Zitate von Prof. Bolz: Modernes Leben ist „Geistiger Selbstmord“:

„Dort wo Hochbildung forciert wird, muss auch über Verbildung gesprochen werden.“

„Die Antwort des Atheismus oder des schieren Unglaubens ist nicht mehr glaubwürdig.“

„Bei meinen Studenten wundert mich immer, dass es ihnen überhaupt nichts ausmacht, wenn ich sie darauf hinweise, dass eine Wahrheit, von der sie felsenfest überzeugt sind, nicht älter ist als – sagen wir mal – 20 Jahre.
Und wenn es um den Sinn des Lebens, die richtige Lebensführung und den Umgang mit der eigenen Endlichkeit geht, kann man von Paulus sehr viel mehr lernen als von Habermas. Ich habe keine Angst davor, unmodern zu sein.“

„Die Frage ist nur: Welche Verknechtung ist die jammervollste? Ist es diese neuheidnische Natur-idolatrie der Grünen, die ich in ganz besonderer Weise lächerlich finde? Oder ist es die Anbetung des Staates, die wenigstens eine gewisse Tradition hat? Oder ist es das Ich-Götzentum?
„Soziale Gerechtigkeit“ ist die Maske des Neids, „Teamfähigkeit“ ist die Maske des Hasses auf die Ehrgeizigen und Erfolgreichen, „Dialog der Kulturen“ ist die Maske der geistigen Kapitulation. Überhaupt: Das, was man Political Correctness nennt, ist die aktuelle Rhetorik des Antichristen.
Das Christentum steckt nicht mehr in den Köpfen und in den Seelen der meisten Menschen, aber so, wie eine Maschine mit den Worten Max Webers nicht nur Mechanik, sondern geronnener Geist ist, steckt das Christentum in unserer Kultur, und die ist wahrscheinlich besser als jede andere. Ich sage: Es ist geistiger Selbstmord, eine solche Tradition aufzugeben.“

„Ich stelle beispielsweise die These auf, dass nicht der islamistische Terror das Problem ist, sondern der Islam selbst.“

„Irgendetwas muss Gott sein. Das ist evident beim Kult ums moderne Ich. Das ist auch evident bei der grünen Religion, wo Gottvater durch Mutter Erde ersetzt wird. Die Sozialreligion wiederum, in welcher der Staat quasi die göttliche Rolle einnimmt, ist sicher die wichtigste und immer noch folgenreichste. Die Erfahrung der letzten Jahrzehnte zeigt, dass wir immer tiefer in den Staatsgötzendienst steuern – und jede Menge Theologen sind bereit, aus Gründen der Anpassung an dieser Sozialoffenbarung mitzuwirken. Das Traurige ist eben, dass solche Ersatzreligionen gerade von denen praktiziert und vorangetrieben werden, von denen man eigentlich erwarten sollte, dass sie denken können. Sowohl die Grünen als auch die Ich-Religiösen, als auch die Staatsgötzendiener sind eigentlich Intellektuelle. Offensichtlich brauchen Menschen eine Möglichkeit, sich irgendwelchen Imperativen zu unterwerfen. Angesichts dessen ist eigentlich das christliche Angebot das freiheitlichste und souveränste und auch intellektuell befriedigendste, weil diese Unterwerfung es ermöglicht,allem anderen gegenüber souverän zu sein – während diejenigen, die den Gott nicht haben, sich sofort in einer gnadenlosen Knechtschaft wiederfinden.“ (Focus.de)

Bolz lehrt Medienwissenschaft an der TU Berlin.
Der Professor, Jahrgang 1953, ist studierter Philosoph und galt lange als Mann der Linken. Seine Dissertation verfasste er über die Ästhetik Adornos.

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