Das Wunder von Lissabon

Griechenland, das kleine Land am Rande Europas, heißt ab jetzt Rehhagel-Land. 23 Männer und ihr Coach, diszipliniert, mannschaftsstark, organisiert und voller Selbstvertrauen, haben sich am 4. Juli 2004 nach fast 2500 Jahren wieder ins Zentrum des Kontinents gekickt. Griechenland war fußballerisch ein krasser Außenseiter, aber sie schlugen die ganz großen Clubs – und damit war das Wunder von Lissabon geboren.


Die Underdogs sind Europameister.


Niemand wollte sie sehen (damit meine ich wahrnehmen) und niemand hat an diese Sportskanonen geglaubt. Und doch waren sie die Mannschaft, die nicht nur den Pokal gewann, sondern auch die Herzen der Zuschauer.


Das erinnert mich sehr stark an einen Helden aus der Bibel. Er wurde nicht beachtet, musste die Schafherde hüten und wurde oft von seinen Brüdern ausgelacht, missachtet und beschimpft. Er war ein Außenseiter, wie es viele von uns auch sind. Und doch war er es, der den größten Gegner besiegte, ein unscheinbarer Junge. Sein Name war David. David, der kleine Hirtenjunge, schlug Goliat, den großen Kriegsmann. Mit einer Steinschleuder und dem Herrn der Herren, indem er sagte: „Und diese ganze Versammlung soll erkennen, dass der HERR nicht durch Schwert oder Speer errettet. Denn des HERRN ist der Kampf, und er wird euch in unsere Hand geben.“ (1. Samuel 17,47)


Genau hier liegt das Prinzip Gottes, das der ungläubige Mensch nicht verstehen kann. Paulus sagt: […] das Törichte der Welt hat Gott auserwählt, damit er die Weisen zuschanden mache; und das Schwache der Welt hat Gott auserwählt, damit er das Starke zuschanden mache. Und das Unedle der Welt und das Verachtete hat Gott auserwählt, das, was nicht ist, damit er das, was ist, zunichte mache.“ (1. Korinther 1,27-28)


So werden viele – wie bei der EM 04 – eines Tages Augen machen, wenn die Letzten die Ersten sein werden – bei Gott.


David wurde später zum König gekrönt.

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