Der alte Kirchenvater Augustinus war ein Lebemann und war tief in Sünde und Laster verstrickt:
«Damals … entbrannte ich … und schämte mich nicht, mich wild in wechselnden … Liebesspielen zu ergötzen» (Confessiones 2,1,1).
«Dünste stiegen auf vom … Strudel sich regender Männlichkeit und … verfinsterten mein Herz, so daß das Heitere selbstloser Liebe vom Dunkel der Begierde nicht mehr zu unterscheiden war» (Confessiones 2,2,2).
«Nicht am Gestohlenen wollte ich meinen Genuß haben, sondern … an der Sünde selbst» (Confessiones 2,4,9)
«Und wo war ich denn selbst, als ich Dich suchte? Du standest vor mir. Ich aber war vor mir selbst weggelaufen und fand mich nicht mehr, wieviel weniger Dich» (Confessiones 5,2,2).
«9 Jahre ungefähr verflossen, während derer ich mich im tiefen Schlamm und im stockfinsteren Irrtum wälzte; oft versuchte ich aufzutauchen – und sank nur tiefer zurück» (Confessiones 3,11,20).
«Ich selbst wurde unglücklicher, Du (Gott) aber kamst näher. Ganz allmählich griff Deine Hand nach mir, mich aus dem Schlamm zu ziehen und zu waschen» (Confessiones 6,16,26).
«So stritten denn zwei Willen in mir, der eine alt, der andere neu, jener fleischlich, dieser geistlich, und ihre Spannung zerriß mir die Seele» (Confessiones 8,5,10).
So kehrte ich eilends zu dem Platz zurück, wo Alypius saß, dort hatte ich nämlich beim Aufstehen das Buch des Apostels (Paulus) hingelegt. Ich nahm es, schlug es auf und las die erste Stelle, worauf meine Augen fielen: ‹Nicht Eß- und Trinkgelage, nicht sexueller Rausch und Perversion, nicht Konkurrenz und Kampf – sondern umgebt euch ganz mit unserem Herrn Jesus Christus …!›. … Kaum hatte ich den Satz zu Ende gelesen, ergoß sich wie ein Licht die Gewißheit in mein Herz, und alle Schatten des Zweifels waren verflogen» (Confessiones 8,12,29)
«Ich bitte Dich um Dein Erbarmen, Herr. Ich verberge Dir nicht meine Wunden. Du bist der Arzt, ich bin der Kranke. Du bist Erbarmen, ich bin erbärmlich» (Confessiones 10,28,39)
Sein wichtigster Satz zu seiner Bekehrung lautet: “Unruhig ist unser Herz, bis es ruht in dir.”
“Der Gütige ist frei, auch wenn er ein Sklave ist. Der Böse ist ein Sklave, auch wenn er ein König ist.”
“Soviel in dir Liebe wächst, soviel wächst Schönheit in dir.
Denn die Liebe ist die Schönheit der Seele.
“Was sonst, heißt glückselig zu sein, wenn nicht dies: etwas Ewiges erkennend besitzen.”