Weitere renommierte Pädagogen als Täter und Missbraucher.

Seinen Namen tragen Kinderheime in Tübingen, die er einst leitete, doch im stern berichtet ein ehemaliger Schüler, dass auch der Pädagoge Martin Bonhoeffer zu den Lehrern gehört hat, die an der Odenwaldschule Kinder missbraucht haben. Ein neuer Untersuchungsbericht erscheint in dieser Woche.
Der sexuelle Missbrauch von Schülern der Odenwaldschule reichte über die Einrichtung hinaus. Ein ehemaliger Odenwaldschüler berichtet in der aktuellen Ausgabe des stern, dass ihn 1976 ein Studienfreund des damaligen Leiters der Schule auf einer Frankreich-Reise sexuell belästigt hat. Auch in diesem Fall handelt es sich um einen prominenten Pädagogen: Martin Bonhoeffer war in den 1970er Jahren wesentlich an der Reformierung der Heimerziehung in der Bundesrepublik beteiligt.
Wie der langjährige Leiter der Odenwaldschule, Gerold Becker, und dessen Lebensgefährte, Hartmut von Hentig, war Bonhoeffer in den 60er Jahren am Pädagogischen Seminar der Universität Göttingen tätig. Später vermittelte er beim Senat von Berlin die ersten schwierigen Jugendlichen an die Odenwaldschule, deren Internatskosten die Jugendämter finanzierten. (Stern.de)

Buchempfehlung: „Die missbrauchte Republik — Aufklärung über die Aufklärer“.

Eine Dokumentation zum Skandal des sexuellen Kindesmissbrauchs aus konservativer Sicht.

Herausgeber: Andreas Späth (KSBB) / Menno Aden (SWG),
Verlag Inspiration Un Ltd. Hamburg/London 2010.
Eine Serie von Enthüllungen über sexuellen Kindesmissbrauch hat die Republik erschüttert. Die Autoren dieses Buches leuchten nicht nur Ursachen und Verbreitung dieses Phänomens ohne Rücksichtnahmen aus. Sie dokumentieren auch mit erschütternden Belegen, wie in Deutschland rund dreißig Jahre lang eine kleine, aber verblüffend einflussreiche Lobby sexuelle Aktivitäten von Erwachsenen mit Kindern weitgehend straflos stellen wollte, ja sie geradezu angepriesen hat. Die teilweise hysterische Berichterstattung der letzten Zeit, die vor allem die katholische Kirche im Visier hatte, hat nur selten nach der Rolle der selbsternannten Aufklärer der 68er Bewegung gefragt. Doch hinter einer reformfreudig-aufklärerischen Fassade verbargen sich mitunter Strukturen, die an organisierte Kriminalität erinnern.
Das einzigartige Buch enthält neben einem ausführlichen Dokumentationsteil Beiträge prominenter Autoren und Journalisten wie Oberkirchenratspräsident a.D. Prof. Dr. Menno Aden, Gabriele Kuby, bischof Prof. Dr. Andreas Laun, Jürgen Liminski, Christa Meves, Prof. Dr. Harald Seubert und Dr. Albert Wunsch.

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