Sorry seems to be the hardest word

„Sorry seems to be the hardest word“ trällern Elton John und die britische Popgruppe „Blue“ derzeit auf Heavy Rotation im Radio. Da ist was dran. Wem fällt es schon wirklich leicht, einen anderen Menschen, den er verletzt oder ungerecht behandelt hat, um Vergebung zu bitten? Meist stehen Stolz, ein hartes Herz oder Uneinsichtigkeit im Weg. Schimpfwörter und Beleidigungen kommen uns so leicht über die Lippen, doch dieser eine Satz „Es tut mir leid!“ scheint oft wie mit einem Superkleber an unserer Zunge festgemacht, zumindest wenn er ernst gemeint sein soll!


Die Folgen sind zerbrochene Herzen, ungelöste Fragen die wie grässliche Mahnmale im Raum stehen, so dass letzten Endes nur noch die Flucht in die Resignation bleibt: „It’s a sad, sad situation, and it’s getting more and more absurd“. Wem versetzt es keinen Stich ins Herz, wenn er etwa die „Ex“ wiedersieht, die er betrogen und dann aus Feigheit verlassen hat? Aus der einst so warmen Vertrautheit ist eine peinlich-schmerzende Distanziertheit geworden, die Konversation tigert um Belanglosigkeiten herum statt ein Schlagabtausch zweier Herzen zu sein.


Fehler zu machen ist menschlich, sie nicht zu bereinigen ist fatal; es ist wie mit einem Virus, das man mit sich herumschleppt und nichts dagegen tut. Während wir uns bei Mitmenschen jedoch vielleicht gerade noch zu einem „sorry“ durchringen können, scheint das gegenüber Gott unmöglich. „Wofür soll ich denn Gott um Vergebung bitten? Bin mir keiner Schuld bewusst!“ Tatsächlich aber ist Gott derjenige, gegen den jeder von uns am meisten gesündigt hat; denn was wir unseren Mitmenschen antun, tun wir Gott an (Matthäus 25,44-45).


Doch damit nicht genug: Tag für Tag beleidigen wir Gott direkt indem wir Ihm nicht danken für unser tägliches Brot (Römer 1,21), indem wir Seinen Namen in Kraftausdrücken und Verniedlichungen in den Dreck ziehen (2. Mose 20,7), indem wir Menschen verehren anstatt Denjenigen, der diese Menschen geschaffen hat (Römer 1,25). Diese Sünden trennen uns von Gott, sie haben unsere Beziehung zu Ihm zerstört und eine unendliche Kluft aufgebaut.


Was würdest du an der Stelle einer Person denken, von deren Tisch du jahrelang gegessen hast ohne sie auch nur anzuschauen? Die dich durchs Leben trägt und dich bewahrt, aber nie ein Wort von dir hört, höchstens mal wenn es dir so richtig dreckig geht oder du gerade wieder einen Blitzableiter für deinen aufgestauten Frust brauchst? Deren liebevolle Rufe du hartnäckig ignorierst oder barsch zurückweist? Alles, aber nicht das was Gott denkt: Lies dazu das Gleichnis vom verlorenen Sohn (Lukas 15,11-24)!


Deine Sünden stehen zwischen dir und Gott wie eine Mauer, die du niemals überwinden könntest, selbst wenn du dir deiner Lage bewusst wärest und Tag und Nacht Tränen darüber vergießen würdest. Doch Gott will nicht dass Menschen ewig von Ihm getrennt sein müssen (Hesekiel 33,11) – um das zu verhindern gab Er alles, er gab Seinen Sohn Jesus Christus stellvertretend für uns in den Tod um unsere Schuld zu sühnen und damit denen, die ihr ganzes Vertrauen im Glauben auf den Herrn Jesus setzen, den Weg in Seine Arme wieder zu öffnen (2. Korinther 5,21).


Bei Gott gibt es keine absurden und traurigen Situationen, sondern Vergebung:


„Ich sage euch: So wird Freude im Himmel sein über einen Sünder, der Buße tut, mehr als über neunundneunzig Gerechte, die die Buße nicht nötig haben.“ (Lukas 15,7)

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