Denke nach.+ali
Es waren einmal zwei
Embryos, Peter und Petra, die lebten jeden Tag im Bauch ihrer Mutter so
daher. Manchmal spielten sie Kickboxen, manchmal einfach Rolle
vorwärts; es gab aber auch Tage, an denen sie einfach nur schliefen. Je
nachdem, wie ihnen so zumute war.
Doch eines Tages fragte Petra den Peter: “Sag mal, Peter, kannst du dir
nicht auch vorstellen, daß wir eine Mutter haben??” Peters schnelle
Antwort: “So ein Quatsch!! Wie kommst du denn auf so einen Mist?” – “
Sieh dich doch mal hier um. Ich glaube nicht, daß hinter diesen Wänden
einfach Schluß ist. Und außerdem bekommen wir jeden Tag zu essen und zu
trinken, so viel wie wir wollen! Wir brauchen uns da gar nicht drum zu
kümmern. Aber irgendwo muß das alles doch her kommen…” Peter grübelte
kurz nach. “Nein, Schwesterherz, das ist doch ganz einfach. Wir
bekommen immer zu essen, weil wir hier an der Schnur ziehen. Ohne das
Ziehen würden wir nie und nimmer etwas bekommen.” – “Aber Peter,
manchmal glaube ich sogar, daß ich unsere Mutter atmen hören kann. Und
was passiert, wenn wir hier mal raus müssen? Irgendetwas muß es da doch
geben. Es kann doch nicht einfach Schluß sein…”
Doch Peter wollte sich nicht überzeugen lassen. “Etwas danach, so ein
Blödsinn. Die Petra denkt einfach zu viel!! Und von wegen Atem hören.
Das ist doch nur der Wind.” Was sollte es schon außerhalb des Bauches
geben?? Nichts natürlich.
Weißt du, wie die Geschichte weiter geht? Ist wirklich Schluß hinter dem Mutterleib? Dann wärest du wohl kaum hier, oder?
Siehst du die Verbindung zum heutigen Leben? Im Grunde geht es uns wie
diesen Embryos. Wir leben jeden Tag so daher, ohne uns Gedanken zu
machen, was wohl hinter “dem Bauch” sein könnte. Doch eines Tages
mußten Peter und Petra aus dem Bauch raus – und siehe da, sie haben
eine Mutter!! Petra hörte nicht nur den Wind, es war der Atem ihrer
Mutter…
Es geht also eigentlich nur darum, fest daran zu glauben. Ein Embryo im
Bauch der Mutter weiß auch nicht, ob es da noch mehr gibt als den
Mutterleib. Wir wissen auch nicht, ob es noch mehr gibt. Aber so wie
ein Baby nach der Geburt in den Armen seiner Mutter liegt, so werden
auch wir eines Tages in den Armen unseres himmlischen Vaters liegen!
Ist das nicht ein Grund zu echter Freude?