Leserbriefe

  • From jEsUsFrEaKAnNi on Harry Potter

    kann ich nur zustimmen!

    Sers!

    schön, dass ihr keinen Artikel schreibt/auf eure Seite setzt, dass man Harry Potter auf keinen Fall lesen darf, weils böse is und man dadurch sofort von dämonen bessesen wird bla bla..
    dies oder anderes hört man schließlich nur zu oft von christen

    mir gefallen die HarryPotter-Bücher, es sind Bücher für mich – mehr nicht

    ich selbst erkenne au parallelen zum christlichen Glauben

    –> es gibt etwas, das viele nicht sehen/erkennen können
    bei HP: Zauberelt, magisches zeugs
    in unsrer Welt: Gott

    bei vielen zaubersprüchen im HP müssen die Zauberer glauben, dass es funktioniert, sonst geht nix
    wir sollen auch glauben und nicht an Gott zweifeln
    unterschied: Gott kann au was machn, ohne, dass wir glauben bzw es erwarten

    Harrys Mutter hat sich für Harry geopfert –> diese Liebe is so groß, dass Voldemort ihn nicht berühren konnte
    Jesus Christus hat sich für uns geopfert –> wenn wir uns an ihn wenden kann uns Satan nix tun

    ———–

    dass es inzwischen mehr Anzeign in der Zeitung zum Thema Magie, v.a. weiße Magie gibt würde ich nicht auf Harry Potter schieben
    Horoskope, Gläser rücken, Aberglaube sowieso,.. ist immer mehr verbreitet – es ist für viele, vor allem Jugendliche und junge erwachsene, anziehend…leider

    sie haben den Bezug zur Kirche und dadurch oft zu Gott verloren, viele Kirchen und Gemeinden warnen aber auch nicht vor solchen Praktiken.
    ich kenn viele Christen, die regelmäßig ihr Horoskop lesen, spricht man sie darauf an sagen sie es sei für die nur ein spaß, aber der geist lässt sich dadurch beeinflussen…

    God bless ya!
    AnNi

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    2005/11/17 at 8:03 pm
  • From ali on Harry Potter

    ——————————————————————————–

    1.  Gott zeigt uns in Seinem Wort, dass Hexerei, Zauberei, Flüche, Wahrsagerei und Magie böse und schlecht sind. Diese Praktiken sind Ihm ein Greuel, da sie uns verblenden, um Seine Liebe zu uns zu sehen, und da diese Praktiken uns sukzessive in eine Suche nach eigener Ermächtigung und immer grösseren Reizen ziehen. Die “Harry Potter”-Welt mag zwar frei erfunden sein, aber die zeitlosen heidnischen Praktiken und Rituale, die verherrlicht werden, sind real und tödlich. Gott weiss, dass das Endresult dieser Rituale geistige Gefangenschaft und Unterdrückung ist, und warnt uns:
    “…, so sollst du nicht lernen tun die GREUEL dieser Völker, dass nicht jemand unter dir gefunden werde, der seinen Sohn oder Tochter durchs Feuer gehen lasse, oder ein WEISSAGER oder ein TAGEWÄHLER oder der auf Vogelschrei achte oder ein ZAUBERER oder BESCHWÖRER oder WAHRSAGER oder ZEICHENDEUTER oder DER DIE TOTEN FRAGE. DENN WER SOLCHES TUT; DER IST DEM HERRN EIN GREUEL,…”
    5.Buch Mose 18:9-12

    2.  Die Tatsache, dass die Grundlagen der “Harry Potter”-Filme der Fantasie entsprangen und nicht der Realität, mindert nicht die Kraft der Filme, Glauben und Werte zu verändern. Imaginäre (oder auch virtuelle) Erfahrungen und gut geschriebene Fantasien können Geist und Erinnerungen genauso (wenn nicht sogar noch mehr) beeinflussen wie tatsächliche Erfahrungen oder Erlebnisse [2]. Geschickt geschriebene Mythen mit vertrauenswürdigen Charakteren können problemlos Gefühle aufwühlen und starke emotionale Reaktionen hervorrufen und sind somit viel einprägsamer als der graue Alltag. Dies gilt insbesondere falls diese Geschichten noch durch Bücher, Spiele, Spielzeug und Filme verstärkt werden. Kein Wunder also, dass “Harry Potter” Fans es kaum abwarten können, um die nächste Fantasiereise in die Hogwart-Klassen der Zauberei, Wahrsagerei, Zaubertranks und Zauberflüche zu unternehmen.
    “Aber sie wollen nicht hören noch ihre Ohren zuneigen, sondern wandelten nach ihrem eigenen Rat und nach ihren bösen Herzens Gedünken und gingen hinter sich und nicht vor sich.”
    Jeremia 7:24

    3.  Jedes okkulte Bild und jede verführerische Andeutung bringt das Publikum dazu, sich mehr und mehr in der schwarzen, paranormalen Welt zu Hause zu fühlen. Besonders Kinder identifizieren sich stark mit ihren Lieblingshelden und lernen Zauberer und Hexen durch die bewundernden Augen der Altersgenossen zu sehen, als durch Gottes Augen. Denjenigen Kinder, die spüren und merken, dass die okkulte Welt böse ist, stellt sich die Frage, ob sie dem Gruppenzwang widerstehen sollen oder ob sie ihre leisen Zweifel zerstreuen und sich Harrys übernatürlichen Abenteuern hingeben sollen, was doch viel angenehmer ist. Selbst christliche Kinder lernen auf diese Weise ihre christlichen Werte mit den multikulturellen Idealen der Welt zu vermischen. Als Resultat werden Gottes Werte auf den Kopf gestellt und verdreht – genau wie es Gottes Volk im Alten Testament tat:
    “Weh denen, die Böses gut und Gutes böse heissen, die aus Finsternis Licht und aus Licht Finsternis machen, die aus sauer süss und aus süss sauer machen! Weh denen, die bei sich selbst weise sind und halten sich selbst für klug!”
    Jesaja 5:20,21

    Sehr interessant sind in diesem Zusammenhang die Dinge, die Daniel Radcliffe (Harry), Rupert Grint (Ron), Tom Felton (Draco), Harry Melling (Dudley) in einem Interview mit “Harry Potter Special Magazine” sagten:
    FRAGE: Wenn Du mit einem Zauber jemanden verzaubern könntest, welcher Zauber würde das sein?
    DANIEL: Wenn ich denjenigen mag, würde ich ihm besondere Kräfte verleihen, wie z.B. Unsichtbarsein.
    FRAGE: Welches ist dein Lieblingswort in den “Harry Potter” Büchern?
    DANIEL: Ich mag das Wort – es ist sehr schlimm das zusagen – aber ich mag das Wort “Voldemort”.
    FRAGE: Zieht ihr es vor, gute oder böse Charaktere zu spielen?
    TOM: Böse. Es macht mehr Spass, weil es anders ist.
    FRAGE: Was für eine magische Kraft möchtest Du gerne besitzen?
    TOM: Unsichtbarsein. So könnte ich herumschleichen und an Orte gehen, wo ich nicht hingehen sollte.
    FRAGE: Fandest Du es schwer, Harry zu quälen?
    TOM: Nein. Ehrlich gesagt, es hat mir sogar Spass gemacht.[1]

    4.  Gott fordert uns auf, das Böse zu hassen und dem Guten anzuhängen (Römer 12:9). Aber wenn christliche Kinder und Jugendliche die Harry Potter Mythen lieben, sich an den Filmen erfreuen und die Bücher immer und immer wieder lesen, werden ihre Herzen stumpf durch all das Böse, dem sie ausgesetzt sind. Durch das Verdrehen von Gottes Geboten und Werten, lernen sie, böse Dinge zu lieben. Der nächste natürliche Schritt ist es, das, was Gott gut nennt, zu hassen.
    Du redest lieber Böses denn Gutes,…
    Psalm 52:3

    5.  Durch das Eintauchen in die verkehrte Welt der Hogwart Schule für Hexerei und Zauberei werden die Kinder geistig blind. Die Kinder verlieren ihre natürliche Abneigung gegenüber den fragwürdigen Geistern, die durch die verschiedenen Charaktere und Symbole in der unheimlichen “Harry Potter”-Welt dargestellt werden. Mitgerissen von der spannenden Geschichte, akzeptieren sie die implizierten Werte und speichern die faszinierenden Bilder in ihrem Gedächtnis — so wird die verbotene Welt des Okkultem langsam normaler und natürlicher aussehen als das das Reich Gottes.
    “Sehet zu, dass euch niemand fange durch die Philosophie und leere Täuschung nach der Überlieferung der Menschen, nach den Elementen der Welt und nicht nach Christus.”
    Kolosser 2:8

    6.  Dieser innere Wandel ist oftmals unterbewusst, da die okkulten Lehren und Eindrücke dazu tendieren, das rationale Denken zu umgehen. Wer würde schon während eines schnelllebigen, visuellen Abenteuers einhalten und über die Tatsachen nachdenken? Fantasy und das sog.”strategische Entertainment” haben eine ganz besondere Art, Werte zu verändern, Glaubensgrundsätze aufzuweichen und das Verhalten sowohl von Erwachsenen als auch von Kindern zu ändern. Auch in Deutschland ist dieser Lernprozess unter dem Begriff “Edutainment” bekannt — ein beliebter Weg, multikulturelle Weltbürger für die geplante Gesellschaft des 21.Jahrhunderts vorzubereiten. Die Macht des “Edutainments”, die Werte und Einstellungen zu verändern, wird klar durch die heutigen Marketing-Firmen veranschaulicht, die Milliarden von Euros jedes Jahr dazu verwenden, um unterhaltsame Werbefilmchen zu produzieren, die emotional aufrühren, die Tatsachen ignorieren, aber doch dadurch die Menschenmassen animieren, das Produkt zu kaufen.
    “Wende meine Augen ab, dass sie nicht sehen nach unnützer Lehre; sondern erquicke mich auf deinem Wege.”

    Psalm 119:37  

    7.  Das Hauptprodukt, das durch die “Harry Potter”-Filme verkauft wird, ist ein Wertegerüst, das in keinster Weise vereinbar ist, mit dem, was Gott uns zu unserer eigenen Sicherheit anbietet. Diese heidnische Ideologie wird zusammen mit einer ganzen Palette von Artikeln verkauft: Brettspiele, Computerspiele, Kleidung und Accessoires mit dem “Harry Potter”-Zeichen,”Action”-Figuren und Audio-Kassetten helfen dabei, die kindlichen Gedanken Tag und Nacht auf das Okkulte zu konzentrieren. Aber durch Gottes Augen ist dieses ganze Drum und Dran nichts weiter als ein Köder, um Jugendliche tiefer in den Okkultismus zu ziehen. Im Gegensatz dazu, ist nach Gott jemand gut, der –

    “…nicht wandelt im Rat der Gottlosen noch tritt auf den Weg der Sünder noch sitzt, da die Spötter sitzen, sondern hat Lust zum Gesetz des HERRN und redet von seinem Gesetz Tag und Nacht!…und was er macht, das gerät wohl.”

    Psalm 1:1-3

    8.  Die wahre Quelle der Macht hinter Harrys Zauberspielchen versucht das kindliche Verständnis und Vertrauen auf Gott zu verdrehen. Sowohl in den Filmen als auch in den Büchern, werden Worte, die traditionellerweise im Okkultismus verwendet wurden, den Kindern so geläufig, dass sie anfangen, diese Worte auf Gott und seine versprochene Kraft zu beziehen. Viele Kinder lernen hierdurch, Gott als eine Art Kraftquelle anzusehen, die mit den richtigen Worten, Gebeten und Ritualen manipuliert werden kann und sehen Seine Wunder als eine Form der Magie und Zauberei an. Ihr Verständnis von Gott basiert nun vielmehr auf ihren eigenen Gefühlen und Wünschen, als auf das, was Gott ihnen von sich offenbart.
    “Das tust du, und ich schweige; DA MEINST DU, ICH WERDE SEIN GLEICHWIE DU. Aber ich will dich strafen und will dir’s unter Augen stellen.”

    Psalm 50:21  

    9.  Blind für das wahre Wesen Gottes, fangen nun die Kinder an, die Biblischen Wahrheiten mit den heidnischen Glauben und magischen Zaubereien aus den “Harry Potter”-Filmen zu vermischen. Letztendlich werden die übriggebliebenen Reste des wahren christlichen Glaubens verdreht und zerstört, da unser Gott nicht mit solchen heidnischen Göttern zusammen passt.
    “Denn mein Volk tut eine zwiefache Sünde: mich, die lebendige Quelle, verlassen sie und machen sich hie und da ausgehauene Brunnen, die doch löcherig sind und kein Wasser geben.”

    Jeremiah 2:13

    10.  Gott fordert uns auf, unsere Kinder in der Art, die sie leben sollen, zu erziehen. Dies fängt mit dem Lehren von Gottes Wahrheiten an und beinhaltet das Betrachten der Realität durch Gottes Augen und nicht nach der Sichtweise der Welt. Um darin Erfolg zu haben, müssen die Kinder vor allen gegensätzlichen Einfluss bewahrt sein, bis sie Sein Wort kennen und genug Verse auswendig kennen, um die Versuchung zu erkennen und zu widerstehen. Sobald sie lieben gelernt haben, was Gott liebt, und die Dinge aus Seiner Sicht sehen, werden sie ihre Weisheit durchs ihr Wegwenden von “Harry Potter” unter Beweis stellen.
    “Und diese Worte, die ich dir heute gebiete, sollst du zu Herzen nehmen. Und sollst sie deinen Kindern schärfen und davon reden, wenn du in deinem Hause sitzest oder auf dem Wege gehest, wenn du dich niederlegest oder aufstehest.”

    5.Mose 6:6-7

    11.  Obwohl manche der Meinung sind, dass Harry Potter und seine Freunde Vorbilder für Freundschaft, Zusammenhalt und Ehrlichkeit sind, lehren Harry und seine Freunde doch wie man lügt, stiehlt und damit davon kommt. Ihre “Vorbilder” sind Zeugnisse des Relativismus unserer Kultur, von der unsere Kinder gelernt haben, ehrlich zu sein wenn es einem nichts kostet, aber lügen wenn es zum Erreichen der eigenen Ziele dient.
    “Und gleichwie sie nicht geachtet haben, daß sie GOtt erkenneten, hat sie GOtt auch dahingegeben in verkehrten Sinn, zu tun, was nicht taugt,…sie sind Ohrenbläser, Verleumder, Gottesverächter, Frevler, hoffärtig, ruhmredig, Schädliche, den Eltern ungehorsam, Unvernünftige, Treulose, störrig, unversöhnlich, unbarmherzig; die GOttes Gerechtigkeit Wissen (daß, die solches tun, des Todes würdig sind), tun sie es nicht allein, sondern haben auch Gefallen an denen, die es tun.”

