Alice Cooper über Saufgelage mit Janis Joplin, Karate-Lektionen von Elvis – und die Suche nach Gott. Ein Interview mit “einestages”:

Cooper: Ich gehe nach wie vor sonntags brav zur Kirche, aus Überzeugung. Und ich bete und lese täglich 20 Minuten in der Bibel. Die Leute können das kaum fassen, aber es gibt mir Kraft. Vincent Furnier ist das genaue Gegenteil der Kunstfigur Alice Cooper. Über die spreche ich selbst immer nur in der dritten Person.
Cooper: Kaum war ich angekommen, lernte ich Jim Morrison von The Doors und Frank Zappa kennen. Jimi Hendrix hat mir mit 19 den ersten Joint meines Lebens angeboten, mit Janis Joplin habe ich um die Wette gesoffen. Wir waren eine trinkfeste Runde und nannten uns “The Hollywood Vampires”. Keith Moon von The Who und John Lennon gehörten auch dazu.
Cooper: Eine Flasche Whisky am Tag war normal. Ich fühlte mich aber nie betrunken. Auf Alk war ich immer gut drauf, nie aggressiv. Zum Frühstück trank ich ein paar Bier – bis ich eines Morgens Blut spuckte. Ich erschrak zu Tode, aber mehr, weil ich befürchtete, meine Frau Sheryl könne das mitbekommen….Ich ging heimlich zum Arzt. Diagnose: Akute Entzündung der Bauchspeicheldrüse, ich musste sofort ins Hospital. Mein Arzt gab mir noch zwei Wochen, er meinte, die Organe seien ziemlich im Eimer. Ich verstand die Welt nicht mehr, schließlich hatte ich keine Schmerzen. Ich ging auf Entzug, saß bei den Anonymen Alkoholikern. Seit 1984 bin ich geheilt. Ich habe kein Verlangen mehr nach Alkohol. Gott hat es mir genommen, es ist ein Wunder.
http://www.spiegel.de/einestages/

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