Wenn Menschen dich nicht wollen – einer will dich!

Als ich fünf Jahre alt war, trennten sich meine Eltern, und ich kam in ein Kinderheim.

Eines Tages besuchte uns dort ein Ehepaar, denn sie wollten ein Kind adoptieren. Ich sah sie dastehen und auswählen – und ich wünschte mir, sie würden mich nehmen. Ich sehnte mich nach einem Zuhause, nach einem Vater und ­einer Mutter. Aber sie nahmen jemand anders.

Die Jahre vergingen. Viele Ehepaare kamen und wählten aus – nur ich blieb. Ich hoffte es und sehnte mich und wünschte es mir brennend: Ich wollte irgendwo dazugehören! Doch niemand wollte mich. Einmal habe ich unsere Hausmutter gefragt: Will mich denn niemand haben? Da hat sie mit der Schulter gezuckt und gesagt: Ich weiß es nicht. Vielleicht wirst du eines Tages ausgewählt! – Doch es ist nie passiert.

Als ich älter wurde, lernte ich andere Häuser kennen: Wohnheime, Übergangsheime, Justizvollzugsanstalten. Jetzt bin ich schon viele Jahre im Gefängnis. Hier habe ich vor einiger Zeit das erste Mal von Jesus gehört: Ein Prediger hat mit uns die Bibel gelesen und uns erzählt, dass Gott uns liebt.

Ich habe Jesus Christus als meinen Retter angenommen und angefangen, die Bibel zu lesen. Bald habe ich darin die Stelle gefunden: „Auserwählt in ihm … und zuvorbestimmt zur Sohnschaft durch Jesus Christus.“ Da habe ich entdeckt: Gott hat mich ja auserwählt; Er hat mich als Sohn angenommen! Früher wollte mich niemand haben.

Nirgendwo gehörte ich dazu – doch jetzt gehöre ich zu Ihm. Bei Ihm habe ich mein neues Zuhause gefunden! Durch die neue Geburt bin ich jetzt ein Kind Gottes und gehöre zur Familie Gottes.

Auserwählt in ihm … und zuvorbestimmt zur Sohnschaft durch Jesus Christus für sich selbst, nach dem Wohlgefallen seines Willens.
Epheser 1,4.5   (Die gute Saat)

 

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