    Römer 1:28-32

    12.  Aber Gott bietet uns einen besseren Weg an. Wenn Seine Kinder Ihm folgen, gibt Er ihnen ein Herz, das Gott liebt, geistliche Augen, die Gottes Wort verstehen und sich daran erfreuen, ein Gefühl seiner Gegenwart und das Vertrauen auf Seine immer gegenwärtige Zuneigung, was immer auch um uns herum geschieht. Die verführerischen Reize von Harry Potter sind wertlos im Vergleich zu dem wunderbaren Segen, den unser Hirte denen verspricht, die das Böse verachten und IHM nachfolgen.

    “Sorget nichts, sondern in allen Dingen lasset Eure Bitten im Gebet und Flehen mit Danksagung vor Gott kundwerden. Und der Friede Gottes, welcher höher ist als alle Vernunft, wird eure Herzen und Sinne bewahren in Christus Jesus! Weiter, Brüder, was wahrhaftig ist, was ehrbar, was gerecht, was rein, was lieblich, was wohllautend, ist irgendeine Tugend, ist irgendein Lob, dem denket nach!”

    Philliper 4:6-8

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    2005/11/17 at 8:12 pm
  • From Switt on Jugend – wohin? Eine hoffnungslose Generation?

    Jugendgewalt ist Jungengewalt

    Toll, was ihr für eine Meinung zu unseren Jungen habt! Während man euren Artikel liest, bekommt man den Eindruck, dass mit den Mädchen alles recht in Ordnung ist aber die Jungen durch die Reihe weg Problemfälle sind.

    Was sollen solche Aussagen, wie “Jungen haben auch eher einen Hang zu Gewalt. Jugendgewalt ist Jungengewalt.” oder “Während Mädchen sich eher „harmlose“ Soapsendungen oder Talkshows reinziehen, geben sich fast die Hälfte der 12- bis 17-jährigen Jungs mehrmals wöchentlich Action- und Pornofilme, 20% sogar Horrorfilme.” während ihr solche an den Haaren herbeigezogenen Fakten wie “Zwei Drittel der Jungen spielen gewalttätige Computerspiele” von euch gebt? Also wenn ich mich in meiner Bekanntenkreis umschaue, haben nicht einmal zwei Drittel aller Jungen einen Computer oder ähnliches, worauf sie Videospiele spielen könnten. Und der Rest spielt meist intelligente, fordernde Videospiele.
    Aber es sind genau solche faktenlosen, polarisierenden Pseudomeldungen, die unsere Jungen immer mehr resignieren lassen! In unserer stark feministisch geprägten Gesellschaft müssen sich heranwachsende Jungen tagtäglich anhören, wie schlecht das Männliche doch sei. In Radio laufen Lieder, wie “Männer sind Schweine” während im Fernsehen, in zumeist deutschen Filmen, Männer immer wieder als Gewalttäter, Vergewaltiger oder schlimmeres abgestempelt werden. Dazu kommt noch, dass in fast jedem Jugendclub ein Poster über Mädchenförderung prangert, während man etwas Vergleichbares für Jungen vergeblich sucht; von Jugendclubs nur für Mädchen mal ganz zu schweigen.
    Wie soll sich ein Junge fühlen, wenn er in einer Gesellschaft heranwächst, in der ein solch männerfeindliches Bild verbreitet wird, in der Ehrenwertigkeit, laut Fernsehen, nur in hübschen, emanzipierten Frauen vorkommt und in der das Bild vom männlichen Helden schon lange vergraben wurde?
    Ich kann es euch sagen: mit Resignation. Die Jungen scheuen sich davor, erwachsen zu werden, weil ihnen die Gesellschaft sagt, dass das Männliche nur schlechte Eigenschaften hat und weil die Jungen Angst davor haben, zu genau dem zu werden, was sie im Fernsehen immer und immer wieder zu sehen bekommen: Männer als Gewalttäter, Vergewaltiger oder Mörder.
    Und so lehnen sie alles ab, was zum Erwachsenwerden dazu gehört, Bildung eingeschlossen, denn oft genug wird das männerfeindliche Bild durch irgendwelche pseudowissenschaftlichen Theorien untermauert.
    Ihr sagt es ja selbst: “Das Leben zu versäumen, ist aber genau das, was viele wollen, oder? Denn das „Leben“ hier hält für viele Jugendliche keine rosige Zukunft bereit.” Und wenn sich ein Junge in seine Videospiele zurückzieht, dann sicher auch deshalb, weil er in ihnen wieder ein Held sein kann und die Verbrecher andere sind, von denen er sich dadurch distanzieren kann, in dem er sie bekämpft. Fatal ist nur, das in einigen  Videospielen dazu Gewalt angewendet wird, wodurch Jungen  wieder in ihre Klischerolle fallen.

    Und was das Thema Jugendgewalt angeht: Mädchen sind längst nicht so lieb und brav wie es immer heißt. Erst vor zwei Wochen konnte ich in der Zeitung lesen, dass die Zahl der Mädchengewalt deutlich zugenommen hat. Von egoistischen, selbstsüchtigen, hinterlistigen, fiesen Mädchen mal ganz zu schweigen. Unter beiden Geschlechtern gibt es immer solche und solche! Aber es hat mich zu tiefst verletzt, dass selbst eine christliche Seite so gedankenlos solch sexistische Aussagen trifft.

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    2005/11/18 at 12:48 am
  • From ali on Jugend – wohin? Eine hoffnungslose Generation?

    Schön, dass du die männer und jungen verteidigst, dennoch sprechen die fakten eine andere sprache. fast 60 000 männer sitzen bei uns im knast, jedoch nur ein paar tausend frauen sitzen wegen verbrechen in der kiste.
    so iss es nun mal.
    dennoch nett, dass du uns auf die aggromädchen verweisst. ja, die gibt es auch im vermehrten mass.

    gottes segen
    ali

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    2005/11/18 at 1:05 am
  • From ali on Das Paradies der RasTafari?

    Sophronius hatte eine schöne Tochter, Eulalia mit Namen. Diese bat ihn eines Tags um die Erlaubnis, einem Schauspiel beiwohnen zu dürfen. ,,Das kann ich dir nicht gestatten, mein Kind,” sagte der griechische Vater. ,,Du mußt mich doch für außerordentlich schwach halten,” sagte das Mädchen sehr gereizt. Sophronius nahm eine kalt gewordene Kohle vom Herd und reichte sie der Tochter dar. Sie weigerte sich, dieselbe in die Hand zu nehmen. ,,Nimm sie, mein Kind, sie brennt nicht und wird dir nicht schaden.” Eulalia gehorchte, und sofort wurden ihre Finger schmutzig, und es fiel auch ein wenig von der Kohle auf ihr Kleid. ,,Vater,” sagte die betrübte Tochter, ,,wenn man Kohlen in die Hand nimmt, kann man sich gar nicht genug vorsehen.” ,,Das ist so,” antwortete Sophronius feierlich; ,,denn selbst, wenn sie nicht brennen, schwärzen und beflecken sie.” O ihr, die ihr zuweilen lüstern nach den Freuden der Welt hinüberschauen mögt, es mag sein, daß die Weltlust euch nicht brennt; aber selbst, wenn sie das nicht tut, so verunreinigt sie euch doch, und darum flieht sie!
    1.johannes 2,15

    ali

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    2005/11/18 at 1:33 am
  • From ... on Harry Potter

    thtrall hat recht

    moin leutz

    ich finde thrall hat vollkommen recht mit dem,was er sagt!
    besides: dieses erfundenen “jesus trifft harry poteer” interview ist absolut lächerlich, kinderkram. ausdenken kann sich jeder was,um seinen theorien zu festigen. ihr seid wohl gegen alles und jeden, was? hp ist ein sehr schönes, nettes MÄRCHEN,genauso voller erfundener, netter geschichten wie eure bibel…nur niemand GLAUBT ernsthaft, dass er zaubern kann O_o und ich glaube kaum, dass hp zum okkultismus verleitet….

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    2005/11/18 at 1:38 pm
  • From wolke on Harry Potter

    @harry potter

    … finde ich auch nicht so gut.

    Aber wir haben in unserem Gemeindebrief nichts  dazu geschrieben.

    Denn wir wollen ja nicht sagen, wogegen wir sind, sondern wofür. Allerdings beziehen wir in unseren Hauskreisen klar Stellung zu H.P.

    Grüße,

    wolke

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    2005/11/18 at 1:53 pm
  • From i love you jesus on Der Spruch des Tages

    deris echt gut 🙂

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    2005/11/18 at 2:53 pm
  • From puffi on Harry Potter

    übertrieben

    ich habe das schon oft erlebt dass aus ,wie ich finde, “harmlosen” Dingen so eine satanistische
    Ansicht erstellt wird.

    ->Ein Beispiel:
      Das World Wide Web.
      Im Hebräischen ist jedem Buchstaben eine Zahl      zugeordnet, das ist bei Waw(w) die 6
      und so meinen manche dass www also 666 ist und somit satanistisch veranlagt ist.
    …meiner meinung nach völliger schwachsinn

    Uns so auch bei harry potter:Es ist ein spannender Roman der sich zu lesen lohnt und hat keinesfalls etwas mit okkultismus zu tun.
    Ich finde dass harry und co voll okay sind und man sie nicht als okkultisten abstempeln kann.
    außerdem bin ich selbst christ und lese hp trotzdem

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    2005/11/18 at 5:40 pm
  • From carl on Das Mittelalter - Himmel oder Hölle?

    tralala, kritik wie immer

    1. In timotheus wird nicht gesagt, dass eheverbot eine Daemonenlehre ist, das habt ihr aber so behauptet.
    2. Petrus war der ehelos oder nicht? und die anderen aposteln? Siehe offb: die 144000 die jungfraeulich geblieben sind…
    3. Waehrend dem Mittelalter waren die Priester eben nicht ehelos, das war ja das problem
    4. Das sind die evangelischen Raete, so wie es jesus vorgelebt hat.

    mannmannmann, wie ihr abgeht… katholische kirche ist scheisse. Ohne die haettet ihr das nicht, was ihr das einzig wahre nennt. eure Bibel
    bitte sagt mir, wenn da etwas dran falsch ist, was ich gesagt habe, und ansonsten.
    Gruss aus Rom,
    Carl

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    2005/11/18 at 5:42 pm
  • From ali on Das Mittelalter - Himmel oder Hölle?

    Aus Habgier und zur Stärkung der Machtkirche Roms, riss der ehrgeizige Papst Gregor Vii. im Jahre 1075 (!) mit seinem Zölibatsgesetz viele zehntausend Priester-Ehen, die nach katholischem Ehesakrament getraut worden waren, rücksichtslos auseinander. Die Leid tragenden Frauen und Kinder ließ er in unbarmherziger Gefühlsroheit verjagen. Als Ersatz für die Familie durften die “Haushälterinnen” in die Priesterwohnungen einziehen, womit dieses schandbare Werk besiegelt wurde.

    Petrus war verheiratet (Matthäus 8, 14; 1. Korinther 9, 5)

    Obwohl der Apostel Petrus (= Kephas) als angeblich erster Papst verheiratet war und seine Frau auch auf Missionsreisen mitgenommen hatte, haben die Päpste seit Gregor VII. die Verheiratung der Priester, ohne Rücksicht auf deren natürliche Bedürfnisse, untersagt und damit eine innere Not und Armut über ihre unterworfene Priesterschaft gebracht. Die listige Ausrede der Papstkirche, wonach ein unverheirateter Priester wegen fehlender Bindung an Ehe und Familie noch besser den Mitmenschen dienen könne, ist unglaubwürdig. Sie wird mit der bekannten Tatsache Lügen gestraft, dass ein lediger Mann ohne Erfahrung mit eigener Ehe und Familie auch keinen echten, hilfreichen Beistand und Rat in familiären Angelegenheiten zu geben vermag.

    Es ging also beim päpstlichen Zölibat gar nicht um die von Gott geforderte Menschlichkeit, sondern nur um die völlige Fesselung der Priester an die römische Machtkirche. Mit der Ehelosigkeit ihrer Diener konnte vor allem die oft große Hinterlassenschaft der zum Priester angeworbenen reichen Alleinerben, insbesondere bei Bauernsöhnen, vereinnahmt und so in Ausnutzung des geistlichen Standes das Vermögen der Kirche zielstrebig vermehrt werden.

    Wir erkennen auch hier wieder, wie dem anti-christlichen Papsttum jedes noch so fragwürdige und verwerfliche Mittel recht war und heute noch ist, um seine widergöttliche Herrschaft auf Erden zu stärken und die Menschen an sein Verderben bringendes Täuschungswerk zu binden.
    Die von Daniel (Dan. 11, 37) und Paulus (1. Tim. 4, 3) vorausgesagte Nichtachtung der Liebe und Ehe durch den Anti-Christus hat sich im päpstlichen Zölibat deutlich erfüllt!

    Somit erfüllen weder der Papst, noch einer seiner Bischöfe oder Priester, auch nur annähernd die Anforderungen Gottes an einen Bischof oder Priester:
    Kein einziger von ihnen steht z.B. seinem eigenen Haus gut vor und hat gehorsame Kinder, weil sie allesamt, entgegen der Anweisungen Gottes, nicht verheiratet sind.
    Bitte lesen Sie 1. Timotheus 3, 1-13!

    In 1. Tim. 3, 2-5 heißt es z.B.:
    “Ein Bischof aber soll untadelig sein, Mann einer einzigen Frau, nüchtern, maßvoll, würdig, gastfrei, geschickt im Lehren, kein Säufer, nicht gewalttätig, sondern gütig, nicht streitsüchtig, nicht geldgierig, einer, der seinem eigenen Haus gut vorsteht und gehorsame Kinder hat in aller Ehrbarkeit. Denn wenn jemand seinem eigenen Haus nicht vorzustehen weiß, wie soll er für die Gemeinde Gottes sorgen?“

    Interessant ist, dass in 1. Tim. 4, 1-3 steht, dass “einige vom Glauben abfallen werden und verführerischen Geistern und teuflischen Lehren anhängen, verleitet durch Heuchelei der Lügenredner, die ein Brandmal in ihrem Gewissen haben. Sie gebieten nicht zu heiraten und Speisen zu meiden, die Gott geschaffen hat, …”
    Kommt Ihnen das jetzt bekannt vor?
    Wer sind diejenigen, die vom Glauben abgefallen sind und verführerischen Geistern und teuflischen Lehren anhängen und z.B. gebieten, nicht zu heiraten?

