Das Ungehorsame Schaf

Ein Hirte wurde von 2 Jungs beobachtet wie er jeden Tag mit seinen Schafen ein und aus ging. Er brachte sie auf gute Weideplätze, zu frischen Bächen und wieder zurück in ihren Stall. Nach einigen Tagen ist es aufgefallen, dass der Hirte immer ein Schaf auf den Händen trägt. Nach genauem Beobachten merkten die Jungs, dass es immer dasselbe Schaf war. Da gingen sie zu dem Hirten hin und sagten „ du bist unfair, du liebst das eine Schaf mehr als die anderen Schafe. Du trägst immer dasselbe Schaf auf deinen Händen.“

 

Da antwortete der Hirte „ Nein, es ist nicht so wie es aussieht. Dieses Schaf, das ich immer auf Händen trage ist das ungehorsamste Schaf der Herde. Es ist mir immer weg gelaufen und andere Schafe mit sich gezogen. Es begibt sich oft unnötig in Gefahr und ich musste es schon mehrmals retten. Deshalb musste ich dem Schaf ein Bein brechen – es tat mir weh, doch ich musste das machen – , so kann es jetzt nicht mehr weg laufen. Jetzt trage ich es immer auf meinem Arm, so gewöhnt sich das Schaf an mich und weiß, dass ich es gut mit ihm meine. Nach einiger Zeit wird das Bein heilen und dann lasse ich es wieder in die Herde zurück, dann wird es nicht mehr von mir weglaufen, weil es sich an mich gewöhnt hat und wird immer von alleine zu mir kommen. So bleibt das Schaaf und die ganze Herde am Leben.“

 

So kann es auch bei uns im Leben sein, wenn wir von Gott weglaufen oder einfach nur unsere Wege gehen und ungehorsam sind wie dieses Schaf, dann muss Gott uns etwas in unserem Leben brechen – es können sehr unterschiedliche  Sachen sein wie Familie, Arbeit, Beziehung…… – damit wir wieder zu ihm  kommen und bei ihm bleiben. Und wenn wir ganz intensiv seine Nähe erfahren haben dann werden wir nicht mehr von ihm weglaufen, weil wir wissen dass er es gut mit uns meint. Er bricht uns nicht etwas um uns das Leben zu erschweren, sondern damit wir bei ihm bleiben. So gib acht auf dein Leben und dein Gehorsam Gott gegenüber, damit er nichts in deinem Leben brechen muss.

Kommentare

  1. Timo

    Vor etwa 13 Jahren musste mein ehemaliger Vorgesetzter einer christlichen Missionsorganisation diese Andacht gelesen haben, kurz bevor er mit mir ein Gespräch führte. In einem persönlichen Gespräch hatte ich mich ihm geöffnet, ihm Sorgen und Ängste mitgeteilt, mit der Hoffnung, dass er mir Verständnis gegenüber bringt. Aber dann hielt er mir ungefragt, völlig unpassend eine lange “Predigt” mit christlichem Vokabular, dass es nur so triefte und verletzte mich ganz bewusst und sehr tief. Nachdem ich ihn drauf hinwies, dass seine Worte verletzend seien, kam er genau mit diesen Worten: “Ich musste dich verletzen, wie ein Hirte, der seinen Schafen absichtlich das Bein bricht.” Diese Worte haben sich in mir eingebrannt. Sie haben Vertrauens- und Arbeitsverhältnisse zerstört. Mit den Worten hatte er nicht nur gegen das zweite Gebot verstoßen. Diese Worte widersprechen das Evangelium! Jesus bricht keinen Menschen! Er hat weder Judas, noch Petrus, noch Thomas gebrochen. In einem anderen Forum schrieb jemand vor Jahren treffend: “Dass ein Hirte dem Schaf das Bein bricht, um es am Weglaufen zu hindern, mag in der Welt vielleicht vorkommen, persönlich finde ich es abschreckend und ich finde keinen geistlichen und biblischen Bezug dazu. In der Bibel heißt es vielmehr, dass der Hirte das verlorene Schaf sucht, konkret in Hesekiel 34,16”: “Das Verlorene will ich suchen und das Versprenge zurückbringen, und das Gebrochene will ich verbinden…”

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