16. Februar 1959: Fidel Castro wird Staatschef in Kuba.

Zeit seines Lebens geliebt und gehasst, verehrt und verachtet. Sein Tod löst Trauer und Freude aus. Er schrieb große Weltgeschichte und bleibt als deren großes Unikum erhalten. Eine long-term One-Man-Show ist zu Ende. Und Milliarden schwer. Lichtgestalten für die Einen und Killer für die Anderen.

Er hat, wie auch Chavez, am Ende ein zerstörtes Paradies hinterlassen. Manche denken: „Ein Massenmörder, Diktator und Despot weniger auf diesem Planeten. Wer weint dem eine Träne nach?“Es ist ein lang erwarteter Abschied. Ganze 50 Jahre Regierung sind es dann doch nicht geworden. Der quälend lange Abschied ist wahrlich kein ruhmreiches Kapitel in Castros Leben.

Aber trotzdem hat Castro in den Geschichtsbüchern bereits einen festen Platz – als Prototyp des modernen Revolutionärs und als einer der schillerndsten Staatsmänner des 20. Jahrhunderts.Durch die Revolution in Kuba wurden die „Barbudos“ (Bärtigen) um Fidel und Ernesto Che Guevara zu fast angebeteten Pop-Ikonen.Viele europäische Studenten und Intellektuelle waren dem charismatischen „Comandante“ und seiner „Bewegung des 26. Juli“ total verfallen. Elf Millionen Kubaner waren wie „Castros Kinder“, die er mit einem totalitären Machtapparat im Würgegriff hielt.Über zwei Millionen wurden ins Exil getrieben. Die USA ist ja nur 90 Seemeilen entfernt.

Die kubanische Spielart von Diktatur kostete ungezählten Menschen das Leben.Die Zahl der Opfer ist schwer zu beziffern. Es gab auf jeden Fall mehr als 12 000 Todesurteile und Hinrichtungen. Viele, viele Flüchtlinge sind auf der Flucht aus dem „Paradies“ im Meer ertrunken. Uns wurde Fidel als „roter Playboy“ in einer sanften Mischung aus Cohibas, Frauengeschichten und Revoluzzer-Romantik verkauft. Dennoch Fidel und seine Inselbewohner haben trotz US-Embargo und CIA recht und schlecht überlebt. Der alte Mann uns seine Insel haben über zehn amerikanische Präsideten überlebt, ja Fidel soll sogar 600 auf ihn versuchte Attentate überlebt haben. Jetzt ist er am Ende seines Lebens angekommen und wird bald vor seinem Richter stehen und Rechenschaft ablegen müssen. Als junger Revoluzzer hat er einmal gesagt: „Die Geschichte wird mich freisprechen“.

Wahrscheinlich hat er damals schon etwas von seiner Schuld gefühlt. Dieser starrsinnige alte Mann hinterlässt ein verarmtes, verwahrlostes „Paradies“, dass leider nur in seinen Augen existiert hat.Die „Neureichen“ werden bald kommen und den Kuchen Kuba unter sich aufteilen, so wie es in den anderen postkommunistsichen Staaten auch war. Fidel wird dann nur noch als Poskarte, Poster oder als Bild auf einem amerikanischen T-Shirt vermarktet werden. Jetzt, wo er endlich geht, ist er nur noch ein alter, pflegebedürftiger Mann.

Kein Held mehr, kein Macho, sondern einer, wie sie hier in Deutschland in jedem Alters- und Pflegeheim anzutreffen sind. Man stellt sich Fidel Castro als einen vor, der über die Flure schlurft, in sich gekehrt und von der Welt abgewandt, eine hilfsbedürftige Person.

Die Faszination, die über Jahrzehnte hinweg von ihm ausging, ist absolut vorbei. „Die Herren dieser Welt gehen – unser Herr kommt!“Hoffentlich ist er dem Rat seines Sohnes gefolgt:«Castros Sohn ist zum Glauben gekommen, Kubaner werden gerettet, Menschen aus Castros engsten Kreisen finden zu Gott», erzählt Jeff Siegel. Sein Gebet ist es, dass er irgendwann Fidel Castro selbst von Christus erzählen kann“ Jesus.ch

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