    Wir brauchen nur die Bibel zu Rate ziehen – und schon entlarven wir den Papst als den biblisch vorhergesagten Anti-Christus und seine römisch-katholische Kirche als die Hure Babylon (Offenbarung Kapitel 17 und 18). Aber Vorsicht: Nur mit der Bibel können diese Herren entlarvt werden! Es gibt keine andere Möglichkeit, ihnen ihre Maske herunterzuziehen.

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    2005/11/18 at 11:48 pm
  • From ali on Harry Potter

    Rowling steht mit ihrem literarischen Stoff in der Tradition der klassischen britischen Schulgeschichte, wobei sie in diese die magische Welt des Fantasy-Genres einbaut. Dieses realisiert sich in der Hexen- und Zauberschule Hogwarts (Sauwarz) und ihrem Umfeld. In dieser “Gegenwelt” gibt es magische Figuren, magische Gegenstände, magische Schulfächer ( Weissagung, Abwehr von schwarzer Magie, Einübung in magische Kräfte etc.), magische Rituale, magische Spiele und die Wirkungsweisen der weissen bzw. schwarzen Magie. Der Platz, den diese magische Welt einnimmt, steigert sich von Band zu Band. Der Leser wird immer tiefer in die Wirkmacht der Magie hineingeführt.

    Im ersten Band (“… der Stein der Weisen”) ist es der Kampf gegen Voldemort um den Stein der Weisen, der ihm Körperlichkeit und Macht geben soll: “‘Siehst du, was aus mir geworden ist’, sagte das Gesicht. ‘Nur noch Schatten und Dunst … Ich habe nur Gestalt, wenn ich jemandes Körper teile … aber es gibt immer jene, die willens sind, mich in ihre Herzen und Köpfe einzulassen … Einhornblut hat mich gestärkt in den letzten Wochen … du hast den treuen Quirrell gesehen (Abhängiger von Voldemort, Anm. des Autors), wie er es im Wald für mich getrunken hat … und sobald ich das Elixier des Lebens besitze, werde ich mir meinen eigenen Körper schaffen … Nun … warum gibst du mir nicht diesen Stein in deiner Tasche?'”

    Im zweiten Band (“… die Kammer des Schreckens”) wird Harry mittels eines geheimen Taschenkalenders7 zu Voldemort geführt und muss zunächst gegen den König der Schlangen (“Basilisk”) kämpfen. Dabei taucht “Riddle” auf, der Voldemort ist, sich Harry zu erkennen gibt und zu ihm sagt: “‘Voldemort’, sagte Riddle sanft, ‘ist meine Vergangenheit, meine Gegenwart und meine Zukunft, Harry Potter …’ (Harry wird, nachdem er die Schlange mit einem Schwert besiegte, von dieser in den Arm gebissen, wobei der Giftzahn abbricht und in Harrys Arm stecken bleibt. Harry kann diesen aber mit letzter Kraft aus seinem Arm ziehen. Dann hört er Schritte und ein dunkler Schatten taucht vor ihm auf, Anmerkung des Autors) ‘Du bist tot, Harry Potter’, hörte er Riddles Stimme über sich. (…) ‘Ich bleibe hier sitzen und sehe zu, wie du stirbst, Harry Potter. Lass dir Zeit. Ich hab’s nicht eilig.’ (…)

    ‘So endet der berühmte Harry Potter’, sagte Riddles ferne Stimme. ‘Allein in der Kammer des Schreckens, aufgegeben von seinen Freunden, am Ende besiegt vom Dunklen Lord, den er so vorwitzig herausgefordert hat. (…)’ (…) Den Bruchteil einer Sekunde lang starrten Harry und Riddle mit immer noch erhobenem Zauberstab auf das Tagebuch. Dann, ohne nachzudenken, ohne zu zögern, als habe er es schon immer vorgehabt, hob Harry den Basiliskzahn vom Boden und stach ihn mitten in das Herz des Buches. Ein langer, fürchterlicher, durchdringender Schrei ertönte. Tinte quoll in Sturzbächen aus dem Buch, strömte über Harrys Hände und überflutete den Boden. Riddle wand und krümmte sich, schreiend und mit den Armen rudernd, und dann – Er war verschwunden.”

    Im dritten Band (“… der Gefangene von Askaban”) wird Harrys Kampf gegen die Dementoren, ebenfalls Verbündete von Lord Voldemort, geschildert. Es sind finstere, schwarzmagische Gestalten, die nur durch die Kraft weisser Magie zurückgehalten werden können. Als Harry auf dem Weg zur Zauberschule im Hogwarts-Express ist, der sie nach Hogwarts bringt, begegnet er zum ersten Mal diesen Wesen: “Am Eingang, (…) stand eine vermummte Gestalt, die bis zur Decke ragte. Das Gesicht war unter einer Kapuze vollständig verborgen. Harrys Blick schoss nach unten, und was er sah, liess seinen Magen zusammenkrampfen. Eine Hand lugte unter dem Umhang hervor und es war eine glitzernd graue, schleimige Hand, wie die eines Toten, der zu lange im Wasser gelegen hatte … Und dann holte das Kapuzenwesen, was immer es war, lange und tief rasselnd Atem, als ob es versuchte, mehr als nur Luft aus seiner Umgebung zu saugen. Eine bittere Kälte legte sich über sie. Harry spürte seinen Atem in der Brust stocken. Die Kälte drang ihm unter die Haut. Sie drang in seine Brust, ins Innere seines Herzens … Harrys Augäpfel drehten sich nach innen. Er konnte nichts mehr sehen. Die Kälte ertränkte ihn. In seinen Ohren rauschte es, wie von Wasser. Etwas zog ihn in die Tiefe, das Rauschen wurde lauter … Und dann, aus weiter Ferne, hörte er Schreie, schreckliche, grauenerfüllte, flehende Schreie – er wollte helfen, wer auch immer es war, er versuchte die Arme zu bewegen, doch er konnte nicht – ein dichter weisser Nebel wirbelte um ihn auf, drang in sein Inneres …”

    Die Leserinnen und Leser im Kinder- und Jugendalter finden Harrys Erlebnisse “supertoll, cool, klasse, echt super, einfach super, spannend und lustig, total spannend, sehr, sehr, sehr, sehr gut” und warten sehnsüchtig auf weitere Bände der Harry Potter-Serie von Joanne K. Rowling. Aber auch Erwachsene schwärmen, sie hätten schon lange keine so spannenden Bücher mehr gelesen. Das “Harry Potter-Fieber” grassiert. Was ist sein Erreger, was die dahinter steckenden Symptome? Immerhin wurden die Potter-Bücher weltweit bereits in 40 Sprachen übersetzt und bislang über 35 Millionen Mal verkauft.

    Solch finstere Gestalten, allesamt Todesgesellen, können nur mit einem starken Abwehrzauber (“Expecto patronum”) besiegt werden. Am Ende seines dritten Schuljahres muss Harry den Kampf gegen mindestens hundert solcher finsterer Gestalten aufnehmen.
    ” Er spürte, wie sie ihn beobachteten, ihr rasselnder Atem kam ihm vor wie ein wütender Sturm. Dieser Dementor schien es auf ihn abgesehen zu haben. Er hob die verrotteten Hände -und zog die Kapuze vom Gesicht. Dort, wo die Augen hätten sein sollen, war nur dünne, schorfige Haut, die sich glatt über die leeren Höhlen spannte. Doch er hatte einen Mund … einen tiefen, unförmigen Schlund, und sein Atem klang wie ein Todesröcheln. Lähmendes Grauen überkam Harry, er konnte sich weder rühren noch sprechen. (…) Doch ein paar kräftige, nasskalte Hände klammerten sich plötzlich um Harrys Hals. Der Dementor drückte ihm das Kinn nach oben … Harry spürte den Atem … sie wollten ihn zuerst erledigen … er roch den widerlichen Atem … (…) Und dann, durch den Nebel, der ihn ertränkte, glaubte er ein silbernes Licht zu sehen, das heller und heller wurde … er spürte, wie er aufs Gras fiel – (…) Der Dementor musste ihn losgelassen haben – blendend helles Licht fiel auf das Gras um ihn her – das Schreien hatte aufgehört, die Kälte wich … Etwas trieb die Dementoren davon … (…)”

    Harry ist gerettet und erkennt als seinen Retter ein Einhorn. Als Rowling nach den Dementoren gefragt wurde, welche die Seele der Menschen absorbieren, sagt sie: “Die Dementoren spiegeln Depressionen wider, ein Gefühl der totalen Hilflosigkeit. Erwachsene reagieren darauf wesentlich heftiger als Kinder, die so was gewöhnlich noch nicht erlebt haben.” Doch was bewirken solche detaillierten Beschreibungen im Erleben von Kindern?
    Der bisherige Höhepunkt schwarzmagischer Szenen und Konstellationen findet sich im vierten Band (” … der Feuerkelch”). Hier eine Textübertragung aus dem englischen Original von Sigrid Tünnermann. Diese Stelle belegt, dass die schwarzmagischen Anteile der Pottergeschichten von Band zu Band stärker werden.

    Als habe er es schon immer vorgehabt, holte Harry den Basiliskzahn vom Boden und stach ihn mitten in das Herz des Buches. Ein langer, fürchterlicher, durchdringender Schrei ertönte. Tinte quoll in Sturzbächen aus dem Buch, strömte über Harrys Hände und überflutete den Boden.

    Im Kapitel 32 des vierten Bandes, mit dem Titel: “Flesh, Blood and Bone” (Fleisch, Blut und Knochen) wird folgendes erzählt: “Harry und Cedrik werden mit dem Feuerkelch, der durch die Luft fliegt, weil er hierzu verzaubert wurde, auf einen Friedhof gebracht. Das Erste, das Harry hört, als er hier ankommt, ist der Zauberspruch: ‘Avada Kedavr’. Gegen diesen Spruch kann man nichts tun, denn er ist der schlimmste der schwarzmagischen Zaubersprüche. Grünes Licht erscheint und Harrys Narbe tut ihm fürchterlich weh (dies geschieht bei ihm immer, wenn sich das Dunkle um Lord Voldemort ihm nähert). Harry hat die Augen geschlossen, öffnet sie aber wieder und sieht, dass Cedrik tot ist. Ein kleiner Mann, in einem Umhang, nimmt ihn in den Arm und bringt ihn zu einem Grabstein, auf dem Tom Riddel (Vater von Voldemort, vgl. Riddle im zweiten Band!) steht.

    Harry wird an dem Stein festgebunden und von Wormtail geknebelt, so dass er keinen Laut mehr von sich geben kann. Harry sieht eine Schlange neben sich im Gras – der kleine Mann kommt mit einem Steintopf (Zaubergefäss der Hexen) zurück und schiebt diesen an den Fuss des Grabes. Es ist ein riesengrosser Zaubertopf, so gross, dass ein erwachsener Mann darin sitzen kann. Wormtail arbeitet mit dem Zauberstab. Flammen entstehen und die Schlange verschwindet. Das Wasser in dem Topf beginnt nun gewaltig zu kochen. Harry hört eine hohe, kalte Stimme, die sagt: ‘Harry, beeil dich!’

    Ein Bündel von Kleidern wird geöffnet, Harry sieht, was drinnen ist und beginnt zu schreien – Ekeliges, Glitschiges, Blindes, aber einhundert Mal Schlimmeres wird er gewahr. Die Gestalt eines zusammengekrümmten, menschlichen Kindes ist zu sehen, ohne Haare. Ein schwarzes, rohes, rötliches Schwarz. Arme, Beine sehen sehr gebrechlich aus. Kein lebendes Kind hatte jemals so ein Gesicht gehabt: flach, mit schlangenähnlichen, glänzenden roten Augen. Das Kind schien hilflos, hob seine dünnen Arme und schlang sie um Wormtails Hals.
    Diese Kreatur wird ins Wasser gelassen – sie verschwindet unter der Wasseroberfläche. Harry hört, wie der Körper auf den Boden des Kessels mit einem sanften Laut aufstösst. Wormtail beginnt zu sprechen, er ist aufgeregt und sehr ängstlich. Er nimmt seinen Zauberstab, schliesst die Augen und spricht in die Nacht: ‘Knochen des Vaters, unwissentlich gegeben, ihr werdet euren Sohn erneuern!’

    Wormtail schneidet sich die Hand ab, die auch in den Zauberkessel fällt. Harry kann den Anblick nicht ertragen. Die Flüssigkeit hat sich in ein brennendes Rot verwandelt. Wormtail stöhnt unter den Qualen, weil seine Hand abgeschnitten ist.

    Die Oberfläche des Grabes beginnt zu Harrys Füssen auseinander zu brechen und Harry sieht, wie eine feine Staubwolke in die Luft steigt (auf Wormtails Kommando hin) und dann in den Hexentopf fällt. Die Wasseroberfläche zischt, sendet Spritzer in alle Richtungen und verwandelt sich in ein giftiges Blau. Jetzt wimmert Wormtail und zieht aus seiner Kleidung einen langen, dünnen, silbrig scheinenden Dolch und sagt einen weiteren Zauberspruch: ‘Fleisch des Dieners, willentlich gegeben, du wirst deinen Meister wiederbeleben!’
    Dann schwingt er den Dolch, Harry schliesst die Augen, weil er weiss, was passiert – Wormtail schneidet sich die Hand ab, die auch in den Zauberkessel fällt. Harry kann den Anblick nicht ertragen. Die Flüssigkeit hat sich nun in ein brennendes Rot verwandelt. Wormtail stöhnt unter den Qualen, weil seine Hand abgeschnitten ist.

    Als Harry Wormtails Atem in seinem Gesicht spürt, nimmt er Wormtail unmittelbar vor sich wahr. Wormtail sagt: ‘Blut des Feindes, mit Gewalt genommen, du wirst deinen Feind wiedererstehen lassen!’

