Ich bin auf einem Bauernhof aufgewachsen, wo jeder mitarbeiten muss. An einem Frühlingsmorgen, der genau richtig zum Fischen war, kam meine Mutter mit einer Schale mit Bohnensamen. Ich sollte sie in gerader Reihe mit ein paar Zentimetern Abstand einpflanzen und sie dann mit Erde bedecken.
Bohnen einpflanzen ist Knochenarbeit: Bücken … aufstehen … bücken … aufstehen. Es war schwer für mich, denn meine Gedanken waren am See, wo die Fische anbissen. Plötzlich trat ich versehentlich gegen die Schale und die Bohnensamen flogen in alle Richtungen. Wie ärgerlich! Doch dann hatte ich eine gute Idee: Ich sammelte die Samen nicht auf, sondern bedeckte sie einfach mit Erde. Wenig später war ich mit meiner Arbeit fertig. Als ich nach Hause kam, fragte meine Mutter mich: „Schon fertig? Hast du deine Arbeit gut gemacht?“ Ich sagte: „Ja“ – und ging fischen.
Ein paar Tage ging alles gut. Dann begannen die Bohnen zu keimen und aus der Erde hervorzusprießen. Leider nicht nur die, die in einer geraden Reihe standen – auch die anderen. Damit war meine „gute Arbeit“ entlarvt. Meine Mutter sah, was passiert war, und weil sie mich lieb hatte, hielt sie es für notwendig, mich für meine Lüge zu bestrafen. Seitdem hieß ich bei meinen Freunden „Mr. Bean“ (Herr Bohne).
Die Bibel sagt: „Was irgend ein Mensch sät, das wird er auch ernten.“ Lügen, auch Notlügen oder halbe Wahrheiten, sind Sünden, die Gott bestrafen wird, denn jeder wird einmal empfangen, „was er in dem Leib getan hat, nach dem er gehandelt hat“ – es sei denn, wir haben unsere Sünden bereut und Gott bekannt. Dann wissen wir, dass Jesus, unser Stellvertreter, dafür gestraft worden ist. Der Glaubende kommt definitiv nicht ins Gericht, denn Gott straft Sünde nicht zweimal. (Galater 6,7; 2. Korinther 5,10; Jesaja 53,5; Johannes 5,24). (Die gute Saat)