“Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten!”, log Walter Ulbricht vor 56 Jahren.

Zwischen 1949 und 1961 flüchteten mehr als 2,6 Millionen Menschen aus der DDR in den Westen. Viele Menschen flohen vor den Repressionen der Kommunisten, andere erhofften sich ein besseres Leben im Westen.
Die Grenze zwischen Ost- und Westdeutschland wurde bereits 1952 geschlossen, jedoch war die Flucht über die offene Sektorengrenze in Berlin fast ohne Gefahren möglich.
Um  den Flüchtlingsstrom über die Berliner Sektorengrenze  zu unterbinden,  sah die DDR-Regierung keinen anderen Weg als die Grenzen zu schließen.

Am 9. November 1989, 18.53 Uhr, verliest das SED-Politbüro-Mitglied Günter Schabowski jenen berühmt gewordenen Satz, den das DDR-Fernsehen in der Hauptnachrichtensendung „Aktuelle Kamera“ um 19.30 Uhr wiederholt. „Privatreisen nach dem Ausland können ohne Vorliegen von Voraussetzungen beantragt werden. Die Genehmigungen werden kurzfristig erteilt. Die zuständigen Abteilungen Pass- und Meldewesen der Volkspolizeikreisämter in der DDR sind angewiesen, Visa zur ständigen Ausreise unverzüglich zu erteilen, ohne dass dabei noch die Voraussetzungen für eine ständige Ausreise vorliegen müssen… Ständige Ausreisen können über alle Grenzübergangsstellen der DDR zur BRD beziehungsweise zu West-Berlin erfolgen.“ Auf die Frage eines Journalisten, ab wann die neue Regelung gelte, antwortete Schabowski umgehend: „Das tritt nach meiner Kenntnis –  ist das sofort, unverzüglich.“ Schon eine Stunde später verlangen die Menschenmassen aus Ost-Berlin die Öffnung der Mauer, um 22.30 Uhr können die Grenzsoldaten die Bornholmer Brücke nicht mehr halten. Um zwei Minuten nach Mitternacht sind laut internem Lagebericht der DDR-Behörden sämtliche Grenzübergänge zum Westen offen. Die Mauer ist nach 28 Jahren gefallen!
Die Geschichte des geteilten Deutschland ging nach genau 40 Jahren zu Ende. Krenz und Gorbatschow, Kohl und Bush und wie alle Leute hießen, die politisch etwas zu sagen hatten – sie erscheinen nur wie Randfiguren einer Geschichte, in deren Mittelpunkt ein Wunder steht. Es war das Wunder der friedlichen Wiedervereinigung eines Volkes, das sichtbar begnadigt worden ist.  Am 9. November 1989 wurde Wirklichkeit, was kaum einer für Deutschland noch erwartet hatte.(PRO) Joachim Gauck sprach es am 21. April 2009 in seiner „Berliner Rede zur Freiheit“ wieder einmal aus: Wir Deutschen hätten allen Grund in diesem Jahr zu feiern, 20 Jahre Mauerfall, 60 Jahre Grundgesetz. Und was tun wir: „Das, was uns am meisten liegt: Trübsal blasen“.Warum wohl? Weil uns das Kreuz Jesu fehlt. Nur das Kreuz kann unseren Herzen Freude und Einheit geben.

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