    Harry kann sich gegen das weitere Tun Wormtails nicht zur Wehr setzen, weil er an dem Stein festgebunden ist. Wormtail ritzt Harrys rechten Arm ein und das Blut Harrys tropft an dessen Ärmel herunter. Wormtail holt ein Glasgefäss aus seiner Tasche, hält es an Harrys Schnittwunde, so dass Blut in das Gefäss hineintropft. Dann geht er zum Kessel und giesst das Blut hinein. Die Flüssigkeit im Kessel verwandelt sich sofort in ein blendendes Weiss. Köcheln, Funken spritzen so hell, dass alles andere dunkel erscheint. Stille. Harry hofft: ‘Lass es ertrunken sein!’

    Dann plötzlich steigt dicker, weisser Dampf aus dem Kessel. Er ist so dick, dass man nichts mehr sehen kann. Harry glaubt immer noch an ein Missgeschick, sieht dann aber durch den Nebel die dunklen Umrisse eines Mannes, der gross und skeletthaft dünn ist und sich aus dem Hexenkessel erhebt. Dieser Mann sagt zu Wormtail: ‘Kleide mich!’Er nimmt die schwarzen Kleider vom Boden auf und zieht sie mit einer Hand über den Kopf des Meisters. Der steigt daraufhin aus dem Kessel und starrt Harry an. Harry starrt zurück. Lord Voldemort war wieder erschienen.”

    In Kapitel 33 kommen dann wieder die Dementoren. Sie eilen Voldemort zu Hilfe, der Harry töten will. Im Kapitel 34 wird beschrieben, wie Harry und Voldemort miteinander kämpfen. Harry spürte seinen Atem in der Brust stocken. Die Kälte drang ihm unter die Haut. Sie drang in seine Brust, ins Innere seines Herzens … Harrys Augäpfel drehten sich nach innen. Er konnte nichts mehr sehen. Die Kälte ertränkte ihn. In seinen Ohren rauschte es, wie von Wasser.

    Nach aufgesagten Zaubersprüchen kleben ihre beiden Zauberstäbe zusammen. Eine Stimme sagt Harry, er dürfe die Verbindung der Zauberstäbe nicht auflösen (es ist Dumbledores Stimme, Schulleiter in Hogwarts und Gegenfigur als “weisser” Magier zu Voldemort). Sie sagt ihm weiter, dass er durchhalten, loslassen und zu dem Feuerkelch laufen soll, damit dieser ihn wieder zurückbringt. Der durch Magie verwandelte Feuerkelch kann ja fliegen.
    Wieder, gegen Ende des vierten Bandes, wie übrigens immer gegen Ende der jeweiligen Bände, siegt das “Gute” über das Böse. Über die schwarzmagische Szene sagt Rowling: “Ich habe heftig geweint, während ich es schrieb. Aber es musste sein. Man kann nicht über Gut und Böse schreiben, indem man das Böse ausspart. (…) Aber Bücherschreiben hat nun wirklich nichts mit Demokratie zu tun. Da darf nur der Autor entscheiden. Auch wenn man mir in Amerika Verherrlichung schwarzer Magie vorwerfen wird.” Verherrlichung schwarzer Magie ist ihr bisher nicht vorzuwerfen. Doch die bewusste Arbeit mit okkulten Vorstellungen lässt sich in ihren Büchern nachweisen.

    Dass Joanne Rowling in der Kontrastierung von Gut und Böse so weit gehen muss, verdeutlicht, dass sie zwar das grauenvoll, abartige, grundsätzlich Böse kennt, nicht aber dessen Überwindung, die allein durch den Geist Gottes in Jesus Christus gegeben ist. Die Inanspruchnahme der weissen Magie ist noch nicht einmal eine schwache Chiffre gegenüber dem, was Gott durch den Tod seines Sohnes am Kreuz von Golgatha an Sieg über Hölle, Tod und Teufel schenkte. Im Gegenteil, sie lenkt von diesem Sieg ab, womit der Böse seine Wirkmacht behält. Insofern wäre unbedingt zu diskutieren, ob literarisch die Fantasy-Stoffe geeignet sind, den Kampf zwischen Gut und Böse begreifbar werden zu lassen.

    Wir Menschen stehen doch oftmals genau in diesen Kämpfen und können sie, weder durch unsere Vernunft, noch durch unsere eigenen Geistbezüge (etwa die in der Magie) bewältigen. Wir benötigen hierzu allein die Inanspruchnahme des Kreuzestodes Jesu Christi und den Glauben daran, dass er uns befreit. Wer das glaubt, wird recht frei und weiss gleichzeitig davon zu berichten, dass der Geisterkampf innerpsychisch erlebbar ist. Demnach ist “Voldemort” besiegt, aber nicht durch weisse Magie, die nur die andere Seite der magischen Medaille ist – Jesus Christus sagt: “Wenn nun der Satan den Satan austreibt, so muss er mit sich selbst uneins sein; wie kann dann sein Reich bestehen?”

    Die Sprache der Potter-Bücher ist sehr auf Kinder und Jugendliche ausgerichtet. Die Satzstruktur ist einfach, die Gedankenführung logisch und die Beschreibung der Geschehnisse, der Figuren, Orte und Spannungselemente gelungen. Die miteinander zu einem Lesevergnügen verwobenen Literaturgenres sind: das Märchen, die Fantasy, der Horror und der Krimi. Ferner sind Anleihen aus der Gespenstergeschichte und dem Bildungsroman zu finden. Bei letzterem allerdings vorrangig die Einführung in die Wirkmacht der Geister und die dadurch ausgelösten innerpsychischen Prozesse wie Identitätsfragen, Krisenerleben und Beziehungskonstellationen zwischen der Macht von Gutem und Bösem.

    Der Potter-Stoff packt seine Leser, rüttelt und schüttelt ihre Gefühle, hält sie in Spannung und vermittelt Schulerfahrungen, an die man sich als Erwachsener erinnert und die man als Kind noch macht oder teilweise schon gemacht hat: Qual der Hausaufgaben, Konkurrenz unter den Schülern, Sportwettkämpfe, lästige Prüfungen, Verführung zum Übertreten der Schulregeln, Gerede über die Lehrer, Verdruss über den Schulbeginn und Freude über das Ende des Schuljahres. An der Seite von Harry und seinen Freunden Ron und Hermine wird mitgezittert und geschaudert, wenn es um den Kampf gegen den geht, dessen Name man nicht nennen darf und von dem man deshalb als von dem “Du-weisst-schon-wer” (dem Bösen schlechthin, dem Schwarzmagier), Lord Voldemort, spricht.

    Harry erweist sich als der Zauberlehrling schlechthin, weil er zum Zaubern begabt ist, weil er andere zum Zaubern einlädt und weil er und seine Freunde auf der Zauberschule (…) alles lernen, was unter Zauberei, Magie, Hexerei etc. zu verstehen ist. Doch die eigentliche Wirkung und Begeisterung entsteht, weil er selbst, Harry, als unterdrückter, vernachlässigter, missachteter Junge in mysteriöser Weise durch die Kraft der Magie um ihn und in ihm, sich selbst und andere befreien kann. Das kommt an, das beeindruckt in einer Zeitgeiststimmung, die von manchen Geistern schwanger ist und die im Horizont gigantischer Veränderungen sich beschwert fühlt und sehnsüchtig nach Erlösung Ausschau hält.

    Harry zaubert und bezaubert, doch wird er die Geister, die er rief, auch bändigen können? Nein, er will dies nicht. Er ist der Zauberlehrling, der sich entsprechend seiner “Begabung” vorbildlich erweist. Doch was folgt, wenn man so lebt?

    Ein paar kräftige, nasskalte Hände klammerten sich um Harrys Hals. Der Dementor drückte ihm das Kinn nach oben … Harry spürte den Atem … sie wollten ihn zuerst erledigen … er roch den widerlichen Atem … Und dann, durch den Nebel, der ihn ertränkte, glaubte er ein silbernes Licht zu sehen.

    Harry Potters Erlebnisse sind inzwischen zu einem drogenartigen Lesestoff geworden, der, wie in einer Art “Manie”, seine begeisterten Leser erfasst und sie sehnsüchtig auf den folgenden Band warten lässt. Verwundert es, wenn so bei vielen die Frage aufkommt, aus welcher Substanz die Potter-Geschichten sind?

    Joanne K. Rowling (das K. hinter ihrem ersten Namen ist ein Pseudonym, ausgedacht, um dem amerikanischen Leser zu suggerieren, dass hier ein Mann schreibt) ist eine 34-jährige Lehrerin, die folgende Begebenheit erlebte, die heute unglaublich, ungewöhnlich oder gar unvorstellbar klingt: “Diese Geschichte klingt wie ein modernes Märchen: Es war einmal eine junge Frau namens J. K. Rowling, 31, frisch geschieden, alleinerziehende Mutter eines drei Monate alten Mädchens, mittellos.

    Sie schob ihr Kind im Kinderwagen so lange im Regen durch Edinburgh, bis das Kind einschlief. Da wusste J. K. Rowling, dass sie nun anderthalb Stunden Zeit haben würde, stürzte ins nächste Café, bestellte einen Espresso und ein Glas Wasser und schrieb fieberhaft an ihrem Roman. Das Manuskript schickte sie an einen Agenten, der es sofort annahm und augenblicklich einen Verlag fand, und dann verkaufte er das Buch in viele, viele Länder. Nun konnte sich J. K. Rowling zum Espresso sogar ein Sandwich leisten. Und weil die Geschichte wahr ist, werden noch weitere Bücher mit Abenteuern von Harry folgen. Vom Scottish Arts Council erhielt J. K. Rowling für ‘Harry Potter’ die höchste Stipendiensumme, die je ein Kinderbuchautor bekommen hat.

    Wie die Romanfigur Harry, den die FAZ letzthin auf ihrer Biographie-Spalte als “höchst ungewöhnlich” bezeichnete, so ist auch seine Erfinderin zumindest ungewöhnlich. Am 3. August 2000 erhielt Joanne K. Rowling an der Universität von Exeter die Doktorwürde der Literaturwissenschaft. An dieser Uni hatte sie Französisch und Geschichte des Klassischen Altertums studiert, bevor sie begann, Bücher zu schreiben.

    Sie wurde auch von der britischen Königin Elizabeth II. mit dem Orden des Britischen Empires ausgezeichnet, der mit dem Bundesverdienstkreuz zu vergleichen ist. In einem “Spiegel”-Interview geht sie -wenn auch spärlich – auf nähere Hintergründe ihrer Absicht und Überzeugung bezüglich ihrer Zaubergeschichten ein. In der “Mischung aus Normalität und Magie, mit der sich viele Menschen identifizieren können”, sieht sie den Erfolg ihrer Bücher begründet. Ist dies so? Leben die Menschen heute in ihrer gestressten, oft künstlichen und mehr und mehr das Natürliche verlassenden Welt, in der im Internet die Cyberwelt erfahren wird – in der Realität und in der Magie? Letzteres würde nicht verwundern, denn die Religionen vagabundieren, der Soft-Okkultismus blüht und Magier, Zauberer, Hexenmeister und vielfältigste dubiose Geister und Gestalten spuken durch unsere Kulturangebote. Angefangen beim Fernsehen, in dem innerhalb der Kindersendungen nur noch wenige Zeichentrickfilme auf magische Zusätze verzichten, über Theater, fernöstliche Entspannungsangebote, Horoskope, Astrologie, magische Visualisierungen bis hin zu magischen Kontemplationen. Steht im Vakuum der Gottlosigkeit unserer Zeit die Magie, in den Spielweisen von weisser und schwarzer Magie bereit, die Menschen zu begeistern?

    Wenn man die Potter-Bücher liest, in denen die einzelnen Schuljahre von Harry auf der Hexen- und Zauberschule Hogwarts, mit seinen Freunden Ron und Hermine, aufregend, spannend, horror- und magiegeladen geschildert werden, so kann man sich dieses Eindrucks nicht entziehen. Die Realität der drei ist eine rein magische. Die der Anverwandten hingegen, bei denen Harry lebt, weil seine Eltern vom Schwarzmagier Voldemort getötet wurden und er nur überlebte, weil seine Mutter für ihn starb (vgl. “Harry Potter und der Stein der Weisen”), der sogenannten Muggel (solche, die keine magischen Fähigkeiten haben), wird in den Büchern nur knapp geschildert. Harry, Ron und Hermine leben in der Magie-Realität. Muss man dies zunehmend tun, um die Wirklichkeit um einen herum ertragen zu können?

    Spannend und teilweise dramatisch sind gerade jene schwarzmagischen Abschnitte, in denen es um den Kampf zwischen Harry und Voldemort geht (etwa ein Drittel des gesamten Textes und von Band zu Band an Intensität zunehmend). Spannend sind die Geschichten deshalb, weil Rowling bereit ist, die Grenzen zu überschreiten. Zwischen Märchenanteilen, Horrorverschnitten und schwarzmagischen Szenen und Ritualen (besonders im vierten Band) wird die Grenze immer wieder überschritten, so dass die einzelnen Genres ineinanderlaufen. Damit steht sie in der Tradition der englischen Literatur, die sie aber nun – sogar mit Krimianteilen – geschickt in die Welt der Kinder übersetzt.

    Harry ist elf Jahre alt, als er in die Hexen- und Zauberschule kommt. Jeder weitere Band enthält die Geschichten des folgenden Schul- und Lebensjahres des Harry Potter, so dass er, inzwischen im vierten Band, 14 Jahre alt ist und das vierte Jahr in der Schule erlebt. Rowling sagt: “Harry Potter sieht die Welt, wie ich sie als Elfjährige erfahren habe.”

    Literarisch geht Rowling teilweise auf Jan Nesbit, Tolkien und C.S. Lewis zurück, wobei letzterer gerade in scharfem Gegensatz zu Rowling steht. Denn Lewis überschreitet die Grenzen bewusst nicht und bekämpft das Böse nicht mit Bösem, er setzt der schwarzen nicht die weisse Magie entgegen. Lewis wusste um die Macht, die allein das Böse besiegt und für alle Zeiten besiegt hat. Sein Löwe Askalan ist als Figur Hinweis auf Jesus Christus, der am Kreuz von Golgatha ein für alle Mal den Bösen (Tod, Hölle, Teufel) besiegte. Rowling hingegen benutzt die Magie, um über sie Spannung und Macht zu erzeugen, von der sie meint, dass die Kinder sie in ihrer Rezeption der Geschichten aufnehmen.
    ” Besonders in der Kinder-Literatur war das Magische stets von zentraler Bedeutung. Das hat einen simplen Grund: Es verleiht Kindern Macht, die sie sonst nicht haben. Es ist eine historische Tatsache, dass der erste Glaube in wohl jeder Kultur die Magie ist. Sie wird immer erst später durch Religion ersetzt. Und erst ganz spät kommt dann die Wissenschaft hinzu.”

