führte er seinen seltsamen Gast in das kleine Schlafzimmer. „Sie haben ja kein Heim. Hier ist fürs erste alles, was Sie brauchen. Machen Sie sich zurecht, und dann kommen Sie bitte zum Essen.“ Moody betete zu Tisch, wie er das immer machte, und dann versuchte er, dem Mann das Ungewohnte der Situation so leicht wie möglich zu machen. Als das Essen vorüber war, fragte das kleine Töchterchen: „Papa, darf ich jetzt zu dir auf den Schoß kommen?“ „Nun ja, sicher“, sagte der Vater und nahm sein Kind auf den Schoß. Dann flüsterte er ihr etwas ins Ohr. Man sieht ein leises Erschrecken im Gesicht der Kleinen, aber dann rutscht sie vom Knie des Vaters herunter und geht zaghaft auf den fremden Mann zu. Etwas ängstlich streckt sie ihm die Hand entgegen. Aber dann, plötzlich, schlingt sie ihre Arme um den Hals des fremden Mannes und gibt ihm einen Kuss. Der Mann sitzt einen Augenblick da wie erstarrt, dann hält er die Hände vors Gesicht, sein Kopf neigt sich bis auf die Tischplatte, und dann fängt er herzzerbrechend an zu weinen. Durch die Liebe, die Moody diesem Mann entgegenbrachte, und durch das spontane Vertrauen eines Kindes zerbrach der trotzige Widerstand im Herzen eines Hartgewordenen. Er erlebte nun die Rettermacht Jesu und wurde, wie die Bibel sagt, „eine neue Schöpfung“. Dieser Mann wurde später Moodys Mitarbeiter, der das Evangelium in überzeugender Weise auf Straßen und Plätzen verkündigte. (Der schmale Weg)
Denn: «Ohne Liebe ist alles nichts.»
«Gott liebt jeden einzelnen so, als ob es ausser ihm niemanden gäbe, dem er seine Liebe schenken könnte.»
Augustinus von Hippo
«Jesus Christus, der Auferstandene, das bedeutet, dass Gott aus Liebe und Allmacht dem Tod ein Ende macht und eine neue Schöpfung ins Leben ruft, neues Leben schenkt.»
Dietrich Bonhoeffer
«Die Liebe Gottes gibt niemanden auf.»
Corrie ten Boom
«Der grosse Gott liebt seine Heiligen nicht nur – er liebt es, sie zu lieben.»
Jerry Bridges
«Der einzige Grund von Gottes Liebe ist seine Liebe. Der Grund seiner Liebe liegt einzig und allein in ihm selbst.»
Thomas Brooks
«Nichts tröstet mächtiger als die Gewissheit, mitten im Elend von der Liebe Gottes umfangen zu werden.»
Johannes Calvin
«Liebe kennt kein Warum.»
Meister Eckhart
«Die Zusage der Liebe Gottes ist nicht zu schön, um wahr zu sein, sondern sie ist zu wahr, um nicht als schön erkannt zu werden.»
Hans-Joachim Eckstein
«Gott erschuf den Menschen, um jemanden zu haben, dem er seine Liebe erweisen könne.»
Irenäus von Lyon
«Es gibt keine grössere Kraft als die Liebe. Sie überwindet den Hass, wie das Licht die Finsternis.»
Martin Luther King
«Auch wenn unsere Gefühle kommen und gehen, Gottes Liebe tut es nicht.»
C.S. Lewis
«Gottes Liebe sucht nicht das Liebenswerte, sondern sie schafft es.»
Martin Luther
«Christus ist nicht gestorben, damit Gott uns liebt, sondern weil er sein Volk liebt. Golgatha ist die äusserste Demonstration von Gottes Liebe. Wann immer du versucht bist, die Liebe Gottes zu bezweifeln, gehe zurück nach Golgatha.»
A.W. Pink
«Ich ermesse Gottes Liebe für mich am Ausmass des Zorns, den ich verdient habe, und am Staunen über seine Gnade, dass er Christus an meine Stelle setzte.»
John Piper
«Nichts bindet mich so stark an den Herrn, wie der feste Glaube an seine unveränderliche Liebe.»
Charles Spurgeon