Christiane – vom Chaos zum Licht

Ich wurde 1972 als erstes Kind meiner Eltern in Ostdeutschland geboren und wuchs zunächst wohl behütet auf. Als meine Schwester zwei Jahre später geboren wurde, war ich lange Zeit eifersüchtig auf sie, weil ich immer das Größte und Meiste haben und die Liebe meiner Eltern nicht teilen wollte. Meine Schwester hatte überhaupt kein leichtes Leben mit mir, zum Glück hielten wir aber in der Not zusammen. Ich wuchs in einer ungläubigen Familie auf, aber Gott wirkte in meinem Leben schon ganz früh. Ich ging in einen evangelischen Kindergarten, wo ich hörte, dass Jesus der König ist. Mein Vater sagte oft: “Es gibt keinen Gott.” Aber das habe ich ihm nicht geglaubt. Meine Mutter schickte mich als Kind zur Christenlehre, einer Veranstaltung der evangelischen Kirche, wo Kindern Geschichten aus der Bibel vorgelesen wurden. Hier nahm ich den Namen JESUS zum ersten Mal bewusst wahr. Ich habe nie daran gezweifelt, dass in der Bibel die Wahrheit steht. Manchmal schlug ich sie auf und las dann vom kommenden Gericht. Aus Angst las ich nie weiter. Allerdings konnt ich viele Jahre noch nicht glauben, dass Jesus einmal wiederkommen würde. Immer schon hatte ich Angst vor dem Tod. Irgendwie spürte ich, dass mich danach nichts Gutes erwarten würde. so wie ich war.

Meine Persönlichkeit war sehr gegensätzlich: einerseits war ich wild und abenteuerlustig, andererseits introvertiert und verträumt. Ich hatte viel Phantasie und Vorstellungskraft, was mir später auch zum Verhängnis werden sollte. Meine Kindheit wurde immer schwieriger, und als ich zwölf Jahre alt war, ließen sich meine Eltern scheiden. Ich kam ein Jahr später auf ein Musik-Internat. Oboespielen war damals für mich wie eine Flucht vor der Welt. Viele Schüler dieser Schule kamen aus gläubigen Elternhäusern und von ihrem Glauben angezogen, begann auch ich, nach Gott zu suchen. Mit siebzehn Jahren übergab ich dann auf einer Freizeit mein Leben dem Herrn Jesus. Aber kurze Zeit später holte mich das alte Leben ein und die schlimmste Zeit meines Lebens begann. In dieser Zeit wurde ich von einer Lehrerein wegen psychosomatischen Schmerzen zum Psychologen geschickt. Dort musste ich viele Fragen beantworeten. Als dieser hörte dass ich an Jungs nicht interessiert sei, wies er mich in eine Klinik ein. Zu dieser Zeit bekam mein Vater noch ein weiteres Kind, was mich sehr durcheinandern brachte. Von da an suchte ich in meiner Orientierungslosigkeit immer wieder Hilfe bei Psychologen, die mir allerdings nie helfen konnten.

Nach dem Abitur begann ich ein Musikstudium in Weimar. Dieses musste ich jedoch wegen eines Unfalls abbrechen und studierte anschließend Visuelle Kommunikation. Dabei lernte ich Diana kennen, die mich später zum Glauben an Jesus führen sollte. Während des Studiums, da mich von meiner inneren Leere und Sinnlosigkeit ablenkte, beschäftigte ich mich künstlerisch mit Fragen wie z.B. dem Tod, der Seele des Menschen und mit mir selbst. Aber Antworten gab es nicht. Im Gegenteil: Nach diesem Studium bekam ich, da ich es nicht verkraften konnte, dass ich mein Musiukstudium wegen meines Unfalls nicht mehr zu Ende bringen konte, eine tiefe Lebenskrise. Ich hatte solche Ängste, dass ich mir das Leben nehmen wollte. Ich begann, mir die Halsschlagader durchzuschneiden. Als ich aber eine Sehne erreichte, die zu schmerzen begann, hörte ich glücklicherweise damit auf und durfte überleben. In diesem Moment empfand ich meine Sünde sehr deutlich. Aber ich begriff auch, dass es hinter der Schöpfung einen Schöpfer geben muss. 2002 ließ ich mich in der evangelischen Kirche in Magdeburg taufen, obwohl ich zu einer persönlichen Beziehung zu Jesus als meinem Retter-Gott damals noch nicht gefunden hatte. Nach einiger Zeit besuchte ich diese Kirche aber nicht mehr. Es folgten noch weitere Jahre, in denen ich sehr schmerzhafte Erfahrungen in Beziehungen mit Männern machen musste. Aus heutiger Sicht ist mir klar, warum sie nicht funktionieren konnten. Ich habe mich nicht an Gottes Gebote gehalten, die unter anderem dazu da sind, uns Schutz vor Verletzungen zu bieten.

Anfang 2007 verstand ich durch die Webseite Soulsaver und Gespräche mit Diana, was das Wesen des Christentums ist: Jesus starb für meine Sünde am Kreuz, so dass ich durch den Glauben an Ihn Vergebung meiner Schuld, Frieden mit Gott und das ewige Leben bei Gott finden durfte. Ich vertraute Ihm mein ganzes Leben an und weiß nun, dass er mich unendlich liebt und mich immer richtig führt und leitet. Ich darf mit all meinen Sorgen und Ängsten zu ihm kommen und der Gewissheit, dass er mich immer hört und nur das Beste für mich will. Ich möchte die Bibel, das Wort Gottes, näher kennen lernen, weil ich darin u.a. die Richtlinien für mein Leben finde und es mein Wunsch geworden ist, zur Ehre Gottes zu leben.
Ich habe nun auch keine große Angst mehr vor dem Tod, denn Jesus ist auferstanden und ich vertraue Ihm und er wird mich niemals enttäuschen: “Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer glaubt, hat ewiges Leben.” (Johannes 6,47). Ich weiß, dass ich diese Veränderung in meinem Leben aus mir selbst heraus niemals geschafft hätte, und bin froh, dass Er sie in mir bewirkt hat. Es wird herrlich bei Ihm sein, denn: “Was kein Auge gesehen und kein Ohr gehört hat und in keines Menschen Herz gekommen ist, was Gott bereitet hat denen, die ihn lieben.” (1.Korinther 2,9)

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