    Vor dem Erscheinen der Rowling-Bücher wurde bereits in vielfältiger Weise das gesellschaftliche Umfeld zur Aufnahme solcher Geschichten geschaffen. Die Rezeption und inhaltliche Aufnahme der Michael Ende-Bücher in den Kanon der Kinder-und Jugendliteratur zeigt dies ebenso wie die Verbreitung der New Age-Philosophie und die neue Religiosität ohne Gott in unserer Zeit. Bezüglich der Magie ist heute geradezu eine Offenheit für die Praxis derselben festzustellen. In einem Praxisbuch der weissen Magie und in einem, das das Hexenwissen weitergibt, wird durch die Kenntnis entsprechender Beschwörungs- und Hexenrituale ein glückliches Leben verheissen. Unsere Zeit ist geisterschwanger und gleichzeitig geistlos, was die Akzeptanz Gottes in Jesus Christus und die Beachtung seines Wortes, der Bibel, betrifft. Denn in dieser ist all das Magische, ganz gleich in welcher Gestalt, Gott ein Gräuel und den Menschen keine Hilfe zum Leben. Im Gegenteil, sie bereitet noch schneller den seelischen Tod des Menschen vor.

    Dem steht der Geist Gottes entgegen, der die Geister prüft. Dieser Geist ist es auch, der echte und bleibende Freiheit schafft – “Der Herr ist Geist; wo aber der Geist des Herrn ist, da ist Freiheit.”

    Harry kann sich nicht selbst aus der Unterdrückung seiner Verwandten befreien, deshalb kommen die Geister aus der “Hogwarts-Welt” in seine “Muggelwelt”, um ihn zu befreien. Er selbst, dazu bestimmt, Zauberer zu sein, ist durch seine Prädestination hierzu für viele in seiner Zauberweltumgebung ein Vorbild und ein Anstoss des Ärgernisses. Zauberei gibt ihm Macht und zeigt ihm gleichzeitig die Grenzen der eigenen. Wie er schliesslich im siebten Band, dann 17 Jahre alt, den Geisterkampf bestehen wird, ist noch nicht abzusehen. Rowling hat das letzte Kapitel des siebten Bandes schon fertig und in einem Safe aufbewahrt. Bis wir um Harrys Ergehen im siebten Band wissen, mag noch viel Zaubereibegeisterung Millionen Leser erfassen.

    Doch schon jetzt, das zeigt die Wirkung der Harry-Erlebnisse, ist er Vorbild für viele seiner Leserfreunde. Buchhandlungen werben mit Zauberern, Leser verkleiden sich in Zauberer, der Stoff der Romane wird verfilmt und die ganze Welt kennt Harry als den Zauberer. Dass er nebenbei eine gute Freundschaft mit Hermine und Ron erlebt, dass er sich vorbildlich für seine Freunde und das Gute einsetzt, dass seine Mutter aus Liebe zu ihm starb, damit er lebt, dass er seine Gegner nicht mit den Waffen schlägt, mit denen sie ihn bedrohen, dass er mit seinen Geschichten die Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen wieder zum Lesen, statt zum Fernsehen oder Internetsurfen bringt, dass sein geschätzter Lehrer Dumbledore ihm Weisheiten vermittelt, die der Beachtung wert sind, all dies sind nicht die eigentlichen Gründe, warum Harry Potter so begeistert gelesen wird. Im Gegenteil, wer ohne viel Getöse mit Magie, Horror und Märchenanteilen die Wirklichkeit menschlicher Existenz beschreibt, bleibt vergleichsweise unbeachtet in der Lesergunst.

    Erst das Spiel mit dem Okkulten verleiht den Romangeschichten um Harry Potter den Reiz. Menschen schenken von Natur aus dem Bösen immer wieder mehr Interesse als dem Geist Gottes. Wir werden durch literarische Stoffe, die das Verwerfliche, Teuflische und Unmenschliche zeigen, mehr angesprochen. Dies reizt uns und ist teilweise geeignet, um die Realität des Bösen zu begreifen, auch gerade im Kontext menschlichen Handelns. Doch wenn die Hilfe aus dem Dschungel teuflischer Verstrickungen und Angriffe (vgl. Voldemorts Bemühen, Harry zu töten und durch seinen Tod zu der Macht zu kommen, die ihn über alle anderen Mächte mächtig sein lässt) durch Magie kommt, dann ist die Wahrheit durch die Lüge besiegt. Echte Freiheit von “Voldemort-Eigenschaften” und -absichten ist damit nicht gegeben. Alle anderen Stoffe, auch die, welche die rohe Realität beschreiben, sind dagegen von geringerem Interesse. Das lässt sich an den verkauften Auflagen entsprechender Bücher im Vergleich mit solchen, in denen Magie, Horror etc. vorkommen, belegen. Denken wir nur zum Beispiel an die vielen Millionen verkaufter Bücher von Stephen King und an seine Dauerleser. Warum dies so ist, ist mehr denn je zu bedenken und in den Folgen für das menschliche Miteinander abzuschätzen.

    Einmal vom Harry Potter-Fieber angesteckt, ist es schwer, über Kinder- und Jugendbücher, ihre Klassiker und ihren Wert, jenseits der Fantasy-Stoffe, nachzudenken und Beachtung zu finden. Schliesslich empfehlen Fachleute, Harry Potter-Bücher im Grundschulunterricht einzusetzen oder sie schon bereits als Kinderbuchklassiker zu betrachten. Besonders dann, wenn man ihre Stoffe, Elemente und Aufgaben benennen will. Das habe ich schon vor zehn Jahren versucht. Ich komme heute, trotz der Potter-Euphorie, zu keinem anderen Ergebnis. Deshalb möchte ich auf das sechste Kapitel meiner Arbeit über die Magie in den Bestsellern unserer Zeit verweisen, wo ich Etliches über Alternativen sage.

    “Vertraue deiner eigenen Kraft”, lautet die Botschaft von Joanne K. Rowling, meint Monika Osberghaus. Ich stimme ihr zu und frage weiter, inwiefern denn diese eigene Kraft das Gute schaffen und das Böse besiegen kann? Wir Menschen bleiben erlösungsbedürftig, weshalb Harry ja auch zur Erlöserfigur gegenüber dem Bösen gemacht wird – doch können wir uns am eigenen Schopf aus dem Sumpf ziehen? Gegen das Selbsterlösungskonzept Rowlings, wobei dieses allein schon durch die Inanspruchnahme von weisser Magie zur Problem-Lösung fragwürdig ist, steht die Erfahrung der Erlösungsbedürftigkeit, dieser Sehnsucht nach Freiheit, die man sich selbst nicht verschaffen kann. Gegen dieses Konzept steht das Lebenszeugnis vieler Jesus-Nachfolger, die berichten und bezeugen, durch ihn frei geworden zu sein, durch ihn die “Voldemort-Figuren” ihres Lebens als besiegt erfahren zu haben. Das muss auch offen gesagt werden dürfen.

    Erst das Spiel mit dem Okkulten verleiht den Romangeschichten um Harry Potter den Reiz. Menschen schenken von Natur aus dem Bösen mehr Interesse als dem Geist Gottes.

    Das Gespräch zwischen den Potter-Fans und solchen, die von der Freiheit durch und in Jesus Christus zu berichten haben, ist durchaus angebracht. Dabei geht es nicht um ein Pro und Kontra zu Harry Potter und seiner Schöpferin, sondern um die ernsthafte Frage nach wahrhaftiger, echter, im Leben und im Sterben sich bewährender Freiheit von menschen- und gottverachtenden Einflüssen. Aus diesem Grunde engagiere ich mich, analysiere die Potter-Bücher und nehme Stellung als jemand, der ganz entschieden ihre Botschaft der Befreiung aus eigener Kraft bestreitet. Schliesslich ist die Realität der Lebenswirklichkeit und -befindlichkeit der Leser für diese realer als dasjenige, was Harry sie als Zauberlehrling und Zaubermeister lehrt. An dieser sollten sie ihre Freiheit realistisch überprüfen.

    Klaus Rudolf Berger
    factum Magazin

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    2005/11/19 at 12:00 am
  • From ali on Harry Potter

    Rowling steht mit ihrem literarischen Stoff in der Tradition der klassischen britischen Schulgeschichte, wobei sie in diese die magische Welt des Fantasy-Genres einbaut. Dieses realisiert sich in der Hexen- und Zauberschule Hogwarts (Sauwarz) und ihrem Umfeld. In dieser “Gegenwelt” gibt es magische Figuren, magische Gegenstände, magische Schulfächer ( Weissagung, Abwehr von schwarzer Magie, Einübung in magische Kräfte etc.), magische Rituale, magische Spiele und die Wirkungsweisen der weissen bzw. schwarzen Magie. Der Platz, den diese magische Welt einnimmt, steigert sich von Band zu Band. Der Leser wird immer tiefer in die Wirkmacht der Magie hineingeführt.

    Im ersten Band (“… der Stein der Weisen”) ist es der Kampf gegen Voldemort um den Stein der Weisen, der ihm Körperlichkeit und Macht geben soll: “‘Siehst du, was aus mir geworden ist’, sagte das Gesicht. ‘Nur noch Schatten und Dunst … Ich habe nur Gestalt, wenn ich jemandes Körper teile … aber es gibt immer jene, die willens sind, mich in ihre Herzen und Köpfe einzulassen … Einhornblut hat mich gestärkt in den letzten Wochen … du hast den treuen Quirrell gesehen (Abhängiger von Voldemort, Anm. des Autors), wie er es im Wald für mich getrunken hat … und sobald ich das Elixier des Lebens besitze, werde ich mir meinen eigenen Körper schaffen … Nun … warum gibst du mir nicht diesen Stein in deiner Tasche?'”

    Im zweiten Band (“… die Kammer des Schreckens”) wird Harry mittels eines geheimen Taschenkalenders7 zu Voldemort geführt und muss zunächst gegen den König der Schlangen (“Basilisk”) kämpfen. Dabei taucht “Riddle” auf, der Voldemort ist, sich Harry zu erkennen gibt und zu ihm sagt: “‘Voldemort’, sagte Riddle sanft, ‘ist meine Vergangenheit, meine Gegenwart und meine Zukunft, Harry Potter …’ (Harry wird, nachdem er die Schlange mit einem Schwert besiegte, von dieser in den Arm gebissen, wobei der Giftzahn abbricht und in Harrys Arm stecken bleibt. Harry kann diesen aber mit letzter Kraft aus seinem Arm ziehen. Dann hört er Schritte und ein dunkler Schatten taucht vor ihm auf, Anmerkung des Autors) ‘Du bist tot, Harry Potter’, hörte er Riddles Stimme über sich. (…) ‘Ich bleibe hier sitzen und sehe zu, wie du stirbst, Harry Potter. Lass dir Zeit. Ich hab’s nicht eilig.’ (…)

    ‘So endet der berühmte Harry Potter’, sagte Riddles ferne Stimme. ‘Allein in der Kammer des Schreckens, aufgegeben von seinen Freunden, am Ende besiegt vom Dunklen Lord, den er so vorwitzig herausgefordert hat. (…)’ (…) Den Bruchteil einer Sekunde lang starrten Harry und Riddle mit immer noch erhobenem Zauberstab auf das Tagebuch. Dann, ohne nachzudenken, ohne zu zögern, als habe er es schon immer vorgehabt, hob Harry den Basiliskzahn vom Boden und stach ihn mitten in das Herz des Buches. Ein langer, fürchterlicher, durchdringender Schrei ertönte. Tinte quoll in Sturzbächen aus dem Buch, strömte über Harrys Hände und überflutete den Boden. Riddle wand und krümmte sich, schreiend und mit den Armen rudernd, und dann – Er war verschwunden.”

    Im dritten Band (“… der Gefangene von Askaban”) wird Harrys Kampf gegen die Dementoren, ebenfalls Verbündete von Lord Voldemort, geschildert. Es sind finstere, schwarzmagische Gestalten, die nur durch die Kraft weisser Magie zurückgehalten werden können. Als Harry auf dem Weg zur Zauberschule im Hogwarts-Express ist, der sie nach Hogwarts bringt, begegnet er zum ersten Mal diesen Wesen: “Am Eingang, (…) stand eine vermummte Gestalt, die bis zur Decke ragte. Das Gesicht war unter einer Kapuze vollständig verborgen. Harrys Blick schoss nach unten, und was er sah, liess seinen Magen zusammenkrampfen. Eine Hand lugte unter dem Umhang hervor und es war eine glitzernd graue, schleimige Hand, wie die eines Toten, der zu lange im Wasser gelegen hatte … Und dann holte das Kapuzenwesen, was immer es war, lange und tief rasselnd Atem, als ob es versuchte, mehr als nur Luft aus seiner Umgebung zu saugen. Eine bittere Kälte legte sich über sie. Harry spürte seinen Atem in der Brust stocken. Die Kälte drang ihm unter die Haut. Sie drang in seine Brust, ins Innere seines Herzens … Harrys Augäpfel drehten sich nach innen. Er konnte nichts mehr sehen. Die Kälte ertränkte ihn. In seinen Ohren rauschte es, wie von Wasser. Etwas zog ihn in die Tiefe, das Rauschen wurde lauter … Und dann, aus weiter Ferne, hörte er Schreie, schreckliche, grauenerfüllte, flehende Schreie – er wollte helfen, wer auch immer es war, er versuchte die Arme zu bewegen, doch er konnte nicht – ein dichter weisser Nebel wirbelte um ihn auf, drang in sein Inneres …”

    Die Leserinnen und Leser im Kinder- und Jugendalter finden Harrys Erlebnisse “supertoll, cool, klasse, echt super, einfach super, spannend und lustig, total spannend, sehr, sehr, sehr, sehr gut” und warten sehnsüchtig auf weitere Bände der Harry Potter-Serie von Joanne K. Rowling. Aber auch Erwachsene schwärmen, sie hätten schon lange keine so spannenden Bücher mehr gelesen. Das “Harry Potter-Fieber” grassiert. Was ist sein Erreger, was die dahinter steckenden Symptome? Immerhin wurden die Potter-Bücher weltweit bereits in 40 Sprachen übersetzt und bislang über 35 Millionen Mal verkauft.

