»Wenn Mauern fallen«

Josua 6,20 Da stürzte die Mauer in sich zusammen.

In der Nacht vorn 9. zum 10. November 1989 öffnet
die DDR-Führung ihre Grenzen zur BRD und nach West-Berlin. Seit September
1989 hatten die Demonstrationen für Freiheit und Demokratie standig zugenommen.
Zur festen Einrichtung wurden die wöchentlichen Friedensgebete in der
Leipziger Nicolaikirche mit den anschließenden »Montagsdemonstrationen«.
Früh am 10. November strömen unzählige Menschen fassungslos
und mit Tränen in den Augen zu Fuß oder in ihren knatternden
Trabis nach West-Berlin. Keine Mauer hält sie mehr. Doch es gibt auch
noch andere Mauern. Jeder Gartenbesitzer errichtet seinen Zaun und wehe,
es fällt das Laub des Nachbarn in den Garten. – Sie wissen schon! Und
es gibt die Mauern in unseren Herzen, z.B. gegenüber Gott. Wie oft habe
ich besonders von älteren Menschen das Lebensmotto »Tue recht
und scheue niemand« gehört. Das heißt dann. »Ich brauche
keinen Gott – ich bin ja anständig« oder »Wenn es Gott gibt,
wird er mich schon so wie ich bin akzeptieren«. Auch eine Art Mauer!
Andere bauen eine Mauer der Religiosität um sich. Sie sind Mitglied
einer Kirche, wurden als Kind getauft und halten die kirchlichen Feiertage
und die Gebote so gut es geht ein. Sie fühlen sich in ihren Kirchenmauern
sicher. All diese Mauern müssen fallen.

Gott selbst will die Mauern unserer trügerischen Selbstgerechtigkeit
einreißen, indem er unsere Schuld schonungslos aufdeckt. Aber dann
errichtet er eine neue Mauer. Er selbst will eine Schutzmauer um die Seinen
sein. »… auch seine Kinder haben eine Zuflucht (Feste oder Mauer)«
(Sprüche 14,26).
Leben Sie noch hinter Mauern, die fallen müssen?

Kapitulieren Sie und übergeben Sie dem »König der Ehren«
den Schlüssel zu Ihrem Herzen!
Wenn nun der Sohn euch frei machen wird, so werdet ihr wirklich frei sein.
Johannes 8,36

Ewald Epp

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