TränenausdenAugentreiber: Young Iraqi Christian Refugee Forgives ISIS for Displacing Family

https://www.youtube.com/watch?v=vaxvjTkwu4g

„Für uns Menschen setzt Vergebung im Grunde immer voraus, daß der andere sich gebessert hat. Wenn wir keine Zeichen der Besserung sehen, sondern wir der andere so weitermacht wie bisher, dann vergeben wir nicht.
Die Bibel fordert uns aber auf, sogar unsere Feinde zu lieben (Lukas 6,27-28). Dazu gehört es natürlich zuerst, ihnen in unserem Herzen vergeben zu haben. Bedeutet dies, daß wir irgendwie dazu verpflichtet wären, uns Illusionen über diejenigen zu machen, die wir als unsere Feinde ansehen müssen? Heißt die Feindesliebe, daß diejenigen für uns faktisch keine Feinde mehr sein dürfen, auch wenn sie uns weiterhin hassen?
Ich denke, daß man dem anderen gegenüber nicht naiv sein muß. Es ist kein Fehler, seine Gegner realistisch einzuschätzen. So ist ja auch die Feindesliebe eine Liebe gerade denen gegenüber, die tatsächlich „Feinde“ sind:
Dadurch daß man sie liebt, hören sie nicht auf, Gegner zu sein.
Dadurch daß man sie segnet, ändert sich nichts daran, daß sie einem fluchen.
Dadurch, daß man für sie betet, ändert sich nichts daran, daß sie uns beleidigen.
Darum geht es auch nicht – wir müssen nicht Tatsachen leugnen, um lieben zu können, sondern die Liebe soll trotz dieser Tatsachen da sein.
Wir dürfen unsere Feinde realistisch einschätzen. Die realistische Einschätzung kann zum Beispiel darin zum Ausdruck kommen, daß wir ihren Angriffen aus dem Weg gehen. Aber wir sollen ihnen bei aller realistischen Einschätzung in unserem Herzen vergeben haben, sie segnen und für sie beten.
Wenn Du prüfen willst, ob Du jemandem wirklich vergeben hast, bete für ihn.“ https://www.evangelikal.de/bavergebung.html