    Solch finstere Gestalten, allesamt Todesgesellen, können nur mit einem starken Abwehrzauber (“Expecto patronum”) besiegt werden. Am Ende seines dritten Schuljahres muss Harry den Kampf gegen mindestens hundert solcher finsterer Gestalten aufnehmen.
    ” Er spürte, wie sie ihn beobachteten, ihr rasselnder Atem kam ihm vor wie ein wütender Sturm. Dieser Dementor schien es auf ihn abgesehen zu haben. Er hob die verrotteten Hände -und zog die Kapuze vom Gesicht. Dort, wo die Augen hätten sein sollen, war nur dünne, schorfige Haut, die sich glatt über die leeren Höhlen spannte. Doch er hatte einen Mund … einen tiefen, unförmigen Schlund, und sein Atem klang wie ein Todesröcheln. Lähmendes Grauen überkam Harry, er konnte sich weder rühren noch sprechen. (…) Doch ein paar kräftige, nasskalte Hände klammerten sich plötzlich um Harrys Hals. Der Dementor drückte ihm das Kinn nach oben … Harry spürte den Atem … sie wollten ihn zuerst erledigen … er roch den widerlichen Atem … (…) Und dann, durch den Nebel, der ihn ertränkte, glaubte er ein silbernes Licht zu sehen, das heller und heller wurde … er spürte, wie er aufs Gras fiel – (…) Der Dementor musste ihn losgelassen haben – blendend helles Licht fiel auf das Gras um ihn her – das Schreien hatte aufgehört, die Kälte wich … Etwas trieb die Dementoren davon … (…)”

    Harry ist gerettet und erkennt als seinen Retter ein Einhorn. Als Rowling nach den Dementoren gefragt wurde, welche die Seele der Menschen absorbieren, sagt sie: “Die Dementoren spiegeln Depressionen wider, ein Gefühl der totalen Hilflosigkeit. Erwachsene reagieren darauf wesentlich heftiger als Kinder, die so was gewöhnlich noch nicht erlebt haben.” Doch was bewirken solche detaillierten Beschreibungen im Erleben von Kindern?
    Der bisherige Höhepunkt schwarzmagischer Szenen und Konstellationen findet sich im vierten Band (” … der Feuerkelch”). Hier eine Textübertragung aus dem englischen Original von Sigrid Tünnermann. Diese Stelle belegt, dass die schwarzmagischen Anteile der Pottergeschichten von Band zu Band stärker werden.

    Als habe er es schon immer vorgehabt, holte Harry den Basiliskzahn vom Boden und stach ihn mitten in das Herz des Buches. Ein langer, fürchterlicher, durchdringender Schrei ertönte. Tinte quoll in Sturzbächen aus dem Buch, strömte über Harrys Hände und überflutete den Boden.

    Im Kapitel 32 des vierten Bandes, mit dem Titel: “Flesh, Blood and Bone” (Fleisch, Blut und Knochen) wird folgendes erzählt: “Harry und Cedrik werden mit dem Feuerkelch, der durch die Luft fliegt, weil er hierzu verzaubert wurde, auf einen Friedhof gebracht. Das Erste, das Harry hört, als er hier ankommt, ist der Zauberspruch: ‘Avada Kedavr’. Gegen diesen Spruch kann man nichts tun, denn er ist der schlimmste der schwarzmagischen Zaubersprüche. Grünes Licht erscheint und Harrys Narbe tut ihm fürchterlich weh (dies geschieht bei ihm immer, wenn sich das Dunkle um Lord Voldemort ihm nähert). Harry hat die Augen geschlossen, öffnet sie aber wieder und sieht, dass Cedrik tot ist. Ein kleiner Mann, in einem Umhang, nimmt ihn in den Arm und bringt ihn zu einem Grabstein, auf dem Tom Riddel (Vater von Voldemort, vgl. Riddle im zweiten Band!) steht.

    Harry wird an dem Stein festgebunden und von Wormtail geknebelt, so dass er keinen Laut mehr von sich geben kann. Harry sieht eine Schlange neben sich im Gras – der kleine Mann kommt mit einem Steintopf (Zaubergefäss der Hexen) zurück und schiebt diesen an den Fuss des Grabes. Es ist ein riesengrosser Zaubertopf, so gross, dass ein erwachsener Mann darin sitzen kann. Wormtail arbeitet mit dem Zauberstab. Flammen entstehen und die Schlange verschwindet. Das Wasser in dem Topf beginnt nun gewaltig zu kochen. Harry hört eine hohe, kalte Stimme, die sagt: ‘Harry, beeil dich!’

    Ein Bündel von Kleidern wird geöffnet, Harry sieht, was drinnen ist und beginnt zu schreien – Ekeliges, Glitschiges, Blindes, aber einhundert Mal Schlimmeres wird er gewahr. Die Gestalt eines zusammengekrümmten, menschlichen Kindes ist zu sehen, ohne Haare. Ein schwarzes, rohes, rötliches Schwarz. Arme, Beine sehen sehr gebrechlich aus. Kein lebendes Kind hatte jemals so ein Gesicht gehabt: flach, mit schlangenähnlichen, glänzenden roten Augen. Das Kind schien hilflos, hob seine dünnen Arme und schlang sie um Wormtails Hals.
    Diese Kreatur wird ins Wasser gelassen – sie verschwindet unter der Wasseroberfläche. Harry hört, wie der Körper auf den Boden des Kessels mit einem sanften Laut aufstösst. Wormtail beginnt zu sprechen, er ist aufgeregt und sehr ängstlich. Er nimmt seinen Zauberstab, schliesst die Augen und spricht in die Nacht: ‘Knochen des Vaters, unwissentlich gegeben, ihr werdet euren Sohn erneuern!’

    Wormtail schneidet sich die Hand ab, die auch in den Zauberkessel fällt. Harry kann den Anblick nicht ertragen. Die Flüssigkeit hat sich in ein brennendes Rot verwandelt. Wormtail stöhnt unter den Qualen, weil seine Hand abgeschnitten ist.

    Die Oberfläche des Grabes beginnt zu Harrys Füssen auseinander zu brechen und Harry sieht, wie eine feine Staubwolke in die Luft steigt (auf Wormtails Kommando hin) und dann in den Hexentopf fällt. Die Wasseroberfläche zischt, sendet Spritzer in alle Richtungen und verwandelt sich in ein giftiges Blau. Jetzt wimmert Wormtail und zieht aus seiner Kleidung einen langen, dünnen, silbrig scheinenden Dolch und sagt einen weiteren Zauberspruch: ‘Fleisch des Dieners, willentlich gegeben, du wirst deinen Meister wiederbeleben!’
    Dann schwingt er den Dolch, Harry schliesst die Augen, weil er weiss, was passiert – Wormtail schneidet sich die Hand ab, die auch in den Zauberkessel fällt. Harry kann den Anblick nicht ertragen. Die Flüssigkeit hat sich nun in ein brennendes Rot verwandelt. Wormtail stöhnt unter den Qualen, weil seine Hand abgeschnitten ist.

    Als Harry Wormtails Atem in seinem Gesicht spürt, nimmt er Wormtail unmittelbar vor sich wahr. Wormtail sagt: ‘Blut des Feindes, mit Gewalt genommen, du wirst deinen Feind wiedererstehen lassen!’

    Harry kann sich gegen das weitere Tun Wormtails nicht zur Wehr setzen, weil er an dem Stein festgebunden ist. Wormtail ritzt Harrys rechten Arm ein und das Blut Harrys tropft an dessen Ärmel herunter. Wormtail holt ein Glasgefäss aus seiner Tasche, hält es an Harrys Schnittwunde, so dass Blut in das Gefäss hineintropft. Dann geht er zum Kessel und giesst das Blut hinein. Die Flüssigkeit im Kessel verwandelt sich sofort in ein blendendes Weiss. Köcheln, Funken spritzen so hell, dass alles andere dunkel erscheint. Stille. Harry hofft: ‘Lass es ertrunken sein!’

    Dann plötzlich steigt dicker, weisser Dampf aus dem Kessel. Er ist so dick, dass man nichts mehr sehen kann. Harry glaubt immer noch an ein Missgeschick, sieht dann aber durch den Nebel die dunklen Umrisse eines Mannes, der gross und skeletthaft dünn ist und sich aus dem Hexenkessel erhebt. Dieser Mann sagt zu Wormtail: ‘Kleide mich!’Er nimmt die schwarzen Kleider vom Boden auf und zieht sie mit einer Hand über den Kopf des Meisters. Der steigt daraufhin aus dem Kessel und starrt Harry an. Harry starrt zurück. Lord Voldemort war wieder erschienen.”

    In Kapitel 33 kommen dann wieder die Dementoren. Sie eilen Voldemort zu Hilfe, der Harry töten will. Im Kapitel 34 wird beschrieben, wie Harry und Voldemort miteinander kämpfen. Harry spürte seinen Atem in der Brust stocken. Die Kälte drang ihm unter die Haut. Sie drang in seine Brust, ins Innere seines Herzens … Harrys Augäpfel drehten sich nach innen. Er konnte nichts mehr sehen. Die Kälte ertränkte ihn. In seinen Ohren rauschte es, wie von Wasser.

    Nach aufgesagten Zaubersprüchen kleben ihre beiden Zauberstäbe zusammen. Eine Stimme sagt Harry, er dürfe die Verbindung der Zauberstäbe nicht auflösen (es ist Dumbledores Stimme, Schulleiter in Hogwarts und Gegenfigur als “weisser” Magier zu Voldemort). Sie sagt ihm weiter, dass er durchhalten, loslassen und zu dem Feuerkelch laufen soll, damit dieser ihn wieder zurückbringt. Der durch Magie verwandelte Feuerkelch kann ja fliegen.
    Wieder, gegen Ende des vierten Bandes, wie übrigens immer gegen Ende der jeweiligen Bände, siegt das “Gute” über das Böse. Über die schwarzmagische Szene sagt Rowling: “Ich habe heftig geweint, während ich es schrieb. Aber es musste sein. Man kann nicht über Gut und Böse schreiben, indem man das Böse ausspart. (…) Aber Bücherschreiben hat nun wirklich nichts mit Demokratie zu tun. Da darf nur der Autor entscheiden. Auch wenn man mir in Amerika Verherrlichung schwarzer Magie vorwerfen wird.” Verherrlichung schwarzer Magie ist ihr bisher nicht vorzuwerfen. Doch die bewusste Arbeit mit okkulten Vorstellungen lässt sich in ihren Büchern nachweisen.

    Dass Joanne Rowling in der Kontrastierung von Gut und Böse so weit gehen muss, verdeutlicht, dass sie zwar das grauenvoll, abartige, grundsätzlich Böse kennt, nicht aber dessen Überwindung, die allein durch den Geist Gottes in Jesus Christus gegeben ist. Die Inanspruchnahme der weissen Magie ist noch nicht einmal eine schwache Chiffre gegenüber dem, was Gott durch den Tod seines Sohnes am Kreuz von Golgatha an Sieg über Hölle, Tod und Teufel schenkte. Im Gegenteil, sie lenkt von diesem Sieg ab, womit der Böse seine Wirkmacht behält. Insofern wäre unbedingt zu diskutieren, ob literarisch die Fantasy-Stoffe geeignet sind, den Kampf zwischen Gut und Böse begreifbar werden zu lassen.

    Wir Menschen stehen doch oftmals genau in diesen Kämpfen und können sie, weder durch unsere Vernunft, noch durch unsere eigenen Geistbezüge (etwa die in der Magie) bewältigen. Wir benötigen hierzu allein die Inanspruchnahme des Kreuzestodes Jesu Christi und den Glauben daran, dass er uns befreit. Wer das glaubt, wird recht frei und weiss gleichzeitig davon zu berichten, dass der Geisterkampf innerpsychisch erlebbar ist. Demnach ist “Voldemort” besiegt, aber nicht durch weisse Magie, die nur die andere Seite der magischen Medaille ist – Jesus Christus sagt: “Wenn nun der Satan den Satan austreibt, so muss er mit sich selbst uneins sein; wie kann dann sein Reich bestehen?”

    Die Sprache der Potter-Bücher ist sehr auf Kinder und Jugendliche ausgerichtet. Die Satzstruktur ist einfach, die Gedankenführung logisch und die Beschreibung der Geschehnisse, der Figuren, Orte und Spannungselemente gelungen. Die miteinander zu einem Lesevergnügen verwobenen Literaturgenres sind: das Märchen, die Fantasy, der Horror und der Krimi. Ferner sind Anleihen aus der Gespenstergeschichte und dem Bildungsroman zu finden. Bei letzterem allerdings vorrangig die Einführung in die Wirkmacht der Geister und die dadurch ausgelösten innerpsychischen Prozesse wie Identitätsfragen, Krisenerleben und Beziehungskonstellationen zwischen der Macht von Gutem und Bösem.

    Der Potter-Stoff packt seine Leser, rüttelt und schüttelt ihre Gefühle, hält sie in Spannung und vermittelt Schulerfahrungen, an die man sich als Erwachsener erinnert und die man als Kind noch macht oder teilweise schon gemacht hat: Qual der Hausaufgaben, Konkurrenz unter den Schülern, Sportwettkämpfe, lästige Prüfungen, Verführung zum Übertreten der Schulregeln, Gerede über die Lehrer, Verdruss über den Schulbeginn und Freude über das Ende des Schuljahres. An der Seite von Harry und seinen Freunden Ron und Hermine wird mitgezittert und geschaudert, wenn es um den Kampf gegen den geht, dessen Name man nicht nennen darf und von dem man deshalb als von dem “Du-weisst-schon-wer” (dem Bösen schlechthin, dem Schwarzmagier), Lord Voldemort, spricht.

    Harry erweist sich als der Zauberlehrling schlechthin, weil er zum Zaubern begabt ist, weil er andere zum Zaubern einlädt und weil er und seine Freunde auf der Zauberschule (…) alles lernen, was unter Zauberei, Magie, Hexerei etc. zu verstehen ist. Doch die eigentliche Wirkung und Begeisterung entsteht, weil er selbst, Harry, als unterdrückter, vernachlässigter, missachteter Junge in mysteriöser Weise durch die Kraft der Magie um ihn und in ihm, sich selbst und andere befreien kann. Das kommt an, das beeindruckt in einer Zeitgeiststimmung, die von manchen Geistern schwanger ist und die im Horizont gigantischer Veränderungen sich beschwert fühlt und sehnsüchtig nach Erlösung Ausschau hält.

