Deutschland im Jahr 2005: Mitten in Hamburg stirbt die 7-jährige Jessica, weil sie von ihren Eltern nichts mehr zu Essen und zu Trinken bekam. Sie wog zum Zeitpunkt ihres Todes weniger als zehn Kilo, soviel wiegen normalerweise Säuglinge.
Doch ist dieser schreckliche Fall ein Einzelfall oder nur ein bitterer Vorgeschmack auf das was uns noch erwartet?
Ich befürchtete, dass eher Letzteres zutrifft. Wenn man einmal um sich sieht, dann duckt sich jeder weg, wo es nur geht. Jeder dreht sich um das eigene Ego, nach dem Motto: „Keiner denkt an mich. Alle denken an sich. Nur ich denk`an mich.“ Wir sind eine Gesellschaft von Egozentrikern und Spießbürgern geworden, die sich in kalter Gleichgültigkeit hinter ihrem TV oder PC verkriechen. Die Familien, die noch nicht durch Scheidung zerstört worden sind haben sich in den meisten Fällen nichts mehr zu sagen oder sind durch Hass und Mißtrauen gekennzeichnet.
Die siebenjährige Jessica war ein Opfer dieser Gesellschaft. Hätte jemand seinen Wellensittich so behandelt, die Tierschützer wären da gewesen. Doch die Beamten, die an Jessicas Tür klingelten, weil sie nicht zur Schule angemeldet wurde, verschwanden nach dem dritten Mal Klingeln wieder. Nur ein Bußgeldbescheid flatterte in den Briefkasten. Weiter nichts.
Mitten unter uns verhungerte ein Mädchen. Wir alle müssen uns fragen, wie das passieren konnte. Das Grundgesetz stellt Kinder unter einen besonderen Schutz:
Pflege und Erziehung der Kinder sind das natürliche Recht der Eltern und die zuvörderst ihnen obliegende Pflicht. Über ihre Betätigung wacht die staatliche Gemeinschaft. GG Art.6 (2)
Was wir bräuchten, das wäre eine Gesellschaft, die hinschaut, die aufmerksam ist. Aber seit wir uns von Gott abgewendet haben, der uns seine Werte und Maßstäbe mitgeteilt hat, sind uns unser Wohlstand und persönlicher Friede wichtiger geworden.
Jesus war anders; als seine Jünger ihn vor Kindergeschrei bewahren wollten, sagte er: „Laßt die Kinder zu mir kommen und wehrt ihnen nicht; denn solcher ist das Reich Gottes!“ (Markus 10,14) .Martin Luther King bemerkte: „Gott hat absolute moralische Gesetze in sein Weltall eingebaut. Wir können sie nicht ändern. Gehorchen wir ihnen nicht, so zerbrechen sie uns.“
Eine Hinwendung im kindlichen Glauben zu Gott, dem Schöpfer, der vor lauter Liebe seinen Sohn zu uns geschickt hat, kann uns wieder ins Lot bringen.
Quelle: Bild.T-Online.de