Wo sind die Kirchenfunktionäre in Deutschland? Was ist ihre Meinung zum Zustand dieses Landes?

Er war ein wahrer Prophet, der nicht geschwiegen hat. Wo sind die Christen, die die Zeichen des Untergangs der westlichen und ehemals christlichen Welt erkennen und laut predigen? Im Alten Testament waren es die Propheten Gottes, die Gericht und Gnade predigten. Nicht nur Gericht und nicht nur Gnade. Nicht nur den Zorn Gottes über die Tiefen menschlicher Bosheit, auch die Vergebung Gottes – selbst der dunkelsten Sünden. Aber die Propheten Gottes waren und blieben Mahner ihrer Zeit.

Ihre Meinung war unpopulär!

Ihre Einstellung war politisch inkorrekt!

Ihre Warnung wurde verspottet!

Ihre Aussagen wurden als Lügen beschimpft!

Die Massen wurden gegen sie mobilisiert!

Ihnen wurde der Mund verboten!

Sie hatten Volk und Politik gegen sich!

Sie waren immer eine Minderheit!

Aber sie reden bis heute!

Wenn wir als Gotteskinder nicht bereit sind, unpopulär, politisch inkorrekt, verspottet, beschimpft, verleumdet und vielleicht sogar verfolgt zu werden, dann „Nachfolge Ade!“ (w)

Im scheinbaren Kontrast zur biblischen Idee der Unterordnung unter Autoritäten hält der jüdische US-Historiker Howard Zinn fest: «Unser Problem ist nicht der zivile Ungehorsam. Es ist der zivile Gehorsam. Unser Problem ist, dass Menschen auf der ganzen Welt den Befehlen ihrer Führer gehorchen… und Millionen wurden durch diesen Gehorsam getötet.» Die unrühmliche Rolle vieler Christen während der NS-Zeit scheint ihm recht zu geben. Doch was bedeuten dann die biblischen Aussagen zur Unterordnung wirklich?

In der Geschichte begann diese Auflehnung bei den hebräischen Hebammen Schiphra und Pua, die sich einfach weigerten, die neugeborenen Jungen der israelitischen Mütter zu töten. «Aber die Hebammen fürchteten Gott und taten nicht, was ihnen der König von Ägypten befohlen hatte, sondern sie ließen die Knaben leben» (2. Mose, Kapitel 1, Vers 17). Und es hörte beim zivilen Ungehorsam des Theologen und Widerstandskämpfers Dietrich Bonhoeffer noch lange nicht auf. Dieser betonte die Pflicht einzugreifen mit den bekannten Worten, dass Christen «nicht nur die Opfer unter dem Rad zu verbinden, sondern dem Rad selbst in die Speichen zu fallen» hätten.

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