    Harry zaubert und bezaubert, doch wird er die Geister, die er rief, auch bändigen können? Nein, er will dies nicht. Er ist der Zauberlehrling, der sich entsprechend seiner “Begabung” vorbildlich erweist. Doch was folgt, wenn man so lebt?

    Ein paar kräftige, nasskalte Hände klammerten sich um Harrys Hals. Der Dementor drückte ihm das Kinn nach oben … Harry spürte den Atem … sie wollten ihn zuerst erledigen … er roch den widerlichen Atem … Und dann, durch den Nebel, der ihn ertränkte, glaubte er ein silbernes Licht zu sehen.

    Harry Potters Erlebnisse sind inzwischen zu einem drogenartigen Lesestoff geworden, der, wie in einer Art “Manie”, seine begeisterten Leser erfasst und sie sehnsüchtig auf den folgenden Band warten lässt. Verwundert es, wenn so bei vielen die Frage aufkommt, aus welcher Substanz die Potter-Geschichten sind?

    Joanne K. Rowling (das K. hinter ihrem ersten Namen ist ein Pseudonym, ausgedacht, um dem amerikanischen Leser zu suggerieren, dass hier ein Mann schreibt) ist eine 34-jährige Lehrerin, die folgende Begebenheit erlebte, die heute unglaublich, ungewöhnlich oder gar unvorstellbar klingt: “Diese Geschichte klingt wie ein modernes Märchen: Es war einmal eine junge Frau namens J. K. Rowling, 31, frisch geschieden, alleinerziehende Mutter eines drei Monate alten Mädchens, mittellos.

    Sie schob ihr Kind im Kinderwagen so lange im Regen durch Edinburgh, bis das Kind einschlief. Da wusste J. K. Rowling, dass sie nun anderthalb Stunden Zeit haben würde, stürzte ins nächste Café, bestellte einen Espresso und ein Glas Wasser und schrieb fieberhaft an ihrem Roman. Das Manuskript schickte sie an einen Agenten, der es sofort annahm und augenblicklich einen Verlag fand, und dann verkaufte er das Buch in viele, viele Länder. Nun konnte sich J. K. Rowling zum Espresso sogar ein Sandwich leisten. Und weil die Geschichte wahr ist, werden noch weitere Bücher mit Abenteuern von Harry folgen. Vom Scottish Arts Council erhielt J. K. Rowling für ‘Harry Potter’ die höchste Stipendiensumme, die je ein Kinderbuchautor bekommen hat.

    Wie die Romanfigur Harry, den die FAZ letzthin auf ihrer Biographie-Spalte als “höchst ungewöhnlich” bezeichnete, so ist auch seine Erfinderin zumindest ungewöhnlich. Am 3. August 2000 erhielt Joanne K. Rowling an der Universität von Exeter die Doktorwürde der Literaturwissenschaft. An dieser Uni hatte sie Französisch und Geschichte des Klassischen Altertums studiert, bevor sie begann, Bücher zu schreiben.

    Sie wurde auch von der britischen Königin Elizabeth II. mit dem Orden des Britischen Empires ausgezeichnet, der mit dem Bundesverdienstkreuz zu vergleichen ist. In einem “Spiegel”-Interview geht sie -wenn auch spärlich – auf nähere Hintergründe ihrer Absicht und Überzeugung bezüglich ihrer Zaubergeschichten ein. In der “Mischung aus Normalität und Magie, mit der sich viele Menschen identifizieren können”, sieht sie den Erfolg ihrer Bücher begründet. Ist dies so? Leben die Menschen heute in ihrer gestressten, oft künstlichen und mehr und mehr das Natürliche verlassenden Welt, in der im Internet die Cyberwelt erfahren wird – in der Realität und in der Magie? Letzteres würde nicht verwundern, denn die Religionen vagabundieren, der Soft-Okkultismus blüht und Magier, Zauberer, Hexenmeister und vielfältigste dubiose Geister und Gestalten spuken durch unsere Kulturangebote. Angefangen beim Fernsehen, in dem innerhalb der Kindersendungen nur noch wenige Zeichentrickfilme auf magische Zusätze verzichten, über Theater, fernöstliche Entspannungsangebote, Horoskope, Astrologie, magische Visualisierungen bis hin zu magischen Kontemplationen. Steht im Vakuum der Gottlosigkeit unserer Zeit die Magie, in den Spielweisen von weisser und schwarzer Magie bereit, die Menschen zu begeistern?

    Wenn man die Potter-Bücher liest, in denen die einzelnen Schuljahre von Harry auf der Hexen- und Zauberschule Hogwarts, mit seinen Freunden Ron und Hermine, aufregend, spannend, horror- und magiegeladen geschildert werden, so kann man sich dieses Eindrucks nicht entziehen. Die Realität der drei ist eine rein magische. Die der Anverwandten hingegen, bei denen Harry lebt, weil seine Eltern vom Schwarzmagier Voldemort getötet wurden und er nur überlebte, weil seine Mutter für ihn starb (vgl. “Harry Potter und der Stein der Weisen”), der sogenannten Muggel (solche, die keine magischen Fähigkeiten haben), wird in den Büchern nur knapp geschildert. Harry, Ron und Hermine leben in der Magie-Realität. Muss man dies zunehmend tun, um die Wirklichkeit um einen herum ertragen zu können?

    Spannend und teilweise dramatisch sind gerade jene schwarzmagischen Abschnitte, in denen es um den Kampf zwischen Harry und Voldemort geht (etwa ein Drittel des gesamten Textes und von Band zu Band an Intensität zunehmend). Spannend sind die Geschichten deshalb, weil Rowling bereit ist, die Grenzen zu überschreiten. Zwischen Märchenanteilen, Horrorverschnitten und schwarzmagischen Szenen und Ritualen (besonders im vierten Band) wird die Grenze immer wieder überschritten, so dass die einzelnen Genres ineinanderlaufen. Damit steht sie in der Tradition der englischen Literatur, die sie aber nun – sogar mit Krimianteilen – geschickt in die Welt der Kinder übersetzt.

    Harry ist elf Jahre alt, als er in die Hexen- und Zauberschule kommt. Jeder weitere Band enthält die Geschichten des folgenden Schul- und Lebensjahres des Harry Potter, so dass er, inzwischen im vierten Band, 14 Jahre alt ist und das vierte Jahr in der Schule erlebt. Rowling sagt: “Harry Potter sieht die Welt, wie ich sie als Elfjährige erfahren habe.”

    Literarisch geht Rowling teilweise auf Jan Nesbit, Tolkien und C.S. Lewis zurück, wobei letzterer gerade in scharfem Gegensatz zu Rowling steht. Denn Lewis überschreitet die Grenzen bewusst nicht und bekämpft das Böse nicht mit Bösem, er setzt der schwarzen nicht die weisse Magie entgegen. Lewis wusste um die Macht, die allein das Böse besiegt und für alle Zeiten besiegt hat. Sein Löwe Askalan ist als Figur Hinweis auf Jesus Christus, der am Kreuz von Golgatha ein für alle Mal den Bösen (Tod, Hölle, Teufel) besiegte. Rowling hingegen benutzt die Magie, um über sie Spannung und Macht zu erzeugen, von der sie meint, dass die Kinder sie in ihrer Rezeption der Geschichten aufnehmen.
    ” Besonders in der Kinder-Literatur war das Magische stets von zentraler Bedeutung. Das hat einen simplen Grund: Es verleiht Kindern Macht, die sie sonst nicht haben. Es ist eine historische Tatsache, dass der erste Glaube in wohl jeder Kultur die Magie ist. Sie wird immer erst später durch Religion ersetzt. Und erst ganz spät kommt dann die Wissenschaft hinzu.”

    Vor dem Erscheinen der Rowling-Bücher wurde bereits in vielfältiger Weise das gesellschaftliche Umfeld zur Aufnahme solcher Geschichten geschaffen. Die Rezeption und inhaltliche Aufnahme der Michael Ende-Bücher in den Kanon der Kinder-und Jugendliteratur zeigt dies ebenso wie die Verbreitung der New Age-Philosophie und die neue Religiosität ohne Gott in unserer Zeit. Bezüglich der Magie ist heute geradezu eine Offenheit für die Praxis derselben festzustellen. In einem Praxisbuch der weissen Magie und in einem, das das Hexenwissen weitergibt, wird durch die Kenntnis entsprechender Beschwörungs- und Hexenrituale ein glückliches Leben verheissen. Unsere Zeit ist geisterschwanger und gleichzeitig geistlos, was die Akzeptanz Gottes in Jesus Christus und die Beachtung seines Wortes, der Bibel, betrifft. Denn in dieser ist all das Magische, ganz gleich in welcher Gestalt, Gott ein Gräuel und den Menschen keine Hilfe zum Leben. Im Gegenteil, sie bereitet noch schneller den seelischen Tod des Menschen vor.

    Dem steht der Geist Gottes entgegen, der die Geister prüft. Dieser Geist ist es auch, der echte und bleibende Freiheit schafft – “Der Herr ist Geist; wo aber der Geist des Herrn ist, da ist Freiheit.”

    Harry kann sich nicht selbst aus der Unterdrückung seiner Verwandten befreien, deshalb kommen die Geister aus der “Hogwarts-Welt” in seine “Muggelwelt”, um ihn zu befreien. Er selbst, dazu bestimmt, Zauberer zu sein, ist durch seine Prädestination hierzu für viele in seiner Zauberweltumgebung ein Vorbild und ein Anstoss des Ärgernisses. Zauberei gibt ihm Macht und zeigt ihm gleichzeitig die Grenzen der eigenen. Wie er schliesslich im siebten Band, dann 17 Jahre alt, den Geisterkampf bestehen wird, ist noch nicht abzusehen. Rowling hat das letzte Kapitel des siebten Bandes schon fertig und in einem Safe aufbewahrt. Bis wir um Harrys Ergehen im siebten Band wissen, mag noch viel Zaubereibegeisterung Millionen Leser erfassen.

    Doch schon jetzt, das zeigt die Wirkung der Harry-Erlebnisse, ist er Vorbild für viele seiner Leserfreunde. Buchhandlungen werben mit Zauberern, Leser verkleiden sich in Zauberer, der Stoff der Romane wird verfilmt und die ganze Welt kennt Harry als den Zauberer. Dass er nebenbei eine gute Freundschaft mit Hermine und Ron erlebt, dass er sich vorbildlich für seine Freunde und das Gute einsetzt, dass seine Mutter aus Liebe zu ihm starb, damit er lebt, dass er seine Gegner nicht mit den Waffen schlägt, mit denen sie ihn bedrohen, dass er mit seinen Geschichten die Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen wieder zum Lesen, statt zum Fernsehen oder Internetsurfen bringt, dass sein geschätzter Lehrer Dumbledore ihm Weisheiten vermittelt, die der Beachtung wert sind, all dies sind nicht die eigentlichen Gründe, warum Harry Potter so begeistert gelesen wird. Im Gegenteil, wer ohne viel Getöse mit Magie, Horror und Märchenanteilen die Wirklichkeit menschlicher Existenz beschreibt, bleibt vergleichsweise unbeachtet in der Lesergunst.

    Erst das Spiel mit dem Okkulten verleiht den Romangeschichten um Harry Potter den Reiz. Menschen schenken von Natur aus dem Bösen immer wieder mehr Interesse als dem Geist Gottes. Wir werden durch literarische Stoffe, die das Verwerfliche, Teuflische und Unmenschliche zeigen, mehr angesprochen. Dies reizt uns und ist teilweise geeignet, um die Realität des Bösen zu begreifen, auch gerade im Kontext menschlichen Handelns. Doch wenn die Hilfe aus dem Dschungel teuflischer Verstrickungen und Angriffe (vgl. Voldemorts Bemühen, Harry zu töten und durch seinen Tod zu der Macht zu kommen, die ihn über alle anderen Mächte mächtig sein lässt) durch Magie kommt, dann ist die Wahrheit durch die Lüge besiegt. Echte Freiheit von “Voldemort-Eigenschaften” und -absichten ist damit nicht gegeben. Alle anderen Stoffe, auch die, welche die rohe Realität beschreiben, sind dagegen von geringerem Interesse. Das lässt sich an den verkauften Auflagen entsprechender Bücher im Vergleich mit solchen, in denen Magie, Horror etc. vorkommen, belegen. Denken wir nur zum Beispiel an die vielen Millionen verkaufter Bücher von Stephen King und an seine Dauerleser. Warum dies so ist, ist mehr denn je zu bedenken und in den Folgen für das menschliche Miteinander abzuschätzen.

    Einmal vom Harry Potter-Fieber angesteckt, ist es schwer, über Kinder- und Jugendbücher, ihre Klassiker und ihren Wert, jenseits der Fantasy-Stoffe, nachzudenken und Beachtung zu finden. Schliesslich empfehlen Fachleute, Harry Potter-Bücher im Grundschulunterricht einzusetzen oder sie schon bereits als Kinderbuchklassiker zu betrachten. Besonders dann, wenn man ihre Stoffe, Elemente und Aufgaben benennen will. Das habe ich schon vor zehn Jahren versucht. Ich komme heute, trotz der Potter-Euphorie, zu keinem anderen Ergebnis. Deshalb möchte ich auf das sechste Kapitel meiner Arbeit über die Magie in den Bestsellern unserer Zeit verweisen, wo ich Etliches über Alternativen sage.

    “Vertraue deiner eigenen Kraft”, lautet die Botschaft von Joanne K. Rowling, meint Monika Osberghaus. Ich stimme ihr zu und frage weiter, inwiefern denn diese eigene Kraft das Gute schaffen und das Böse besiegen kann? Wir Menschen bleiben erlösungsbedürftig, weshalb Harry ja auch zur Erlöserfigur gegenüber dem Bösen gemacht wird – doch können wir uns am eigenen Schopf aus dem Sumpf ziehen? Gegen das Selbsterlösungskonzept Rowlings, wobei dieses allein schon durch die Inanspruchnahme von weisser Magie zur Problem-Lösung fragwürdig ist, steht die Erfahrung der Erlösungsbedürftigkeit, dieser Sehnsucht nach Freiheit, die man sich selbst nicht verschaffen kann. Gegen dieses Konzept steht das Lebenszeugnis vieler Jesus-Nachfolger, die berichten und bezeugen, durch ihn frei geworden zu sein, durch ihn die “Voldemort-Figuren” ihres Lebens als besiegt erfahren zu haben. Das muss auch offen gesagt werden dürfen.

