Manchmal frage ich mich, wie dysfunktional und kaputt eine Kultur und eine Gesellschaft sein muss, wenn sie sich selbst ablehnt mit der Begründung „wir sind zu weiß“. Das ist derart absurd, das gab und gibt es außerhalb der „modernen“ Postdemokratien nirgends auf der Welt. Mich erinnert das in seiner Absurdität an das Endstadium des römischen Reiches.
„Gauck empfiehl gläubigen Menschen Fußballstar Mesut Özil als Vorbild. „Christen sollten mehr und selbstbewusster über ihren Glauben reden, vielleicht kann Mesut Özil da zum Vorbild werden“, sagte Wulff. Özil habe im Internet Bilder vom Pilgern und Beten aus Mekka gepostet und damit in wenigen Stunden mehr als zwei Millionen Klicks erzeugt.
Özil war am letzten Wochenende nach Mekka gepilgert und hatte in den sozialen Netzwerken ein Foto veröffentlicht, das ihn in traditioneller Kleidung vor der Kaaba zeigt, dem quadratischen Gebäude im Innenhof der Heiligen Moschee. Er wünsche sich, so Gauck, dass auch der eine oder andere Christ unter den deutschen Kickern „mal was von seinem christlichen Glauben erzählt, ohne vorher hin und her zu überlegen, wie das bei wem wohl ankommen könnte“. Zeit.de
Seit wann ist Özil ein Vorzeigemoslem? Hält Özil während der Europmeisterschaft den Ramadan? Wohl kaum. Seit wann ist Özil ein Vorbild für Christen? Fragen über Fragen. Fragwürdiges Beispiel von unserem Staatsoberhaupt. Das erinnert an 2. Thessalonicher 2,11: „Und deshalb sendet Gott eine wirksame Kraft des Irrwahns, dass sie der Lüge glauben, damit alle gerichtet werden, die der Wahrheit nicht geglaubt, sondern Wohlgefallen gefunden haben an der Ungerechtigkeit“.