    Erst das Spiel mit dem Okkulten verleiht den Romangeschichten um Harry Potter den Reiz. Menschen schenken von Natur aus dem Bösen mehr Interesse als dem Geist Gottes.

    Das Gespräch zwischen den Potter-Fans und solchen, die von der Freiheit durch und in Jesus Christus zu berichten haben, ist durchaus angebracht. Dabei geht es nicht um ein Pro und Kontra zu Harry Potter und seiner Schöpferin, sondern um die ernsthafte Frage nach wahrhaftiger, echter, im Leben und im Sterben sich bewährender Freiheit von menschen- und gottverachtenden Einflüssen. Aus diesem Grunde engagiere ich mich, analysiere die Potter-Bücher und nehme Stellung als jemand, der ganz entschieden ihre Botschaft der Befreiung aus eigener Kraft bestreitet. Schliesslich ist die Realität der Lebenswirklichkeit und -befindlichkeit der Leser für diese realer als dasjenige, was Harry sie als Zauberlehrling und Zaubermeister lehrt. An dieser sollten sie ihre Freiheit realistisch überprüfen.

    Klaus Rudolf Berger
    factum Magazin

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    2005/11/19 at 12:01 am
  • From ali on Harry Potter

    Nachdem ich in der Januar-Ausgabe des KURIER den Artikel “Die Welt des Harry Potter” gelesen habe, besorgte ich mir einen Potter-Film, um mir ein eigenes Urteil zu bilden. Mein erster Eindruck war: So ein wirres Zeug, für jedes Kind unzumutbar. Krankhaftes wird als normal bezeichnet, z.B. Stimmen hören, Dämonen sehen usw. Normale Menschen werden abfällig als “Muggel” bezeichnet, als dumme Menschen zweiter Klasse.

    Ich wollte wissen, welchen Schaden die “Potter-Pest” angerichtet hat und habe sorgfältig recherchiert:

    Seelisch labile Kinder sowie Erwachsene verlieren den Bezug zur Wirklichkeit. Kinder nerven ihre Eltern mit dem Wunsch nach einer Eule. Aber nach kurzer Zeit wird sie lästig:

    Die Kinder stellen entsetzt fest, daß die Eule kein Schmusetier ist, und irgendwann wird dieses Nachttier von den genervten Besitzern “rausgeworfen”.

    Die Tiere, die als Küken verkauft werden, haben nicht gelernt, selbst für ihr Futter zu sorgen. Tierschutzvereine schlagen Alarm, weil die Tiere in ihrem Hunger auf Säuglinge und Kleinkinder losgehen. Viele Tierheime sind von Eulen überfüllt und rufen dazu auf, den Kindern keine “Potter-Eulen” zu schenken.

    Aber auch Erwachsene sind Opfer der Potter-Pest. Sie finden sich in Internet-Gruppen zusammen und rufen öffentlich dazu auf, mit bösen Flüchen Menschen Schaden zuzufügen. Zahlreiche Potter-Gruppen sind Treffpunkte Homosexueller, die Kontakt mit Jugendlichen suchen, um sie zur Homosexualität zu verführen.

    Einige Lehrer, die von Schülern angegangen werden, Harry Potter als Unterrichtsstoff anzubieten, lassen Zauberformeln auswendig lernen, und evangelische Pfarrer rufen Kinder dazu auf, im Gottesdienst Potter-Kostüme anzuziehen. Harry Potter kämpfe doch für das Gute!

    Aber Okkultismus kann niemals zum Guten führen. Eltern und Erzieher haben die Pflicht, die Kinder aufzuklären.

    Nach meiner Meinung ist die Potter-Manie ein geschickter Schachzug des Teufels, der die Autorin der Potter-Bücher, J.K. Rowling, zu seinem Werkzeug gemacht hat, um Kinder zum Okkultismus zu verführen.

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    2005/11/19 at 12:15 am
  • From mighty lion on Harry Potter

    sei doch froh

    seid doch froh das deutschlands jugend endlich ma liest
    und sowas zu verbieten ist sinnlos
    es ist nur ein kinder buch mit fantastischen schön geschilderten welten
    wie weit sind wir gekommen dass menschen in der dritten welt sterben während sich leute wie der papst mit harry potter auseinander sätzen
    es gibt wichtigers was angepackt werden muss!

    jah = god Hail H.I.M

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    2005/11/19 at 12:49 am
  • From mightylion on Das Paradies der RasTafari?

    respekt

    Respekt an dich das du so gut bibektexte kopieren kannst

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    2005/11/19 at 12:51 am
  • From mighty lion on Schneiden, Ritzen, Stechen – was ist das mit der Selbstverletzung?

    schrei nach liebe

    dieser ganze ritzen kindergarten ist auch in meiner stadt mode geworden
    Um aufmerksamkeit zu erlangen ritzen sich die mädels
    (wohlgemerkt die obere seite )der arme auf

    Und das beste iss dass sie den ganzen scheiß dann auch noch ins internet stellen
    You know not love if you no not jah!
    nehmt euer leben in die hand und macht was draus anstatt nur rumzuheulen wie schlecht es euch geht

    Jah= Love

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    2005/11/19 at 12:54 am
  • From ali on Das Paradies der RasTafari?

    soll selber eine bibel schreiben? bin doch kein rasta.
    die bibel ist vollkommen. was besseres kann nicht kommen.
    lies sie und werde seelig.
    ali

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    2005/11/19 at 12:55 am
  • From ali on Schneiden, Ritzen, Stechen – was ist das mit der Selbstverletzung?

    harmlose Jugendmode?

    Man schätzt, daß bereits mehr als drei Millionen Deutsche tätowiert sind. Tendenz steigend. Die Symbole variieren tausendfach, von Schlangen, Elfen, Totenköpfen bis Rosen. Diese Tattoos (moderne Bezeichnung für Tätowierungen) sind besonders bei jungen Leuten sehr gefragt. So schreibt eine Tageszeitung schon 1996 unter der Überschrift “Bilder, die unter die Haut gehen”: “Die Fans des Körperkults sind in den 2000 Tattoo-Studios auf der Suche nach der neuen Herausforderungen, nach dem ultimativen Kick. Erlaubt ist, was gefällt: Body-Painting, Nasenringe, Piercing-Metall an allen Körperteilen.”

    Gleichzeitig werden immer bizarrere Formen angeboten, die zum Teil auch schmerzhaft sind. Neu im Trend liegt “Branding”, wo die “Opfer” einiges aushalten müssen, wenn sich ein auf 1000 Grad er-hitzter Stempel auf ihre Haut preßt. Für noch härtere Typen gibt es das “Tuckering”, bei dem Metallklammern in die Haut geknipst werden. Fazit: Was früher als Strafe, Demütigung, Entstellung oder Kennzeichnung von Sklaven empfunden bzw. praktiziert wurde, gilt heute als „cool“ und findet wachsende Anhängerschaft. So schreibt wiederum ein weltliches Blatt zum Thema Piercing: Ein Ring durch die Nase, den Bauchnabel oder im Intimbereich ist “in”.

    Ringe im Ohr von jungen Männern sind auch immer mehr gefragt. Inzwischen ist es bald eine Teenagermode geworden. Fraglich wird es, wenn auch Fromme sich derartig “outen”; vor allem von dem Hintergrund her, daß die ersten Männer, die mit solchem „Schmuck“ im Ohr auftraten, in den 60er Jahren die Homosexuellen waren. Es war damals ihr Erkennungszeichen. Natürlich denken die gläubigen Teenager nicht daran und es hat heute längst nicht mehr diese Bedeutung. Doch kann man die Wurzel einer Entwicklung völlig ignorieren?

    Ringe im Ohr und auch in der Nase der israelitischen Frau galten dagegen gemäß der Bibel als Schmuck (Hes. 16,12) und besonders der Nasenring als Symbol der Unterwerfung der Frau unter die Autorität des Mannes bzw. eines anderen (1. Mose 24,47). Dieses Bild gebraucht die Bibel dann auch an anderer Stelle als Symbol für das Gericht, in diesem Fall über das Heer Assyriens. „Weil du denn gegen mich tobst und dein Übermut vor meine Ohren gekommen ist, so will ich dir meinen Ring in deine Nase legen…“ (2. Kön. 19,28; Jes. 37,29).

    Zur Zeit des Alten Testaments wurde einem Sklaven, der bei seinem Herrn bleiben wollte, als Kennzeichen seiner freiwilligen Unterwerfung ein Pfriem durch sein Ohr gestoßen, “und er sei ein Sklave für immer” (2. Mose 21,6 und 5. Mose 15,17).

    Darf hier eine Parallele, keine dogmatische Aussage, angedacht werden? Ist dies womöglich ein Kenn-zeichen dafür, daß man sich jemand anderem bewußt oder unbewußt als Sklave zur Verfügung gestellt hat? Die Bibel spricht davon, daß es einen unsichtbaren Sklavenhalter gibt, der die Menschen durch die Sünde an sich fesselt und sie nennt ihn auch den Gott dieses Zeitalters (Joh. 8,34 und 2. Kor. 4,4).

    Insider nennen die 90er Jahre das Jahrzehnt der Homosexuellen. Vielleicht werden nachkommende Kirchenhistoriker unser Jahrzehnt das nennen, in dem sich die (westliche) Christenheit am rasantesten dem Zeitgeist angeglichen hat.

    Tätowieren war früher das Markenzeichen der Halb- und Unterwelt, und wurde bevorzugt von Strafgefangenen praktiziert. Diese Praktiken entstammten den Naturvölkern, die sich vor allem aus religiösen und kultischen Gründen solche Hautveränderungen beibrachten.

    In Gottes Wort werden Einritzen oder Schnitte in die Haut, in gewisser Hinsicht Vorläufer der heutigen ausgefeilten Techniken und Praktiken, ausdrücklich verboten (3. Mose 19,28; 21,5). “Ihr seid Kinder des Herrn, eures Gottes. Ihr sollt euch um eines Toten willen nicht wund ritzen noch kahl scheren über den Augen” (5 Mose 14,1).

    Solche Handlungen wurden in der heidnischen Welt gewöhnlich in Verbindung mit Trauer um einen Verstorbenen praktiziert. Die Warnungen der Schrift sind nicht ohne Grund, obwohl die Bibel eine tiefere Erklärung für jenes Verbot nicht gibt. Die Kommentatoren zu diesen mosaischen Stellen sind jedoch ziemlich einmütig in ihrer Interpretation. Der Wycliff Bible Commentary meint zu dem Gebot von 3. Mose 19,28: “Es verbat irgendeine willentliche Entstellung der Person. Sowohl Einschnitte wie Tätowierung des Leibes wurden von den Heiden praktiziert” (Wycliff Bible Commentary, S. 101).

    Ein anderer Kommentator schreibt zu der gleichen Bibelstelle: “Die Praxis, sich Einschnitte in Gesicht, an Armen und Beinen zuzufügen als Ausdruck der Trauer, war universell unter den Heiden verbreitet. Es wurde als Kennzeichen des Respekts vor den Toten gewertet, wie auch als Versöhnungsopfer für die Götter gedacht, die über den Tod herrschen. Die Juden hatten diese Sitten in Ägypten gelernt, und standen in der Gefahr, darin wieder zurückzufallen (Jer. 16,6; 47,5). Tattoos waren auch mit dem Namen von Dämonen verbunden und waren ein bleibendes Zeichen des Abfalls bzw. der Rebellion.”

    Ob man solche Aussagen in dieser Schärfe treffen kann, vermag ich nicht zu beurteilen. Doch sollte nachdenklich stimmen, daß der Tätowierungsboom einhergeht mit dem Aufblühen heidnischer, esoterischer Strömungen. Von daher ist es bemerkenswert, daß die Bibel von dieser Praxis im Zusammenhang mit dem Gericht Gottes über die Völker redet (Jer. 41,5; 48,37). Deshalb sollten Christen von jeglicher Form der Tätowierung Abstand nehmen. So schreibt ein Informationsblatt zum gleichen Thema: „Seelsorger wissen zu berichten, daß Menschen mit Tätowierungen, die zu Christus finden, immer wieder ‘instinktiv’ spüren, daß ihre Hautbilder nicht zu ihrem neuen Stand als Gotteskinder passen.“

    In Verbindung mit 5. Mose 14,1 schreibt derselbe Kommentator: “Obwohl diese Handlungen in sich selbst unschuldig erscheinen mögen, waren sie verbunden mit Praktiken und Glaubensvorstellungen, die Gott zuwider waren.“

    Schnitte in die Haut zur Steigerung der religiösen Verzückung schildert 1. Kön. 18,28. Dieser Vers berichtet davon, wie die Baalspriester um ihren Altar tanzten und sich dabei in das Fleisch ritzten, bis sie bluteten und in Ekstase geraten waren. Der Wycliff Bible Commentary bemerkt zu der Technik, durch Tanz eine geistliche “Verklärung” zu erreichen: „Solche Praktiken sind auch heute nicht unbekannt bei gewissen tanzenden Derwischen“ (ibid, S. 333).

    Manches christliche Festival bzw. Jugendtreffen erinnert in verblüffender Weise, was jedenfalls die Körperbewegungen anbelangt, solche einem Auftritt von Baalspriestern, wo man nach uralten heidnischen Methoden versucht, einen veränderten Bewußtseinszustand herzustellen. Die damit verbundene rauschartige Beglückung wird als Wirkung des heiligen Geistes angesehen, denn, so wird argumentiert, es war ja ein christliches Konzert, das man besuchte. Bei der Warnung des Paulus in 1. Kor. 10,7 erwähnt die Bibel u.a., wie das Volk “spielte”. Das im Griechischen gebrauchte Verb “paizo” heißt wörtlich, sich wie ein Kind benehmen, und kann mit springen, hüpfen, tanzen übersetzt werden.

    Noch ein erschreckender Gedanke drängt sich auf. Im Buch der Offenbarung gibt es ja die berühmte Prophetie, wie am Ende der Tage jeder die Zahl des widergöttlichen Tieres annehmen muß. Es kommt also zu einer Art “globalen Tätowierung” bzw. einem “Massenpiercing” oder wie auch immer die Kennzeichnung der Menschen durchgeführt wird. Nach dem gegenwärtigen Stand der Entwicklung hat man den Eindruck, daß bei dieser Generation gegenüber solch einer “Brandmarkung” immer weniger Berührungsängste bestehen.

    Alexander Seibel

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    2005/11/19 at 12:58 am
  • From ali on Harry Potter

    das tun christen vorallem:
    http://www.humedica.org/

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    2005/11/19 at 12:59 am